2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
Nach dem Sieg gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach (Mitte Yannic Weiland) holte der FC Wangen (links Jonas Müller, rechts Enes Demircan) in Tübingen einen Punkt. Foto: Josef Kopf
Nach dem Sieg gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach (Mitte Yannic Weiland) holte der FC Wangen (links Jonas Müller, rechts Enes Demircan) in Tübingen einen Punkt. Foto: Josef Kopf

Leistungssteigerung bringt Wangen einen Punkt

Der Fußball-Verbandsligist holt in Tübingen einen 0:2-Rückstand auf. Daniel Wellmann und Simon Wetzel treffen. Stürmer Thomas Maas fällt dagegen nach seiner Verletzung im Pokal lange aus.

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Wangen im Allgäu / - Am zweiten Spieltag der Fußball-Verbandsliga hat der FC Wangen ein leistungsgerechtes Remis bei der TSG Tübingen geholt. Nach einer schwachen Leistung im ersten Durchgang und einem 0:2-Pausenrückstand glich der FC Wangen durch Tore von Daniel Wellmann und Kapitän Simon Wetzel noch aus. Gerade mit der ersten Spielhälfte war Wangens Trainer Adrian Philipp überhaupt nicht einverstanden. "Was wir in den ersten 45 Minuten gezeigt haben, reicht für die Verbandsliga keineswegs."

Die Gäste aus dem Allgäu kamen dabei ganz gut in die Partie und waren in den Anfangsminuten die tonangebende Mannschaft. Da war Philipp noch einverstanden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. "Die ersten zehn Minuten waren noch wirklich gut." Enes Demircan wurde nach wenigen Minuten in die Spitze geschickt, vergab aber die erste Chance. Danach gab der FC Wangen mehr und mehr das Heft aus der Hand. Vielleicht benötigten die Hausherren, die am ersten Spieltag noch spielfrei waren, auch ein wenig Anlaufzeit in ihrem Auftaktspiel der neuen Saison.

Es spielen nur die Gastgeber

Ab der zehnten Minute bis zur Halbzeit spielte dann fast nur noch die TSG Tübingen. Bereits in der 15. Minute nutzten die Gastgeber Wangens Schwächephase zum Führungstreffer. Wangen verlor den Ball völlig unnötig im Spielaufbau, Tübingen schaltete nach dem Ballgewinn schnell um, steckte den Ball gut in die Spitze durch und Christoph Hollnberger schob in seinem ersten Punktspiel für die TSG eiskalt ein. Die Gäste aus Wangen waren in der Folgezeit völlig von der Rolle. "Wir hatten nach dem Gegentreffer einen richtigen Bruch in unserem Spiel, von dem wir uns bis zur Pause nicht mehr erholt haben."

Die Allgäuer machten viel zu viele einfache Fehler im Passspiel und luden die Tübinger immer wieder zum Kontern ein. Auch das zweite Gegentor fiel durch ein schnelles Umschaltspiel, dennoch hatten die Wangener noch zweimal die Möglichkeit einzugreifen, verloren aber die entscheidenden Zweikämpfe, sodass Tübingens Torjäger Lars Lack sich bedankte und die 2:0-Führung erzielte. Aus Wangener Sicht war keine Besserung in Sicht, daher sah sich Adrian Philipp schon im ersten Durchgang gezwungen zu wechseln. Verteidiger Justin Schuhmacher fiel dem taktischen Wechsel zum Opfer und musste für die Sturmspitze Daniel Wellmann Platz machen.

Wellmann, der bislang nur wenig trainierte und daher zunächst auf der Bank saß, fungierte im Sturmzentrum als erste Anspielstation und sollte dort für Unruhe sorgen. Da sich Thomas Maas unter der Woche im Pokal gegen Ravensburg alle drei Bänder im Knöchel gerissen hat und wohl erst Ende der Hinrunde wieder eingreifen kann, wird Wellmann sicher noch öfter in vorderster Front eingesetzt werden. Jedoch blieb weiterhin Tübingen spielbestimmend und vergab noch vor der Halbzeitpause die Möglichkeit auf das 3:0.

Philipps Halbzeitansprache muss dann aber gefruchtet haben, in der zweiten Hälfte zeigte der FC Wangen ein ganz anderes Gesicht. Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Gäste zwei Chancen zum Anschlusstreffer, aber sowohl Enes Demircan, der den Ball nicht traf, als auch Jonas Müller vergaben. In der 55. Minute wurde Jan Gleinser über die rechte Seite schön freigespielt, seinen Pass vors Tor schob Daniel Wellmann aus rund fünf Metern zum verdienten 1:2-Anschlusstreffer ein.

Bedingte Zufriedenheit

Der FC Wangen drückte fortan vehement auf den Ausgleich und schnürte die Hausherren in deren Hälfte ein. In der 67. Minute war es soweit: Nach einer guten Spielverlagerung kam Wangens Kapitän Simon Wetzel aus 20 Metern frei zum Abschluss und netzte zum 2:2 ein. Jedoch warteten die FC-Anhänger vergebens auf die große Wangener Schlussoffensive – keine der beiden Mannschaften war mehr zwingend genug, daher blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden, mit dem sich Adrian Philipp nur bedingt zufrieden zeigte. "Die Reaktion in der zweiten Spielhälfte war sehr gut, aber hier wäre deutlich mehr drin gewesen."

Aufrufe: 018.8.2019, 17:39 Uhr
Schwäbische Zeitung / Markus PrinzAutor