2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
F: Burghart
F: Burghart

Wiesental trotz Niederlage Erster

Forst stark nach Trainerwechsel +++ Rheinhausen weiter auf dem Vormarsch +++ Neibsheimer Aufatmen

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Fast eine Woche nach dem letzten Abpfiff in der Kreisklasse A haben wir uns in den Vereinen zum letzten Spieltag vor der Winterpause umgehört.

FC Flehingen II - FC Germania Forst 1:5
Das 1:5 gegen Forst zog einen Schlussstrich unter zuletzt schwierige Spiele„Mit den letzten Wochen können wir nicht zufrieden sein. Wir hatten kaum Leute im Training, es sind viele verletzt. Gegen Forst mussten wir einen von den alten Herren reaktivieren, der dann auch sich voll reingehängt hat. Da war ich echt glücklich, dass er überhaupt zugesagt hatte, sonst wären wir nach zehn Minuten mit zehn Mann dagestanden. Die Jungen in unserer Mannschaft sind in den letzten Wochen vorangegangen und haben alles versucht und alles gegeben. Wenn es dann halt mal nicht langt, ist es so“, blickte Konstantin Marapidis zurück.
Mit fünf Niederlagen in Folge und insgesamt nur zehn Punkten geht es in die Winterpause. Marapidis selbst bleibt aber optimistisch: „Wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken, die Pause tut uns bestimmt mal ganz gut. Da können wir uns erholen und die Verletzten können ins Training vorstoßen. Danach müssen wir dranbleiben. Es ist noch alles drin, rechnerisch ist noch nichts verloren. Erst wenn es mathematisch nicht mehr geht, dann wissen wir, dass es soweit ist. Bis dahin müssen wir weiter an uns arbeiten und die Fehler minimieren. Dann wird das schon was.“ Aktuell deutet aber alles auf den zweiten Abstieg aus der Kreisklasse A nach 2014 hin.

Viel los war in der Vorwoche rund um den Waldsee und so war Spielausschuss Leonhard Köhler froh, dass der FCF bei Flehingen II sich klar durchsetzen konnte: „Nach einer turbulenten Woche mit Trainerrücktritt hat die Mannschaft Revanche für die Auftaktniederlage genommen. Trotz großer Personalsorgen hat die Mannschaft Charakter gezeigt und geht mit einem positiven Gefühl in die Winterpause. Nach etwa20 Minuten hat der FC Forst die Kontrolle des Spiels übernommen und auch einige Chancen herausgespielt, wovon zwei zu Toren vor der Halbzeit genutzt wurden. Auch in der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft den Druck hoch gehalten und sich mit weiteren Toren belohnt.“ Besonders hob er Ludwig Marton hervor, der in ungewohnter Aufgabe zu einem Erfolg kam: „Ein Dank gilt noch dem kurzfristig eingesprungenen Interimstrainer Ludwig Marton der die Mannschaft gut vorbereitet hat.“

Schiedsrichter: Paulo Oliveira (Ittlingen) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Dennis Burger (31.), 0:2 Martin Hassmann (38.), 0:3 Ilker Yesilyurt (68.), 0:4 Martin Hassmann (69.), 1:4 Milan Herbich (76.), 1:5 Dennis Jakic (77.)


FzG Münzesheim - FC 07 Heidelsheim II 0:0
Gegen Heidelsheim II gelang den Münzesheimern der Sprung an die Ligaspitze nicht, aber Andreas Macelski konnte nach seiner detailreichen Rückschau doch mit dem torlosen Remis leben: „Die Mannschaft um Kapitän Smiatek muss sich im letzten Spiel vor der Winterpause mit einem Unentschieden gegen den FCH II begnügen. Das Hinspiel endete bereits mit einem 1:1-Unentschieden und so war klar, dass es ein sehr enges Spiel werden würde. Wir kamen sehr schwer ins Spiel. Die erste Viertelstunde gehört dem Gast aus Heidelsheim. Unser Spiel war in dieser Phase geprägt von vielen Fehlpässen und Stoppfehlern. Dennoch konnte man diese Phase schadlos überstehen. Danach übernahmen die FzG das Kommando, jedoch ohne große Einschussmöglichkeiten. In der zweiten Halbzeit dasselbe Bild. Der FCH II kam besser aus der Halbzeitpause, wir brauchten abermals 15 Minuten, bis wir ins Spiel fanden. Zwischen der 60. und 90. min. hatten wir zwei bis drei richtig gute Torchancen. Oberst scheitert mit einem satten Schuss am guten FCH-Keeper. Mein Kopfball war ‚eigentlich schon‘ drin, doch der Keeper fischte irgendwie das Ding doch noch raus.“ Dann schossen die FzG doch noch ein Tor, doch der Schiedsrichter hatte etwas dagegen: „Dann das Highlight des Spiels, nach einer Seidenspinner-Ecke köpfte Musa Kaykun das 1:0 für die FZG. Der Schiri zeigt zuerst prompt auf den Mittelkreis, nach Diskussionen mit den Heidelsheimern, nahm er das Tor zurück und entschied auf Freistoß. Aus meiner Sicht eine klare Fehlentscheidung! Der junge Schiedsrichter war über das gesamte Spiel überfordert. Meine Empfehlung für Ihn wäre, vielleicht doch noch das ein oder andere Jugendspiel zu pfeifen, bevor er wieder ein Senioren-Spiel pfeift.“ So kam Macelski zum bereits eingangs erwähnten Fazit: „Für mich ist es dennoch ein gewonnener Punkt, da der unangefochtene Tabellenführer überraschenderweise hat Punkte liegen lassen.“
Nun legen auch die Münzesheimer hoch, ehe sie in der Rückserie versuchen, zum dritten Mal nach 1977 und 1990 in Bruchsals höchste Liga aufzusteigen. „Jetzt gilt es, uns in der fußballfreien Zeit zu erholen um in der Rückrunde wieder Gas geben zu können. Bei meiner Mannschaft möchte ich mich für eine tolle Vorrunde bedanken. Ihr habt Woche für Woche im Training und in den Spielen super mitgezogen“, so Macelski voll des Lobes.

In einem hart umkämpften Spiel holte der FCH II einen Zähler in Münzesheim. Damit konnte Patric Gutknecht leben: „Natürlich war die Motivation gegen Andreas und seine Mannschaft groß. Ich bin mit dem 0:0 in Münzesheim zufrieden. Wir haben das diszipliniert gemacht und einen Punkt bei einem Aufstiegsanwärter geholt.“ Auch im Lager der Heidelsheimer zog sich der Schiedsrichter den Unmut zu. „Ja, er hatte das Spiel da leider nicht im Griff“, schloss sich Gutknecht der Meinung seines Gegenübers an.
Die Verbandsligazweite geht als Elfter knapp über dem Strich in die fußballfreie Zeit. Mindestens der Klassenhalt soll am Ende auch herausspringen. Zuletzt spielte der FCH II 2000/01 in der B-Liga, in diese abgestiegen ist eine Heidelsheimer Zweite noch nie. „Ich wünsche allen eine erholsame Zeit“, so Gutknecht abschließend.

Schiedsrichter: Michael Wesolowski (Hoffenheim) - Zuschauer: k.A.
Tore: -


TSV Wiesental - FC Weiher 0:1
Tim Ronecker zeigte sich nach dem 0:1 gegen den FCW als fairer Verlierer: „Glückwunsch nach Weiher zum Sieg. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir den Druck nicht so erhöhen können, um noch das 1:1 oder 2:1 zu machen. Ich denke, dass ein Punkt gerechtfertigt gewesen wäre. Man muss aber auch sagen, dass Weiher das nach dem Tor in der Defensive wirklich sehr gut gemacht hat.“
Die zweite Saisonniederlage trübt aber die Stimmung nur kaum. Bei der gestrigen Abschlussfeier konnten Aktive, Verantwortliche und Anhänger auf ein starkes Jahr 2018 zurückblicken. „Wir werden uns gut erholen und nächstes Jahr wieder voll einsteigen“, möchte Ronecker auch weiterhin an der Ligaspitze stehen. Der Traum des TSV ist der vierte Aufstieg in Bruchsals Beletage nach 1979, 1990 und 2004.

Zum Ende des Jahres setzte Kreisligaabsteiger Weiher nochmal ein Ausrufezeichen. Der FCW fügte Spitzenreiter Wiesental die zweite Saisonniederlage zu. „Es war von Beginn an eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung, bei der jeder einzelne seine Rolle angenommen und umgesetzt hat. Mit etwas Glück hätten wir bereits nach wenigen Minuten in Führung gehen können, um frühzeitig das Spiel an uns zu reißen. Wir haben direkt die harte Gangart von Wiesental angenommen und spielerische Lösungen gesucht. Dies ist uns besonders in Hälfte eins bestens gelungen. Sowohl spielerisch als auch von den Chancen her hätte sich Wiesental über einen Rückstand bereits zur Pause nicht beschweren können. Im zweiten Durchgang konnten wir direkt unseren ersten Angriff über rechts perfekt durchspielen und das1: 0 erzielen. Danach war Wiesental gefordert, doch an diesem Tag ließen wir bis auf eine Abschluss Defensive nichts zu. Der Schlüssel zum Auswärtserfolg war die geschlossene Mannschaftsleistung und das Vertrauen in die eigene Spielqualität“, zog Alexander Runne ein positives Fazit.
Nach neun Jahren in der Kreisliga ist der FCW aktuell der einzige Club aus Ubstadt-Weiher, der nicht in der höchsten Liga des Kreises spielt. Mit Rang sechs steht Weiher ganz ordentlich da. In der Rückrunde dürfte man ein besonderes Treppchen anpeilen: Elf Punkte fehlen auf Rang drei in der Ewigen A-Ligatabelle.

Schiedsrichter: Herbert Neidinger (Ketsch) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Alexander Pinter (52.)


FC Neibsheim - TSV Rinklingen 1:0
Einen versöhnlichen Abschluss eines schwierigen Jahres 2018 schaffte der FC Neibsheim ausgerechnet im Derby gegen Rinklingen. Nach dem 1:0 gegen den TSV war man im Lager des FCN zufrieden. „Das Heimspiel gegen TSV Rinklingen am Sonntag war trotz Regenwetter gut besucht. Das Spiel wogte hin und her. In Halbzeit eins spielte sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld ab. Dort wurde um jeden Ball gekämpft. Typischer Lokalfight. Die Spieler kennen sich alle bestens, so dass auch taktisch kaum Überraschungen möglich waren. Mit Sascha Wächter, Jonas Artemjew, Orhan Dogancay und Antonio Ferrara waren allein vier Spieler des TSV Rinklingen früher schon für den FC Neibsheim aktiv und auch sonst bestehen enge private Kontakte zwischen den Kickern. In der zweiten Halbzeit gab es mehr Szenen vor den Toren und Neibsheim hatte mit einem Kopfball an das Torgestänge sowie dem frühen Führungstreffer nach 55 Minuten einen sehr guten Start. Rinklingen drängte auf den Ausgleich und schaffte Räume, die der FC Neibsheim für Konter nutzte. Aber ein Treffer wollte nicht mehr fallen. Der Sieg war verdient und der FC Neibsheim kann mit einem positiven Signal in die Winterpause gehen und konnte schnell wieder die Absgtiegsränge verlassen“, berichtete Pressewart Thomas Klein vom wichtigen Sieg für die Neibsheimer. Dieser bildete auch den Rahmen für den Jahresabschluss, wie Klein ausführte: „Nach dem Spiel fand traditionell im proppenvollen FC-Clubhaus der Hinrundenabschluss statt. Dort trafen sich neben zahlreichen Rinklinger Kickern und Funktionären das Damenteam, die erste und zweite Mannschaft, die A-Jugendlichen des FC Neibsheim, das Vorstandsteam, Helfer, Mitglieder und Fans zu einem üppigen Buffett und Getränken.“ Zwei Personalien standen dabei im besonderen Fokus, wie der Funktionär berichtete: „Zum einen durfte Sportvorstand Dirk Javornik unseren Spieler Andreas Feyrer im Auftrag des Badischen Fußballbundes für eine Fair-Play-Aktion während dem Heimspiel gegen den SV Philippsburg ehren. Der Spieler erhielt für seine tolle Geste im Spiel (er korrigierte eine Schiedsrichterentscheidung zu Gunsten der Gäste) ein Dankesschreiben und Geschenke. Der erste Vorsitzende Rainer Hauk gab danach bekannt, dass sich der FC Neibsheim mit dem derzeitigen Interimstrainer Marcus Wörner darauf verständigt hat, dass dieser seine Trainertätigkeit auch in der Rückrunde weiter ausübt. Die Bekanntgabe ging im lautstarken Jubel und Applaus der Anwesenden fast unter und belegt den Stellenwert des langjährigen FCN-Mitglieds und seine enorme Kompetenz.“
Kurz nach Weihnachten wird die Pause schon wieder unterbrochen, wenn der Hallenstadtpokal eine erneute Auflage erfährt. In diesem Jahr ist der FC Neibsheim der Ausrichter im Brettener Sportzentrum „Im Grüner“. Dann muss der FCN im neuen Jahr versuchen, den zweiten Abstieg in die B-Liga nach 1982 zu verhindern. „Sportvorstand und Trainer erstellen derzeit einen Trainingsplan mit Freundschaftsspielen auf dem Feld, in der Halle und auf dem Kunstrasenplatz“, so die Ausführungen von Klein.

