2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Tobias Müller (r.) hat seinen Faserriss auskuriert und ist eine Alternative in der Offensive des FC Viktoria.
Tobias Müller (r.) hat seinen Faserriss auskuriert und ist eine Alternative in der Offensive des FC Viktoria.

Spätsommer-Tief in Höhenberg

Sechs Partien, zehn Punkte: Die Rechtsrheinischen sind mit ihrem Start unzufrieden

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Wie sich die Jahre gleichen: Als der FC Viktoria Köln im Spätsommer 2016, etwa zur gleichen Zeit wie jetzt, Zwischenbilanz zog, hatte der Fußball-Regionalligist nach sechs Partien zehn Punkte gesammelt. Einverstanden waren die Verantwortlichen mit dem Saisonstart damals nicht: Zehn Zähler und Rang fünf waren nicht das, was sie sich in Höhenberg vorgestellt hatten. Aber die neu formierte Mannschaft sollte sich stabilisieren, verlor in der Folge kaum noch ein Spiel und feierte bereits Ende April, vier Spieltage vor Schluss, die Meisterschaft. Ein großer Erfolg für den Klub, dem der Aufstieg in die Dritte Liga in den Relegations-Begegnungen gegen Jena aber verwehrt blieb.

Auch in diesem Sommer ist die neu zusammengestellte Equipe nicht mit einem lauten „Hurra“ in das Regionalliga-Jahr gestartet: Erneut steht sie nach sechs Spielen auf Platz fünf, erneut hat das Team zweimal verloren und erneut hat die Mannschaft bislang zehn Zähler eingefahren.

Die Parallelen zur letzten Saison sind also frappierend, entsprechend behutsam reagiert Franz Wunderlich auf den eher durchwachsenen Start: „Wir bleiben ruhig, weil wir auch 2016 zu Beginn Probleme hatten“, sagt Viktorias Sportvorstand. „Der ein oder andere läuft seiner Top-Form vielleicht noch etwas hinterher. Entscheidend ist, dass wir nun nach vorne schauen.“

Bereits am Samstag (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) ergibt sich für die Rechtsrheinischen die Gelegenheit, eine Serie zu starten. Der Meister gastiert bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf, die recht überraschend auf Platz zwei rangiert. Gleich für vier Kölner Fußballer ist die Reise in die Landeshauptstadt ein Ausflug in ihre Vergangenheit: Leander Goralski, Kemal Rüzgar und Hendrik Lohmar liefen allesamt im vergangenen Jahr im Fortuna-Trikot über den Rasen; auch Viktorias Timm Golley hielt es insgesamt drei Jahre (2012 bis 2015) in Düsseldorf aus.

Dass es diese Spieler sind, die Marco Antwerpen in die Vorbereitung auf die Partie einbezogen hat, verneint der Höhenberger Trainer aber vehement: „In den seltensten Fällen informieren wir uns über unsere eigenen Spieler über einen Gegner“, erklärt der Fußball-Lehrer. „Es ist schon so, dass wir uns die anderen Mannschaften lieber selber anschauen.“

Mit dem Ablauf der Trainingswoche war der Coach einverstanden: „Die Intensität in den Einheiten war unheimlich hoch. Wenn wir das ins Spiel transportieren, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es richtig knallt.“ Nach dem zuletzt enttäuschenden 2:2 gegen den Aufsteiger TuS Erndtebrück und der 0:1-Niederlage in der Woche zuvor bei RW Oberhausen scheint es an der Zeit, dass der Knoten beim FC Viktoria allmählich platzt. Für Franz Wunderlich könnte sich der Erfolg vor allem dann einstellen, wenn die Mannschaft folgende Grundsätze befolgt: „Wenn es uns gelingt, hinten nicht so viele Chancen zuzulassen und auf der anderen Seite die Möglichkeiten besser ausnutzen, bin ich absolut guter Dinge.“

Voraussichtlich kehrt Manuel Junglas nach ausgeheiltem Pferdekuss in die Startformation der Viktoria zurück. Auch Tobias Müller hat seinen Faserriss auskuriert und stellt eine Alternative für die Offensive dar, ebenso wie voraussichtlich Patrick Koronkiewicz auf der Rechtsverteidiger-Position. Aus Verletzungsgründen nicht im Kader stehen derzeit Sascha Herröder, Hamza Saghiri, Sven Kreyer sowie Sascha Eichmeier.

Aufrufe: 07.9.2017, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Oliver LöerAutor