2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Umkämpftes Duell ohne Sieger: Viktorias Timm Golley (Mitte) im Luftkampf gegen den Ex-FC -Spieler Christopher Schorch. Foto: Dahmen
Umkämpftes Duell ohne Sieger: Viktorias Timm Golley (Mitte) im Luftkampf gegen den Ex-FC -Spieler Christopher Schorch. Foto: Dahmen

Kein Tor, kein Sieg und Platz acht

Nach dem 0:0 gegen Uerdingen blickt das Team auf eine schaurige Zwischenbilanz

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FC Viktoria Köln - KFC Uerdingen 05 0:0

Dass die Fußballwelt erbarmungslos sein kann und zuweilen wenig Zeit für Sentimentalitäten lässt, musste der FC Viktoria Köln binnen sechs Tagen auf schonungslose Weise erfahren: Nach dem 0:0 in der Regionalliga gegen den KFC Uerdingen liest sich die Statistik des Vorjahresmeisters so: Sturz von Rang zwei auf Platz acht, ein Punkt aus den vergangenen drei Spielen und kein eigener Treffer. Für ein Spitzenteam ist das eine ziemlich schaurige Bilanz.

Trotz der fünf Zähler Rückstand nach zehn Spieltagen auf den Tabellenführer aus Uerdingen mochte Lukas Nottbeck nach dem Spiel das Positive herausstreichen. Der Kölner Mittelfeldspieler, der in den 90 Minuten keinem Zweikampf ausgewichen war, sagte: „Es war nach den beiden Negativerlebnissen enorm wichtig für uns, mal wieder zu Null zu spielen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht.“

Und der 28-Jährige machte eine Szene dieser intensiven Begegnung zum Thema, an der er persönlich beteiligt war: Exakt 37 Minuten waren im Sportpark Höhenberg absolviert, als Viktorias Balleroberer Krefelds Connor Krempicki im eigenen Strafraum am Trikot festgehalten hatte. Dass der eigentlich unvermeidliche Pfiff des Schiedsrichters Dustin Sikorski ausblieb, war selbst für den routinierten Nottbeck kaum zu glauben: „Den Elfer kann man schon geben“, gab der gebürtige Dattelner aufrichtig zu.

Über den Schiedsrichter, der KFC-Assistent Stefan Reisinger anschließend wegen Reklamierens auf die Tribüne beorderte, konnte sich an diesem Wochenende wahrhaftig kein Viktorianer beschweren. Auch Marco Antwerpen sah dieses Mal keinen Anlass, sich zu beklagen und war offenbar einverstanden mit der Darbietung seiner Elf: „Nach zuletzt zwei Niederlagen war es klar, dass wir unseren Gegner nicht mit unfassbarem Selbstbewusstsein aus dem Stadion schießen. Entscheidend ist, dass wir dagegengehalten haben“, meinte Viktorias Trainer.

Dennoch: Der Vorjahresmeister sollte schleunigst in Form kommen, um noch ein Wörtchen im Titelrennen mitsprechen zu können. Und etwas sentimental wurde es an diesem sonnigen Samstag ja dann doch: Kölns Angreifer Sven Kreyer feierte nach mehr als fünfmonatiger Verletzungspause (Syndesmoseriss und Wadenbeinbruch) ein Kurz-Comeback – da lassen sich selbst drei sieglose Partien in Folge einigermaßen verschmerzen.

FC Viktoria Köln: Patzler, Goralski, Lang, Reiche, Lohmar, Wunderlich, Nottbeck, Backszat (72. Müller), Handle, Golley (79. Kreyer), Brasnic (60. Holzweiler) - Trainer: Öztürk - Trainer: Antwerpen

KFC Uerdingen 05: Vollath, Bittroff, Dorda, Schorch, Chessa, Erb, Ellguth, Krempicki (72. Endres), Dörfler (72. Holldack), Schwertfeger, Reichwein (82. Öztürk) - Trainer: Wiesinger - Trainer: Reisinger

Schiedsrichter: Sikorski (Kamp-Lintfort) - Zuschauer: 1177
Tore: Fehlanzeige

Aufrufe: 024.9.2017, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor