Es muss alles passen: FC Wangen trainiert für den Klassenerhalt

Sieben Wochen bleiben dem FC Wangen noch, um sich optimal auf den so wichtigen Rückrundenstart vorzubereiten. Viele Ausrutscher dürfen sich die Allgäuer nämlich nicht mehr leisten, denn fünf Punkte Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz bedeuten schon eine schwere Aufgabe, zumal Wangen schon eine Partie mehr absolviert hat, als alle Konkurrenten in der Verbandsliga.

Für Wangens Trainer Adrian Philipp ist klar, dass die Rückrunde nahezu optimal verlaufen muss, will man sich noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen: "Wir werden vermutlich aus den nächsten 14 Spielen acht bis neun Siege benötigen, um den Abstieg zu verhindern." Mit solch einer Ausbeute im neuen Jahr, würde der Klassenprimus und Tabellenführer aus Backnang womöglich schon den Aufstieg in die Oberliga feiern können, was die Schwere der Wangener Ziele nochmals verdeutlichen. Lediglich drei Siege gelangen dem FC in der Hinrunde, wodurch der Optimismus an der Argen nicht gerade verstärken werden dürfte. Nichtsdestotrotz glaubt Philipp weiter an den Klassenverbleib: "Es ist nicht unmöglich, aber wir müssen in einen richtigen Lauf kommen."

Entscheidend wird aus seiner Sicht der Start aus der Winterpause sein. "Wenn du natürlich aus den ersten vier Spielen drei verlierst, ist es schon fast vorbei." Die Hoffnungen ruhen dabei auf einigen etablierten Spielern, die im vergangenen Jahr aufgrund von Verletzungen lange ausfielen. Franz Rädler und Steffen Friedrich haben in dieser Saison noch gar kein Spiel absolviert und Abwehrchef Fabian Eninger fiel Mitte der Hinrunde auch noch bis zum Winter aus und musste am Meniskus operiert werden. Inwieweit diese Spieler in der Vorbereitung schon eingesetzt werden können, ist noch sehr fraglich. "Das müssen wir vorsichtig angehen, da gehen wir sicherlich kein Risiko ein", sagt Philipp

Innenverteidiger Daniel Wellmann wird voll einsteigen

Besser schaut es da schon bei Niklas Hartmann, Djamel Eddine Yachir und Torhüter Marcel Maier aus, die wohl schon bald ins Mannschaftstraining einsteigen können. Auch Daniel Wellmann, der vor der Saison vom Regionalligisten SV Heimstetten zum FC Wangen zurückkehrte, wird im neuen Jahr wieder voll einsteigen können. Studien- und urlaubsbedingt trainierte Wellmann im vergangenen Jahr nur sporadisch und brachte es nur auf sechs Einsätze von Beginn an. Vor allem im Training soll sich die Rückkehr einiger Spieler bemerkbar machen. "Wir brauchen im Training einen Konkurrenzkampf, daher muss die Beteiligung besser werden", sagt Philipp.

In der Hinrunde trainierte Wangens Trainer meist nur mit zehn bis zwölf Mann und tat sich recht schwer damit, Spielsituationen einzustudieren. Er baut aber nicht einzig auf einen verschärften Konkurrenzkampf und mehr Alternativen bei den Spielen, da die Einsätze der Langzeitverletzten noch längst nicht garantiert sind, sondern auch auf eine Leistungssteigerung derer Spieler, die auch in der Hinrunde bereits gespielt haben. "Natürlich wäre es für uns wichtig, dass einige Spieler nach ihren schweren Verletzungen zurückkommen, aber auch die anderen Spieler müssen noch eine Schippe drauf legen."

Gerade in der Offensive haperte es bei den Rot-Weißen in dieser Spielzeit mächtig, nur 24 Treffer gelangen dem FC in 18 Spielen. Daher hielt die Vereinsführung um Ralf Hartmann in der Winterpause auch Augen und Ohren nach einer Verstärkung in der Offensive auf, jedoch ergab sich in dieser bekanntlich schwierigen Transferperiode nichts, sodass Adrian Philipp die Mission Klassenerhalt mit einem unveränderten Kader angehen muss.

Vorbereitung gegen Beuren, Kehlen und Weingarten

Bewusst hat sich Philipp in der Vorbereitung nur unterklassige Gegner ausgewählt. Gegen den Bezirksligazweiten SV Beuren und die Landesligisten SV Kehlen und SV Weingarten, sollen die FC-Stürmer wieder Fahrt aufnehmen. "Wir haben uns für die Vorbereitungsspiele absichtlich keine Kracher ausgesucht. Wir wollen gegen Gegner spielen, die eher tief stehen, da wir uns in eigenem Ballbesitz in Vergangenheit sehr schwer getan haben."

Egal wie die Gegner auch heißen, der FC Wangen hat noch eine Menge Arbeit vor sich, will man auch in der nächsten Saison Württembergs höchster Spielklasse angehören. So steht für die FC-Akteure nach der ersten Vorbereitungswoche mit Training auf dem Kunstrasenplatz und Spinning in der Wangener Sportinsel noch ein freies Wochenende an, bevor es dann richtig losgeht. "Nach den ersten Einheiten sollen die Spieler nochmal ein freies Wochenende genießen, damit wir nächste Woche voll einsteigen können", sagt Adrian Philipp.

Der Rückrundenauftakt steigt für die Wangener am 7. März beim punktgleichen VfB Neckarrems.