2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Der Meister kämpft sich in die Saison

Beim 2:0 in Essen feiern die Höhenberger ihren dritten Sieg in Serie

Verlinkte Inhalte

Köln. Etwas Genugtuung in der Stimme von Stephan Küsters war unverkennbar. Nach dem dritten Sieg in Serie war dem Sportlichen Leiter des Fußball-Regionalligisten FC Viktoria Köln danach, eine Lanze für das Team zu brechen: „Es geht nicht, dass manche Leute schon nach zehn Spieltagen einige unserer Neuzugänge als Fehleinkäufe abgestempelt haben”, nahm der 46-Jährige die vor dieser Saison einmal mehr neu zusammengestellte Equipe in Schutz.

Überhaupt war Küsters nach dem 2:0-Erfolg am Freitagabend bei RW Essen (Tore durch Timm Golley und Simon Handle) in Redelaune und zog den Hut vor der Leistung des Vorjahresmeisters an der Hafenstraße: „Das Gesamtkonstrukt hat wunderbar funktioniert”, lobte der Ex-Profi, der sich auch über das Debüt von Neuzugang Tobias Willers äußerte: „Man hat gesehen, wie routiniert Tobi ist. Er ist unheimlich ruhig am Ball und hat auch im Spielaufbau überzeugt.” Seit zehn Tagen trainiert der ehemalige Zweitligaspieler bei der Viktoria mit; am Freitag beschlich einen das Gefühl, als würde der 30-Jährige schon seit Jahren das Höhenberger Dress tragen.

Ohnehin stand die Defensive im Ruhrgebiet endlich einmal stabil, was auch an einem taktischen Kniff von Kölns Trainer Marco Antwerpen gelegen hatte: Der Fußball-Lehrer hatte Willers gemeinsam mit dem jungen Dominik Lanius in die Innenverteidigung beordert, Abwehrchef Daniel Reiche war auf die rechte Seite, Steffen Lang auf die linke Außenbahn der Viererkette gerückt. Gerade die flinken Essener Außenbahn-Spieler Marcel Platzek und Kai Pröger bissen sich an der variablen Viktoria-Verteidigung die Zähne aus — entsprechend angetan war Antwerpen: „Wir sind hier mit breiter Brust aufgetreten und haben das Spiel über 90 Minuten kontrolliert,” meinte der Coach. „Inzwischen haben wir uns in die Saison hineingekämpft.”

Nun hat der Meister einige Tage Zeit, die Köpfe frei zu bekommen. Ursprünglich hätten die Rechtsrheinischen schon am Dienstag erneut eine Partie bestreiten müssen; das Erstrundenmatch im Mittelrheinpokal bei der SV Bergisch Gladbach 09 aus der Mittelrheinliga wurde jedoch auf den 14. November (19.30 Uhr, Belkaw-Arena) verlegt. Wahrscheinlich schon viel früher wird Angreifer Sven Kreyer wieder mitwirken können: Der gerade erst genesene Kölner Stürmer laboriert seit einer Woche an einem Bluterguss im Unterschenkel, ob der 26-Jährige bereits am Samstag in der Meisterschaft gegen Wegberg-Beeck zurückkehren wird, ist noch ungewiss.

Aufrufe: 016.10.2017, 06:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor