2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wangen verliert das Kellerduell

0:3-Niederlage der Allgäuer in der Fußball-Verbandsliga bei der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach

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Hofherrnweiler - Fußball-Verbandsligist FC Wangen hat sein enorm wichtiges Auswärtsspiel beim Mitabstiegskandidaten TSG Hofherrnweiler-Unterrombach mit 0:3 verloren. Beim ersten Rückrundenspiel der Saison hielten die Allgäuer nur die erste halbe Stunde mit, danach war es eine klare Angelegenheit. „Wir haben ganz gut angefangen, aber der erste Gegentreffer hat uns komplett aus der Bahn geworfen“, sagte Wangens Trainer Adrian Philipp.

Die Gäste aus Wangen waren auf dem Kunstrasenplatz im Aalener Teilort Hofherrnweiler von Beginn an gut im Spiel und hatten auch die ersten Torabschlüsse zu verzeichnen. Aber auch die Hausherren zeigten sich das ein ums andere Mal vor dem Wangener Gehäuse, gefährliche Torabschlüsse musste Julian Hinkel anfangs noch nicht entschärfen. Philipp sprach von einem „intensiven und gutem Spiel“ in der Anfangsphase, in dem beide Mannschaften vor dem Tor noch „zu harmlos“ waren. In der 33. Minute wurde das gute Wangener Spiel stark eingebremst, denn nach einem Foulelfmeter gingen die Gastgeber durch Oliver Rieger in Führung. Hinkel hatte zuvor gefoult, Philipp sah die Situation jedoch ganz anders als der Schiedsrichter. „Man kann in dieser Szene schon auf Strafstoß entscheiden, aber der Schiedsrichter wertete nicht das elfmeterreife Schubsen von Daniel Wellmann, sondern das Einsteigen von Julian Hinkel, das aus meiner Sicht kein Foul war.“

Die TSG lenkte das Spiel mit dem 1:0 im Rücken in die eigene Richtung. Wangens Trainer erkannte seine Mannschaft nach dem Rückstand nicht wieder. „Unser Spiel war wie abgeschnitten, wir haben uns den Schneid abkaufen lassen und sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen.“ Hofherrnweiler-Unterrombach hatte Oberwasser und nutzte das noch vor der Pause zum zweiten Treffer. Oliver Rieger täuschte aus rund 25 Metern einen Schuss an, lupfte den Ball aber herrlich in den Lauf von David Weisensee, der sich die Chance aufs 2:0 nicht nehmen ließ. Kurz vor der Pause hatte Wangen seine größte Ausgleichsmöglichkeit, Wellmann traf per Kopf nach einem Eckstoß aber nur die Latte.

Der Trainer ist bedient

Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren aktiver und verpassten nach knapp einer Stunde die Vorentscheidung. Weder Pascal Weiß, der an Hinkel scheiterte, noch Weisensee, der den Ball knapp über das Tor nagelte, wussten ihre guten Möglichkeiten zu nutzen. Wangen fand zum Ärger von Adrian Philipp nicht mehr ins Spiel und hatte dem guten Offensivspiel des Aufsteigers wenig entgegenzusetzen. „Das war im zweiten Durchgang viel zu wenig von uns, die waren bissiger als wir.“

Vier Minuten vor dem Ende machte die TSG den Deckel auf die Partie. Der eingewechselte Jonathan Sedlmayer versenkte den ball aus 20 Metern sehenswert im langen Eck. Philipp war restlos bedient und sehr enttäuscht: „Außer von Erik Biedenkapp, der ein gutes Spiel machte, war das von keinem Spieler Verbandsliganiveau. Nach dem 0:1 haben wir gefühlt nur noch 20 Prozent unserer Zweikämpfe gewonnen, so kann man natürlich kein Spiel gewinnen.“ Auch die Körpersprache seiner Spieler gefiel ihm in solch einem wichtigen Spiel ganz und gar nicht. „Wir sind viel zu brav auf dem Spielfeld. Es schaut bei uns schon vieles nett aus, aber am Ende reicht das halt nicht.“

Aufrufe: 02.12.2019, 06:37 Uhr
Markus PrinzAutor