2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Der FC Wangen (hinten Jonas Müller, vorne links Luis Metzen) spielt gegen Ehingen-Süd. Archivfoto: Josef Kopf
Der FC Wangen (hinten Jonas Müller, vorne links Luis Metzen) spielt gegen Ehingen-Süd. Archivfoto: Josef Kopf
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Die Rollen sind klar verteilt

Verbandsligist FC Wangen empfängt den Zweitplatzierten SSV Ehingen-Süd

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Wangen / sz - Der SSV Ehingen-Süd gastiert am Samstag (14 Uhr) in der Fußball-Verbandsliga in Wangen. Während der FC Wangen als Tabellenvorletzter nur noch eine Mannschaft hinter sich hat, steht nur noch Klassenprimus TSG Backnang vor dem Zweitplatzierten SSV Ehingen-Süd. Die Rollen sind daher klar verteilt und die Hausherren stehen vor einer großen Hürde, wollen sie die Punkte im Allgäu behalten.

Nicht einmal zehn Jahre ist es her, da waren die Rollen zwischen diesen beiden Mannschaften noch anders verteilt: Der FC Wangen war eine feste Größe in der Verbandsliga, der SSV Ehingen-Süd spielte noch in der Kreisliga B. Unter der Mithilfe von Gönner und Vorstandsmitglied Helmut Schleker feierten die Gäste dann aber eine Meisterschaft nach der anderen und klopfen nun schon leise an der Tür zur Oberliga, auch wenn davon beim SSV Ehingen-Süd sicherlich nichts wissen will.

Für Wangens Trainer Adrian Philipp ist die gute Platzierung von Süd jedoch keine große Überraschung. "Ich habe bereits vor der Saison schon gesagt, dass Ehingen-Süd für mich ein Geheimfavorit ist, mal abgesehen von der TSG Backnang, die aus meiner Sicht durchmarschieren werden", sagt Philipp.

Ballverluste vermeiden

Wahrlich hat sich der Sportverein aus der Pfarreigemeinde Kirchbierlingen zu einem festen Bestandteil der Verbandsliga entwickelt und steht in seiner dritten Saison nach dem erstmaligen Aufstieg auf einem grandiosen zweiten Tabellenplatz. Der Landesliga gehörte der SSV Ehingen-Süd aber auch nur drei Jahren an, bis der Aufstieg gelang, vielleicht ist dies ein gutes Omen für die Kirchbierlinger, um mit einem weiteren Aufstieg einen neuerlichen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte zu schaffen.

Philipp traut es den Gästen jedenfalls zu und lobt den Gegner in höchsten Tönen: "Süd hat eine sehr zweikampfstarke und kompakte Mannschaft, mit nur ganz wenigen Schwachstellen." Für Philipps Mannschaft gilt es vor allem die leichtfertigen Ballverluste, die sich Wangen in den vergangenen Spielen oftmals geleistet hat, zu vermeiden. "Wir dürfen ihre Stärken nicht zur Geltung kommen lassen. Süd hat sehr schnelle Spieler und ein überragendes Umschaltspiel, die werden auf unsere Fehler lauern", warnt Philipp vor Süds überfallartigen Angriffen.

Der SSV Ehingen-Süd hat von seinen 14 Saisonspielen zwar erst zwei Spiele verloren, aber es sollte dem FC Wangen dennoch Mut machen, dass sie beide Niederlagen ausgerechnet gegen die Aufsteiger und Kellerkinder Pfullingen und Hofherrnweiler-Unterrombach auf fremden Plätzen kassiert haben.

Aber auch der Auftritt zuletzt in Hollenbach stimmt Philipp optimistisch: "Die Leistung war seit langem das Beste, was wir gezeigt haben, aber aus unseren Abschlüssen kommt einfach noch zu wenig raus. Da muss endlich mal wieder einer reinfallen." Die Hoffnung, dass gegen Ehingen-Süd einer "reinfällt", besteht bei Philipp jedenfalls, daher rechnet er sich auch was Zählbares aus, wohlwissend um die Stärken des Gegners. "Wir hoffen natürlich auf drei Punkte, da in unserer Situation eh nur ein Sieg hilft. Aber wir sind uns der Schwere der Aufgabe natürlich bewusst und für einen Dreier muss schon viel zusammenlaufen."

Die Personalsituation beim FC Wangen ist laut Philipp seit längerem endlich mal wieder "ganz ok". Mit Justin Schuhmacher und Yannick Huber stehen am Wochenende zwei Spieler zur Verfügung, die dem FC Wangen zuletzt verletzungs- bzw. berufsbedingt gefehlt haben. "Auch wenn es im Training noch nicht wirklich besser ausschaut, haben wir am Samstag zwei Optionen mehr", freut sich Philipp. Für Wangens Trainer, der zuletzt oftmals mit dem letzten Aufgebot antreten musste, schon beinahe eine ungewohnte Situation, die er aber auch nutzen möchte: "Die Voraussetzungen sind ganz gut, daher hoffen wir auf die Wende."

Aufrufe: 014.11.2019, 14:15 Uhr
Schwäbische Zeitung / Markus PrinzAutor