2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nichts zu holen gab es für Kapitän Simon Wetzel mit dem FC Wangen in Neckarrems. Archivfoto: Josef Kopf
Nichts zu holen gab es für Kapitän Simon Wetzel mit dem FC Wangen in Neckarrems. Archivfoto: Josef Kopf
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FC Wangen taumelt dem Abstieg entgegen

Nach dem 1:4 in Neckarrems ist der Verbandsligist auf den letzten Platz abgerutscht

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Wangen / sz - Mit einer deutlichen 1:4-Niederlage im Gepäck hat der FC Wangen am Samstag die lange Heimreise aus Neckarrems an. In der ersten Spielhälfte gelang den Allgäuern im ersten Spiel nach der Winterpause in der Fußball-Verbandsliga zwar der Ausgleich, aber am Ende feierte der Tabellennachbar VfB Neckarrems einen hochverdienten Heimsieg. "Unsere Leistung war sehr ernüchternd, wir hätten durchaus noch höher verlieren können", sagte ein enttäuschter Wangener Trainer Adrian Philipp. Der FCW ist jetzt Letzter und taumelt dem Abstieg entgegen.

Der FC Wangen hatte sich nach der Winterpause und der verkorksten Hinrunde einiges vorgenommen und wollte in einen positiven Lauf kommen, aber zum Start aus der Winterpause kam es ganz anders: Beim Tabellennachbarn und punktgleichen VfB Neckarrems gerieten die Wangener mächtig unter die Räder. Von Beginn an waren die Hausherren die überlegene Mannschaft auf dem heimischen Kunstrasenplatz. Es dauerte nur zehn Minuten, bis Daniel Spiegelhalter seinen VfB im Nachschuss in Führung brachte. Die Gastgeber hatten weitere Chancen, die Führung auszubauen, aber das Aluminium und Marcel Maier im Tor des FC Wangen verhinderten Schlimmeres. Mitte des ersten Durchgangs kamen die Gäste im Anschluss eines Eckballs zu einem Strafstoß und durch Steffen Friedrich zum schmeichelhaften Ausgleich. "Vor dem Ausgleich hätte es schon 3:0 oder 4:0 für Neckarrems stehen können, die haben in den ersten 25 Minuten dreimal den Pfosten getroffen. Dennoch haben wir nach unserem Treffer gehofft, dass wir besser ins Spiel kommen", sagte Philipp.

Die Wangener bekamen weiterhin keinen Zugriff und waren immer einen Schritt langsamer als die Gastgeber. Philipp war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zu keinem Zeitpunkt der Partie zufrieden: "Unser Spiel mit Ball war noch schlechter als gegen den Ball, geschätzt hatten wir eine Passquote von 10 bis 20 Prozent." Kurz vor der Pause bestrafte erneut Spiegelhalter die Wangener Passivität und erzielte den überfälligen Führungstreffer. Auch wenn die Rot-Weißen vor dem Seitenwechsel viel vermissen ließen, gingen sie noch mit der Hoffnung auf mindestens einen Punkt in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste aus Wangen mit ihrer einzigen ordentlichen Torchance im Spiel sogar die Möglichkeit zum neuerlichen Ausgleich. Philipp hätte sich wohl über den Treffer gefreut, auch wenn er zu diesem Zeitpunkt alles andere als verdient gewesen wäre. "Eigentlich war es verrückt, dass wir noch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich hatten. Neckarrems hat uns sehr lange am Leben gehalten." Erst zehn Minuten vor Spielende machte Eugenio del Genio mit einem Flachschuss aus dem Rückraum in die linke Torecke alles klar. Viktor Ribeiro traf nur zwei Minuten später mit einem Schuss ins kurze Eck zum hochverdienten 4:1 für Neckarrems. Dass die schmerzliche Niederlage für den FC Wangen unumstritten war, musste Adrian Philipp so hinnehmen. "Der Sieg von Neckarrems war mehr als verdient, die hatten noch viele Chancen und fünf weitere Male das Aluminium getroffen."

Dem FC Wangen muss bewusst sein, dass der Gegner am Samstag nicht der Klassenprimus Backnang war, sondern der Mitabstiegskandidat Neckarrems, daher sollten nach solch einer Abreibung alle Alarmglocken läuten. Durch die Ergebnisse der Konkurrenten steht der FC Wangen nun mit bereits zehn Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf dem letzten Rang. Philipp, der seinen Vertrag erst unter der Woche um ein weiteres Jahr verlängerte, war nach der Partie merklich niedergeschlagen und wollte die aktuelle Tabellensituation nicht bewerten. "Wir müssen erst mal wieder vernünftig Fußball spielen, vorher brauchen wir erst gar nicht auf die Tabellen schauen."

Aufrufe: 08.3.2020, 12:01 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor