2024-05-10T08:19:16.237Z

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Daniel Cheron (re.) und Kollegen werden wie im vergangenen Jahr versuchen, die Kickers zu stoppen. Dieses Mal ohne Zuschauer im Rücken.
Daniel Cheron (re.) und Kollegen werden wie im vergangenen Jahr versuchen, die Kickers zu stoppen. Dieses Mal ohne Zuschauer im Rücken. – Foto: Frank Scheuring

Keine Zuschauer, kein normales Spiel: Eine denkwürdige Pokalpartie

Totopokal-Halbfinale: Viktoria Aschaffenburg empfängt die Würzburger Kickers - das erste Pflichtspiel im Verbandsbereich seit einem halben Jahr

Es wird eine ganz besondere Partie werden, soviel steht fest: Das Totopokal-Halbfinale zwischen dem SV Viktoria Aschaffenburg und dem FC Würzburger Kickers am morgigen Dienstag um 17:45 Uhr ist das erste Pflichtspiel im Verbandsbereich seit knapp einem halben Jahr. FuPa ist für euch live und ausführlich mit dabei im Stadion am Schönbusch.

Dank einer Ausnahmegenehmigung kann die Begegnung über die Bühne gehen. Während die Hausherren davon träumen, in die erste DFB-Pokalrunde einzuziehen, um sich ein Derby gegen Eintracht Frankfurt zu sichern, geht es für die Rothosen vom Dallenberg in ersten Linie um die Titelverteidigung. Der Vorjahressieger des Totopokals ist nämlich als frischgebackener Zweitligist ohnehin schon für den DFB-Pokal qualifiziert und trifft in Runde eins zuhause auf Hannover 96.

Ja klar, die große Überraschung soll`s werden. Aber ob sein Team nun tatsächlich dem Zweitliga-Aufsteiger gewachsen sein wird, das weiß Aschaffenburgs Cheftrainer Jochen Seitz auch nicht so genau: "Nach so einer ewig langen Pause müssen wir erst einmal schauen, wo wir stehen", meint der Übungsleiter lachend und ist sich sicher: "Es wird definitiv nicht alles funktionieren bei uns." Aber eines kann Seitz versprechen: "Wir sind stolz auf dieses Spiel. Und wir werden mit großer Leidenschaft und großer Kampfbereitschaft dagegenhalten. Auch in Anbetracht des fehlenden Heimvorteils wäre es schon eine Sensation, wenn wir das Spiel gewinnen könnten." Angesprochen auf die fehlende Unterstützung von den Rängen meint der Coach: "Ohne Zuschauer macht es nur halb so viel Spaß." Egal, die Viktoria wird dennoch ihre Chance suchen. Im letzten Test holte sich der SVA beim standesgemäßen 6:1-Erfolg gegen den Kreisligisten Mömlingen noch einmal Selbstvertrauen. Verletzungsbedingt nicht mit von der Partie sein werden Ugurtan Kizilyar (Außenbandriss), Raffael Cvijetkovic (Fußprobleme) und Nicolas Wilhelm (Sehnenriss im Finger).

Die Kickers sind der klare Favorit.

Die Gäste aus Würzburg können sich nicht dagegen wehren, haushoch in der Favoritenrolle gedrängt zu werden. Die Kickers haben einen tollen Sommer hinter sich. Nach dem Re-Start trat der FWK bärenstark auf und sicherte sich in einem wahren Herzschlagfinale noch den direkten Aufstieg in die zweite Liga. Am 19. September legen die Domstädter zuhause gegen Erzgebirge Aue los. Darauf arbeiten die Würzburger hin, die aber trotzdem mit einer gehörigen Portion Pokal-Lust nach Aschaffenburg fahren.

Würzburgs Cheftrainer Michael Schiele auf die Frage, wie groß der Appetit bei seinem Team auf die Titelverteidigung sei: "Sehr groß natürlich. Wir wollen das Halbfinale unbedingt gewinnen und ins Endspiel einziehen. K.o.-Spiele sind immer eine besondere Herausforderung, die wir gemeinsam meistern wollen. Das Spiel in Aschaffenburg ist ein Härtetest unter Wettkampfbedingungen, daher ist die Anspannung auch groß. Wir wissen, dass wir auf einen unangenehmen Gegner stoßen, nehmen die Favoritenrolle als Zweitliga-Aufsteiger und Titelverteidiger aber an und wollen die Viktoria durch unsere intensive Spielweise in Schach halten."

Aufrufe: 031.8.2020, 16:49 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor