"Ich hatte viele interessante Anfragen vorliegen und habe mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht, da ich auch höherklassige Angebote hatte. Am Ende habe ich mich aber für Walkertshofen entschieden und bin mir sicher, dass ich damit eine gute Wahl getroffen habe", sagt Brandl, der künftig mit seinem Schwager in einer Mannschaft spielen wird. "In der Walkertshofener Mannschaft steckt jede Menge Potenzial, ich kenne die Jungs und bin überzeugt, dass wir in der Kreisliga eine gute Rolle spielen werden. Zudem wohne ich nur zwei Autominuten vom Sportgelände entfernt, das ist für mich eine tolle Geschichte, denn seit meiner Jugendzeit bin ich zu meinen jeweiligen Vereinen immer mindestens 25 Kilometer gefahren", berichtet der Torjäger, der den Großteil seiner Laufbahn beim TV Schierling verbrachte. Bei den Rot-Weißen wurde "Gange", wie Brandl von seinen Freunden gerufen wird, sogar zum Spielertrainer befördert und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Labertaler in der Landesliga Mitte etablieren konnten. Als sich der dynamische Stürmer im September 2015 das Kreuzband riss, ging es mit den Schierlinger Fußballer dahin. Brandl stellte nach Unstimmigkeiten im Frühjahr 2016 seinen Übungsleiter-Posten zur Verfügung und der TV stieg am Saisonende nach vier Jahren aus der dritthöchsten Amateurliga ab.
Brandl feierte beim Bezirksligisten TSV Abensberg sein Comeback und wechselte im Sommer 2017 zur SpVgg Landshut, für die ihn in bis dato 52 Spielen bemerkenswerte 36 Treffer glückten. "Wir sind als kleiner Verein mächtig stolz, so einen namhaften Spieler für uns gewonnen zu haben. Christians Hausbau in Walkertshofen und die familiäre Verbindung haben es uns natürlich leichter gemacht, ihn von uns zu überzeugen", freut sich FCW-Abteilungsleiter Stefan Freudenmacher, der trotz des Brandl-Coups nicht von einem möglichen Aufstieg träumt: "Es ist schon so, dass wir in der neuen Saison vorne mitmischen möchten. Aber wir wollen jetzt nicht mit Biegen und Brechen in die Bezirksliga. Wir werden weiter auf unsere eigenen Leute setzen und jetzt nicht noch irgendwie versuchen, weitere Akteure aus höheren Klassen zu verpflichten." Wie lange das Brandl-Engagement andauern wird, lässt der 31-Jährige offen: "Ich habe für ein Jahr zugesagt und was danach sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen."