2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
– Foto: Michael Witt SG Hochwald

Zerf siegt erst im Elfmeterschießen bei starker FSG Ehrang

Rheinlandpokal: Enges und intensives Duell beim Bezirksligaaufsteiger entscheidet der Favorit aus der Rheinlandliga haarscharf für sich. - VIDEOINTERVIEWS, LIVETICKER zum Nachlesen und BILDERGALERIE

Aus in der ersten Runde um den Rheinlandpokal, nachdem man in der Vorsaison noch bis ins Viertelfinale geprescht war: Im Heimspiel gegen die klassenhöhere SG Hochwald-Zerf zog Bezirksligaaufsteiger FSG Ehrang/Pfalzel am Sonntagnachmittag nach einem Elfmeterkrimi und torlosen 120 Minuten mit 2:4 den Kürzeren.

Dabei hatte es bereits in der regulären Spielzeit, aber auch in der Verlängerung jede Menge Tore geben können. Bereits in der fünften Minute scheiterte der von A-Ligist TuS Reinsfeld nach Zerf gewechselte Angreifer Nils Hemmes am Ehranger Schlussmann Moritz Zingen. Der gleiche Spieler verpasste knapp eine Viertelstunde später per Direktabnahme das Ziel um Haaresbreite (19.).

Der Liveticker zum Nachlesen:
https://www.fupa.net/spielberichte/sv-ehrang-fc-zerf-9587382.html

Die von Kevin Schmitt trainierte Heimmannschaft attackierte die Hochwälder ab der Mittellinie immer wieder gut, zeigte sich aber hin und wieder bei Ballverlusten im Defensivverhalten anfällig.

Mitte der ersten Hälfte kam Andreas Huwer zu einer guten Möglichkeit für die Hausherren; SG-Keeper Niklas Burg war aber nach dem 18-Meter-Kracher zur Stelle (26.). Ehrang/Pfalzel wurde nun immer stärker, die Vereinigten aus Zerf, Greimerath, Hentern und Lampaden leisteten sich zusehends Ballverluste.

Gegen Ende einer auf gutem fußballerischen Niveau stehenden ersten Halbzeit war es dann auf der anderen Seite Matthias Burg, dessen Freistoß eine weitere Großchance für die Zerfer bedeutete (39.).

Mal per Fuß (48.) oder nach einer Ecke per Kopf (59.): Der von Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst nach Ehrang und Pfalzel gewechselte Lukas Herkenroth strahlte zunächst in Durchgang zwei Torgefahr für die nun auftrumpfenden Gastgeber aus. Ein Neuzugang auf Zerfer Seite, der von der SG Saartal Irsch gekommene Tim Thielen, fand in Minute 57 in FSG-Torwart Zingen seinen Meister.

Schrecksekunde für den Rheinlandligisten rund 20 Minuten vor dem regulären Spielende: Nach einem Zusammenprall mit einem Ehranger musste Schlussmann Burg raus. Für ihn kam Jan Niklas Koltes (71.).

Die Begegnung flachte vor 210 Zuschauern auf der Sportanlage in Pfalzel trotz optischer Überlegenheit der FSG ab und hatte bis weit in die Verlängerung hinein nichts richtig Nennenswertes mehr zu bieten.

Zerfs Spielertrainer Fabian Mohsmann:

In der Verlängerung war Zerf näher dran; Yannik Stein scheiterte aber am wiederum riesig haltenden Zingen (116.). Leistungsgründe hatte es wahrlich keine, dass der FSG-Torwart wenig später das Feld räumen musste: Mit der Einwechslung von Florian Barthel wollte Coach Schmitt noch mal einen besonderen Effekt fürs nahende Elfmeterschießen erzielen. Vorher konnte sich Barthel aber noch bei einem Kopfball von Hemmes auszeichnen (120.).

In der Entscheidung vom Punkt aus hatte indes Barthels Gegenüber Koltes die Nase vorne, indem er zwei Mal hielt. So trafen nur Lukas Herkenroth und Mohamed Khalife für den Bezirksligisten. Bei Zerf waren alle Schützen erfolgreich, nämlich René Mohsmann, Nils Hemmes, Lucas Thinnes und Matthias Burg.

Ehrangs Coach Kevin Schmitt:



„Das war über 120 Minuten ein brutal intensives Spiel“, bilanzierte SG-Spielertrainer Fabian Mohsmann. „Ehrang war – das haben wir schon vor dem Spiel gewusst – ein ebenbürtiger Gegner. Für mich sind sie eine Mannschaft, die auch als Aufsteiger eine mehr als gute Rolle spielen können.“ Aus Sicht seiner Elf sagte Mohsmann: „Nach einer Vorbereitung mit Höhen und Tiefen haben wir uns voll reingehauen und hatten selbst richtig gute Passagen mit dicken Chancen. Die geschlossene Mannschaftsleistung sollte uns einen Schub für den Start in der Rheinlandliga geben.“

Sein Pendant Kevin Schmitt meinte: „Zunächst sind wir enttäuscht. Wir waren über 120 Minuten ebenbürtig – in einer Partie mit verschiedenen Phasen. Gerade nach der Pause waren wir stark. Da müssen wir uns belohnen. Es war ein 50:50-Spiel.“ Im Hinblick auf die anstehende Bezirksligarunde meinte Schmitt: „Wir befinden uns bedingt durch den Kreispokal ja schon länger im Wettkampfmodus und sehen uns gut gerüstet für die Liga.“

Aufrufe: 030.8.2020, 23:44 Uhr
red/AAAutor