2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Maisel-Arena war lange sein zweites Wohnzimmer: Horst Bremser
Die Maisel-Arena war lange sein zweites Wohnzimmer: Horst Bremser – Foto: SV Neuhof/FuPa

Horst Bremser ist eine Ikone des SV Neuhof

Trauer um den im Alter von 65 Jahren verstorbenen Vollblutfußballer, der bei den Taunussteinern für Erfolg und Teamwork stand

Taunusstein. Trauer und tiefe Betroffenheit in den Reihen des Fußball-A-Ligisten SV Neuhof: Horst Bremser ist im Alter von 65 Jahren verstorben.
"Sportlerheim hängt voll von Auszeichnungen, deren Garant er war"
„Voller Leidenschaft als jahrzehntelanger Fußballer bei den Junioren und Senioren sowie als jahrzehntelanger Trainer unserer Jugend- und Seniorenfußballer ist er im Verein zu einer Ikone geworden. Aufstiege und unzählige Meisterschaften haben wir ihm zu verdanken. Insbesondere im Nachwuchsbereich. Unser Sportlerheim hängt voll von Auszeichnungen, deren Garant er war“, würdigt Neuhofs Vorsitzender Dieter Hannes das außergewöhnliche Engagement von Horst Bremser, der seinem SVN aber auch in schwierigen Zeiten zur Seite stand.

Trainer und Abteilungsleiter in Personalunion - mit Sinn für Humor
Im April 1999 übernahm er zum Trainerpart auch den Posten des Abteilungsleiters. „Jetzt kann ich mich selbst entlassen“, gab der Bankangestellte seinerzeit zu Protokoll. Anfang 2000 zogen angesichts der Personalnot dunkle Wolken über die Maisel-Arena. Horst Bremser fürchtete sogar, „dass der Spielbetrieb nicht mehr aufrechterhalten werden kann“. Doch so weit kam es nicht. Weil Bremser weiter Gas gab. Und stets mit bestem Beispiel voranging. Im August 2000 wechselte sich der Coach im B-Liga-Spiel bei GW Marienthal selbst ein, erzielte prompt den Treffer zum 3:0-Endstand. Ende 2002 warf der leidenschaftliche Fußballer, der seine Begeisterung auf seinen Sohn Mario übertragen hatte, bei der SG Born/Hettenhain Anker.

Auch bei der damaligen SG Born/Hettenhain Akzente gesetzt
Um dort eine erfolgreiche Phase mit dem Aufstieg von der B- in die A-Liga einzuleiten. „Er hat es geschafft, aus unterschiedlichen Charakteren eine Mannschaft zu formen und zudem die aufrückenden Jugendlichen hervorragend integriert. Dafür war er einer der besten Trainer“, erinnert sich Dominique Neiss, seinerzeit Spieler der SG und 2. Vorsitzender des GSV Born. Außerdem habe sich Horst Bremser in vorbildlicher Art und Weise ins Vereinsleben integriert. „Er hat auf allen Ebenen immer mit angepackt und bei Festen auch gegrillt. Es geht nur gemeinsam – das war seine Überzeugung“, blickt Neiss zurück.

Sogar der "Kicker" berichtete er ihn
Horst Bremser, der Coach mit der kommunikativen Ader, der nie den Hardliner gab, wurde vom Hessischen Fußball-Verband mehrfach ausgezeichnet. Die Ehrung mit dem „Sepp-Herberger-Preis“ für hervorragende Jugendarbeit beim SV Neuhof fiel in seine Wirkungszeit. Sogar der „Kicker“ habe über ihn berichtet, weiß Dieter Hannes: „Wir sind über seinen viel zu frühen Tod geschockt. Unser aller Mitgefühl gilt seiner Familie.“
Aufrufe: 027.12.2020, 10:55 Uhr
Stephan NeumannAutor