Regionalliga Nordost: Abwarten und Tee trinken

Dabei scheint das Meinungsbild der Regionalligisten nahezu einheitlich zu sein. Nur wenige Vereine, darunter Tabellenführer VSG Altglienicke und Energie Cottbus, sprachen sich gegen einen Abbruch mit Quotientenregelung aus. Auch für den Verband ist es das favorisierte Szenario.

Es würde Lok Leipzig, derzeit Tabellenzweiter und punktgleich mit der VSG, zum Meister der Regionalliga Nordost küren. Damit wäre die Mannschaft berechtigt, die beiden Qualifikationsspiele gegen den Meister der Regionalliga West durchzuführen. Der Sieger dieser Spiele wäre anschließend berechtigt, kommende Saison in der 3.Liga anzutreten.

Doch nicht nur im Nordosten, sondern auch im Westen der Republik bildet sich bei vermeintlichen Aufstiegskandidaten Widerstand gegen diese Entscheidung. Nachdem der SV Rödinghausen in der Regionalliga West auf sein Recht verzichtet hatte, schien der SV Verl als Relegationsteam festzustehen. Doch sowohl Rot-Weiss Essen, also auch Rot-Weiß Oberhausen, wollten diese Entscheidung anfechten und ziehen Qualifikationsspiele in Betracht.

Ein ähnliches Szenario wurde auch für die Nordost Staffel in den Raum geworfen, doch hier zeigten sich Lok Leipzig und Altglienicke in den vergangenen Tagen wenig begeistert. Neben dem Wettbewerbsnachteil (Energie Cottbus trainiert bereits seit geraumer Zeit in Kleingruppen), zählten auch die finanziellen Aufwendungen bei Geisterspielen zu den Ablehnungsgründen.

Eine endgültige Entscheidung wurde gestern noch nicht getroffen. Diese wird erst vermutlich Ende Mai bzw. Anfang Juni erwartet. Der NOFV will noch abwarten, wie der Deutsche Fußballbund mit der 3.Liga verfährt. Hierfür wird in den kommenden Tagen noch ein DFB-, anschließend der NOFV-Verbandstag stattfinden. Anschließend dürfte verkündet werden, wer zum Meister der Regionalliga Nordost gekürt wird.