FC Viktoria eilt von Sieg zu Sieg

Köln. Über eines war sich Marco Antwerpen nach dem knappen 1:0 (0:0)-Erfolg seines Teams im Freitagsspiel bei Borussia Mönchengladbach II im Klaren: „Ich sehe im Moment kaum Mannschaften, die diese Konstanz an den Tag legen. Es wird schwer für die Konkurrenz”, befand der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Viktoria Köln an diesem nasskalten Abend. Und tatsächlich scheint in der Rückrunde alles auf ein Duell zwischen der Viktoria und dem Tabellenprimus aus Uerdingen hinauszulaufen, wobei Antwerpen weit davon entfernt ist, schon jetzt Hochrechnungen aufzustellen: „Bereits in der letzten Saison habe ich ja gesagt, dass mich nur die Tabelle nach dem 34. Spieltag interessiert.”

Die Partie beim Gladbacher Nachwuchs entpuppte sich als zähe Auseinandersetzung; ein von Mike Wunderlich scharf getretener Freistoß, den Tobias Willers anschließend per Kopf mit seinem ersten Saisontor veredelte (58.), reichte dem Meister zur Entscheidung. Apropos Wunderlich: Der Kapitän hatte nach ausgeheilter Wadenverletzung im Grenzlandstadion sein Comeback gefeiert, musste aufgrund von Oberschenkelproblemen aber vorzeitig das Feld verlassen. Es ist eher unwahrscheinlich dass der Regisseur am Dienstag (19.30 Uhr, Belkaw-Arena) im Mittelrheinpokal (1. Runde) beim SV Bergisch Gladbach aus der Mittelrheinliga mitwirken kann.

Ohnehin erwägt Marco Antwerpen angesichts der engen Taktung des Spielplans bis Weihnachten einige Veränderungen in seinem Ensemble: „In Bergisch Gladbach werden auch mal andere Jungs gefordert sein”, sagt der Coach, für den im Pokal nur eins Priorität hat: „Für uns geht es nur darum, in die nächste Runde einzuziehen.”

Vom Spielverlauf werden sich die Höhenberger am Dienstag auf einen ähnlichen Hergang wie in Mönchengladbach einstellen können: Die Mannschaft von Arie van Lent begegnete dem FC Viktoria mit einer eher defensiv ausgerichteten Taktik, entsprechend verhalten fiel Antwerpens´ Resümee hernach dann aus: „Es war eine zähe Auseinandersetzung, wobei wir schon viel Ballbesitz hatten und im Endeffekt auch ein gutes Auswärtsspiel absolviert haben.”

Nachdem Mönchengladbach im ersten Abschnitt durch Marcel Benger mit einem Freistoß aus gut 25 Metern an Kölns Keeper Sebastian Patzler gescheitert war (28.) und fünf Minuten vor der Pause Mike Feigenspan bei einem Konter den Ball am linken Pfosten vorbei gelegt hatte, waren die Rechtsrheinischen nach Wiederanpfiff Herr der Lage. Stephan Küsters, Viktorias Sportlicher Leiter, war zufrieden mit der Vorstellung und meinte: „Wir hatten einen richtig guten Tag mit viel Ballbesitz und einer Menge Balleroberungen.” Am Ende profitierte die Viktoria auch von einem Blackout von Gladbachs Thomas Kraus, der einst für Fortuna Köln spielte und gegen die Höhenberger stets besonders motiviert ist: Kraus wurde nach einem Schubser gegen Willers des Feldes verwiesen (80.).