2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Trainer Ingo Kahlisch nahm die 2:10-Pleite seiner Mannschaft gelassen, da er die Umstände bestens einschätzen konnte. © Foto: Roesenberger
Trainer Ingo Kahlisch nahm die 2:10-Pleite seiner Mannschaft gelassen, da er die Umstände bestens einschätzen konnte. © Foto: Roesenberger – Foto: Roesenberger

2:10? Vor ein paar Jahren stieg Rathenow danach auf...

Das Testspiel-Ergebnis bei der Klatsche gegen Viktoria ist für Optik-Coach Ingo Kahlisch zweitrangig. "Wir müssen daraus die richtigen Lehren ziehen".

Niemand verliert gern, und zweistellig schon gar nicht. Dennoch blieb Ingo Kahlisch, Trainer des FSV Optik Rathenow, nach der 2:10-Klatsche im ersten Testspiel der neue Saison gelassen. Zumal es so ein Ergebnis vor ein paar Jahren schon einmal gab - danach kam der Aufstieg.
Yavuz Aydogdu, Leon Hellwig, Süleyman Kapan, Emre Turan, Robin Techie-Menson, Benjamin Wilcke - nein das war nicht die (durchaus so denkbare) Anfangsformation. Sondern eine Aufzählung derjenigen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht dabei waren. Bei den beiden letztgenannten wird das vorläufig auch so bleiben. Wilcke istnoch zwei Wochen beruflich in Schweden, bei Robin besteht der Verdacht auf Meniskusanriss.

So waren gerade einmal sieben Akteure der Vorsaison Samstagvormittag in Stahnsdorf vor Ort, dazu kamen acht Probespieler, darunter auch zwei Torhüter. Während diese beiden mit Marcel Subke trainierten, absolvierten alle anderen eine 40-minütige intensive Laufeinheit.

Als die Sonne am höchsten stand, bat Schiedsrichter Dennis Waegert aus Berlin beide Mannschaften auf den Platz. Schnell zeigte sich, das Viktoria nicht nur am Vormittag trainingsfrei hatte, sondern auch schon wesentlich weiter ist. Eine Woche länger im Training und auch nicht zum ersten mal getestet - vieles funktionierte einfach besser.

Zunächst hielten die FSV-Fußballer aber gut dagegen, konnten mehrere Angriffe der Berliner ablaufen oder durch beherztes Zweikampfverhalten unterbinden. Auch nach der Führung wurde ordentlich weitergemacht, Kevin Adewumi zwang Viktoria-Torhüter Stephan Flauder zu einer ersten Parade.

Nach der Trinkpause brach es aber über die Gäste herein. Unglücklich noch beim 0:2, als alle auf einen Pfiff warteten und nur Ex-Profi Timo Gebhart reagierte, anschließend jedoch meist viel zu weit weg vom Gegner. Vier Gegentore in sechs Minuten waren die Folge. Zur Pause tauschten die "Gastgeber" (Viktoria hat den Heinrich-Zille-Sportplatz in Stahnsdorf für zwei Wochen gemietet), die gesamte Mannschaft aus. Als bei einem Solo einer der Rathenower Probanden unfair gestoppt wurde, schoss Jerome Leroy den Freistoß sehenswert direkt in den Angel.

Die Himmelblauen ließen allerdings nicht locker, gleich elf vorspielende Testakteure wollten sich für einen Vertrag empfehlen. Zwischen all ihren Tempoangriffszügen gelang Caner Özcin mit einem platzierten Versuch immerhin noch der zweite Ehrentreffer. Am Ende hatte bei Optik keiner mehr Kraft. Den allerletzten Angriff konnte der in der zweiten Halbzeit eingesetzte FSV-Keeper durch rechtzeitiges Herauslaufen abwehren, doch ehe ein Rathenower Abwehrspieler an das Leder kam, hatte Viktoria ins leere Tor getroffen.

Ingo Kahlisch: "Trotz allem ist auch so ein Spiel ein guter Test. Das Ergebnis ist für mich auf Grund der Umstände ein Muster ohne Wert. Bei sechs fehlenden Aktiven hatten wir heute gar keine Chance. Viktoria war viel spritziger, fußballerisch und läuferisch deutlich überlegen. Wir müssen daraus die richtigen Lehren ziehen, abgerechnet wird am 27. Juli."

Für den Spruch des Tages sorgte Kapitän Jerome Leroy: "Vor ein paar Jahren haben wir in der Vorbereitung mal gegen Hertha II auch mit 2:10 verloren. Danach sind wir aufgestiegen..."

Nach der Partie am diesen Dienstag (2. Juli) gegen die United Soccer Academy empfängt Optik am Samstag (6. Juli) mit dem Berliner AK einen Staffelkonkurrenten aus der Regionalliga. Anstoß ist um 14 Uhr.

Alle Infos zum Match gegen die Soccer Academy: Spielbericht

Alle Infos zum Match gegen den BAK: Spielbericht

Aufrufe: 02.7.2019, 08:22 Uhr
MOZ.de / Yasmine NießnerAutor