2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Simon Westphal
F: Simon Westphal

Fortuna II - eine Zwischenbilanz der Sommer-Zugänge

Für einige neue Spieler des Regionalligisten lief es bisher glänzend, andere hinken vor allem ihren eigenen Erwartungen hinterher.

Ein Vereinswechsel ist keineswegs die Garantie für den Aufschwung der eigenen Karriere. Das mussten jene neuen Akteure von Fortunas U23 in der Regionalliga jüngst feststellen, für die es im bisherigen Saisonverlauf alles andere als gut lief. Allerdings gibt es auch einige positive Beispiele. Unsere Redaktion zieht eine Zwischenbilanz.

Für diese Spieler lief es gut:

Dario Bezerra Ehret (18 Spiele/2 Tore) Kam als Nobody von der U19 des 1. FC Köln und absolvierte im ersten Halbjahr auf Anhieb die meisten Spiele bei der "Zwoten". Vor allem zu Saisonbeginn verblüffte der Deutsch-Brasilianer mit Fleiß, Einsatzbereitschaft und Kontinuität im defensiven Mittelfeld. Zum Jahresende hin wirkte er allerdings auch ein wenig überspielt.

Jannik Schneider (15/2) Der Anfang bei der Fortuna gestaltete sich für den drittligaerfahrenen Innenverteidiger schleppend, kleinere Blessuren bremsten ihn zunächst immer wieder aus. Seit dem 7. Spieltag jedoch nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Entwickelte sich defensiv zur festen Größe und setzte auch nach vorne Akzente. Bis auf ein paar Ausnahmen eine starke Hinrunde.

Moritz Montag (14/0) Eroberte sich als einziger aufgerückter U19-Spieler direkt einen Stammplatz. Verkörpert den modernen Außenverteidiger. Besonders stark in der Vorwärtsbewegung (drei Vorlagen) und beim Defensivkopfball, hat aber noch erkennbare Defizite in Sachen Ballbehandlung und im Abwehrverhalten.

Thorsten Stuckmann (2/0) Kam im Oktober aus der Vereinslosigkeit. Und in dieser kurzen Zeit hat der langjährige Profi (u.a. Braunschweig, Aachen, Preston North End) bereits erkennbare Spuren hinterlassen - sowohl nach innen wie auch nach außen. Auf dem Platz avancierte der 36-jährige Keeper bei seinen ersten beiden Einsätzen gegen Wegberg-Beeck (3:0) und Wattenscheid (0:1) jeweils zum besten Fortunen und in der Kabine wirkt der Routinier als wichtiger Führungsspieler, an dem sich die jungen Spieler orientieren können.

Für diese Spieler lief es mittelmäßig:

Kaito Miyake (15 Spiele/2 Tore) Unter normalen Umstände wäre der Japaner ohne Zweifel der Spieler der Hinrunde geworden. Schließlich waren seine ersten Spiele gespickt mit spektakulären Aktionen: Schnelle, fintenreiche Dribblings, ein außergewöhnlich ausgeprägtes Spielverständnis sowie ein starkes Passspiel. Doch so schnell der Stern des 20-Jährigen aufging, so schnell musste er mit den ersten Rückschlägen fertig werden. Die Umstellung auf das körperlich umfangreichere und anspruchsvollere Training in Deutschland forderte seinen Tribut, so dass er zunächst in ein Leistungsloch fiel und sich später auch noch verletzte. Die Winterpause kommt für den Wirbelwind definitiv zum richtigen Zeitpunkt.

Leroy Kwadwo (6/0) Gemessen an seinen Einsatzzeiten eigentlich ein durchwachsenes Halbjahr. Aber stand der 21-Jährige Mal auf dem Platz, machte er seine Sache meist gut. Vor allem gegen Dortmund II und Uerdingen überzeugte er als Innenverteidiger mit Tempo und Antizipation. Ist auch auf den defensiven Außenbahnen einsetzbar und hat sich dort als Back-up für Andy Lucoqui etabliert. Bleibt er geduldig, könnte er 2018 einen weiteren Schritt nach vorne machen.

Joshua Laws (5/0) Bringt im Grunde alles mit, um im defensiven Mittelfeld ein Leistungsträger zu sein. Der australische Juniorennationalspieler ist zäh, gesegnet mit einer schier unerschöpflichen Kondition und verfügt auch über den nötigen Offensivdrang. Allein, das Verletzungspech machte ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Bei seinen wenigen Einsätzen merkte man ihm den fehlenden Spielrhythmus deutlich an. Dennoch bleibt er im Fokus.

Für diese Spieler lief es schlecht:

Max Schijns (6 Spiele/0 Tore) Feierte ein herausragendes Debüt gegen Verl, anschließend unterliefen dem Torhüter jedoch teilweise unerklärliche Patzer. Zudem bereitete ihn die Umstellung vom niederländischen (Freundschafts-)Spielbetrieb bei Roda Kerkrade II auf den deutschen Trainingsbetrieb Probleme.

Sergen Sezen (6/0) Kam mit der Empfehlung von 30 Torbeteiligungen (zehn Tore/20 Vorlagen) aus der Oberliga. Eine Spielklasse höher kämpfte der Offensivallrounder allerdings mit Anpassungsproblemen. Verletzte sich zu allem Überfluss auch noch am Sprunggelenk.

Nick Galle (5/0) Erhielt vornehmlich in Testspielen Spielpraxis. Präsentierte sich dort zwar einsatz- und offensivfreudig, für den Ligabetrieb muss er aber noch zulegen.

Tim Krafft (5/0) Beim VfL Bochum noch im erweiterten Profi-Kader, stagniert die Karriere des 19-jährigen Mittelfeldspielers bislang in der U23. Lediglich ein Startelf-Einsatz in Wuppertal steht zu Buche. Definitiv zu wenig für einen Spieler mit seinem Potenzial.

Ahmet Cebe (2/0) Sollte als Führungsspieler die junge Garde anführen, entpuppte sich aber als Missverständnis - für beide Seiten. Musste aufgrund von Verletzungen immer wieder aussetzen und kam nur auf 25 Einsatzminuten. Inzwischen in die Türkei zurückgekehrt

Agon Arifi (1/0) Ein starkes Testspiel gegen Trier reichte, um Trainer Taskin Aksoy von sich zu überzeugen. Seitdem wartet man aber auch auf eine Wiederholung.

Dennis Dreyer (0/0) Absolvierte eine gute Vorbereitung, danach besuchte er jedoch öfter Ärzte oder Physiotherapeuten, als ihm lieb war. Hofft darauf, dass 2018 die Leidenszeit endlich ein Ende hat.

Aufrufe: 021.12.2017, 12:00 Uhr
RP / Maximilian LonnAutor