2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Viktoria-Coach Marco Antwerpen (links) rechnet mit einem schweren Spiel gegen einen sehr defensiven Gegner
Viktoria-Coach Marco Antwerpen (links) rechnet mit einem schweren Spiel gegen einen sehr defensiven Gegner

Nadelstiche eines Neulings

Gegen Wegberg bekommt es das Regionalliga-Team des FC Viktoria Köln wohl erneut mit einem defensiven Gegner zu tun

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Den 2. September als mahnendes Beispiel heranzuziehen, kommt Marco Antwerpen gar nicht in den Sinn: „Damals hatten wir noch richtig große Probleme. Jetzt sind wir endlich in der Liga angekommen“, meint der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Viktoria Köln, der über das 2:2 seiner Mannschaft am sechsten Spieltag gegen Erndtebrück gar nicht mehr ausführlich sprechen will.

Warum gerade Erndtebrück? Erndtebrück ist ein Aufsteiger, ebenso wie der Gegner, der am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) Wegberg-Beeck heißt. Vor sieben Wochen leistete es sich die Viktoria, eine 2:0-Führung zu verspielen, das soll diesmal nicht passieren. „Sie konzentrieren sich auf das, was sie können, stehen hinten dicht und lauern auf Konter“, sagt Kölns Sportlicher Leiter Stephan Küsters über den Tabellenzwölften.

Mit dieser Taktik hat das Team aus dem Kreis Heinsberg zuletzt der Zweitvertretung von Borussia Dortmund ein 1:1 abgetrotzt, am vergangenen Freitag gab es ein 3:1 gegen den SV Rödinghausen – gleich zwei Ausrufezeichen hintereinander. „Natürlich sind diese Ergebnisse schon ein wenig überraschend“, sagt Marco Antwerpen, der trotz der Beecker Erfolgsserie nicht unbedingt mit einem Kontrahenten rechnet, der sich offensiv austoben möchte: „Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die tief stehen wird und dann Nadelstiche setzen möchte.“

Aber inzwischen wissen die Höhenberger ja offenbar, wie defensiv strukturierte Gegner zu knacken sind. Zuletzt gelang dem Meister ein verdienter 2:0-Erfolg bei RW Essen, Neuzugang Tobias Willers hofft, dass es dem FC Viktoria nun gelingt, den vierten Sieg in Serie einzufahren: „Ich kann zum FC Wegberg-Beeck zwar nichts sagen, weil ich sie noch nicht spielen gesehen habe. Aber es ist ja auch klar, dass wir zu Hause gewinnen wollen“, sagt der Innenverteidiger, der bei seinem Debüt vor einer Woche überzeugte.

Noch erfreulicher ist für die Kölner jedoch, dass es die Mitfavoriten um die Meisterschaft nicht geschafft haben, die Schwächephase der Viktoria auszunutzen. Trotz der vier Niederlagen in den ersten neun Partien haben die Höhenberger den Abstand auf Tabellenführer Uerdingen auf drei Punkte halten können.

Und wenn es so weitergeht, kann im Mai womöglich auch das Plakat aus der Umkleidekabine entfernt werden, auf dem in großen Lettern „Der Fluch der Relegation“ prangt. Am Samstag fehlen die verletzten André Wallenborn (Probleme an der Patellasehne), Sascha Herröder (Rückenbeschwerden) und Sven Kreyer (Bluterguss). Dafür dürfte der zuvor aufgrund eines Achillessehnenrisses lang fehlende Sascha Eichmeier im Kader stehen.

Aufrufe: 019.10.2017, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Oliver LöerAutor