Nach dem Abstieg aus der Kreisliga unterlag der TSV Rinklingen nun auch noch im Derby in Neibsheim. „Im letzten Spiel des Jahres wollten wir nochmal alles mobilisieren, um im Derby gegen Neibsheim zu gewinnen. Wir sind besser ins Spiel gestartet und hatten einige Abschlussmöglichkeiten. Durch einfache Fehler im spielaufbau hatte Neibsheim auch Offensivaktionen. Dem Tor für die astgeber ging ein individueller Fehler voraus. Trotz der Offensivbemühungen gelang uns der Ausgleich nicht. So waren wir natürlich nach Schlusspfiff enttäuscht über das Spiel und das Ergebnis“, konnten Simon und Tobias Panzhölzl ihre Enttäuschung nicht verbergen.
Damit passte das 0:1 von Neibsheim ins Bild des TSV-Jahres. „2018 war nicht das Jahr des TSV Rinklingen. Zufrieden ist mit der aktuellen Situation im TSV-Lager niemand, sodass wir die Winterpause nutzen wollen und müssen, um herauszufinden, an welchen Rädern wir drehen müssen, um im Jahr 2019 wieder erfolgreicheren Fußball zu spielen“, wissen die beiden Trainer, was die Stunde geschlagen hat. Aktuell stehen die Rinklinger dicht vor den Abstiegsrängen und laufen Gefahr, direkt in die B-Liga durchgereicht zu werden – als schon achte Mannschaft nach dem VfR Rheinsheim (1989), SV 62 Bruchsal (1999), dem SV Gochsheim (2002), dem SV Philippsburg (2004), dem FV Hambrücken (2008), dem FV Gondelsheim (2015) und dem FC Huttenheim (2018).

Schiedsrichter: Hans-Josef Wieler - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Florian Strobel (55.)


FC Unteröwisheim - FV Gondelsheim 0:7
Nochmal eine klare Niederlage bezog der FC Unteröwisheim im letzten Spiel des Jahres gegen Gondelsheim. Schon zur Pause lag der FCU 0:2 zurück, ehe die Gäste nach dem Wechsel noch auf 0:7 aus FCU-Sicht erhöhten. „Gondelsheim war ein wirklich starker Gegner“, gab danach Wolfgang Münch zu Protokoll, der auch von einer weiteren Verletzung berichtete.
So wird wohl jeder bei den Kraichtalern froh sein, dass die enorm schwierige Vorrunde nun bewältigt ist. Der vierte Abstieg aus der A-Liga nach 1990, 2006 und 2009 scheint angesichts eines riesigen Rückstandes fast schon beschlossene Sache zu sein. Dennoch dürfte man beim FCU bestrebt sein, in der Rückrunde besser abzuschneiden, um zumindest eine bessere Bilanz als 1989/90 (sieben Punkte) und 2008/09 (vier) vorzuweisen.

Letztlich setzte sich der FV Gondelsheim in Unteröwisheim souverän durch. Wie Oktay Irtem einräumte, zündete der FVG aber erst nach der Pause den Turbo: „Natürlich waren wir die Favoriten bei diesem Spiel, aber sowas hat nichts zu bedeuten. Ich bin mir sicher, die Jungs haben sich das zu locker genommen. Wir hatten in der ersten Halbzeit zwar sehr gute Möglichkeiten, aber waren nicht geil genug, den Ball über die Linie zu bringen. Erst in der Pause, als unser TrainerTeam eine Ansprache hielt, lief es auch in der zweiten Halbzeit.“ Auch den Gegner bedachte er mit viel Lob: „Dennoch verdient der Verein Unteröwisheim den größten Respekt. Es ist nicht einfach, nur mit einem Punkt eine Mannschaft aufzustellen, es ist auch nicht einfach, die Jungs bei Laune zu halten! Trotz der vielen Gegentore hatte ich nicht den Eindruck, als wäre es den Spielern egal, wie das Ergebnis sein wird. Die haben dennoch gekämpft und alles versucht. Ich habe auch gehört, das einige zum ersten Mal spielen, auch Jugendspieler. Das ist das Schöne! Der Zusammenhalt zwischen Verein und Spieler war zu spüren. Einige Spieler die nur nach dem Geld rennen, könnten sich mehrere Scheiben davon abschneiden. Auch meine Jungs hatten einen riesigen Respekt davor. Viele Verletzte Spieler waren da und haben die eigene Mannschaft unterstützt. Ich sag‘ es, der Wahnsinn!“
Zurück zum FVG, der als Dritter mit sechs Punkten Rückstand in die Pause geht. Man darf gespannt beobachten, ob die Gondelsheimer noch auf den Aufstiegszug aufspringen können. Es wäre nach 1991 und 2009 erst das dritte Mal. Für Irtem ist jetzt erst einmal ein Wunsch wichtiger: "Allen eine schöne Pause!"

Schiedsrichter: Bernd Schuster (FC Alem. Egg) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Giuseppe Martinez (7.), 0:2 Özgürcan Tosun (23.), 0:3 Dennis Kral (51.), 0:4 Veton Gecaj (63.), 0:5 Özgürcan Tosun (69. Foulelfmeter), 0:6 Veton Gecaj (76.), 0:7 Özgürcan Tosun (78.)


SV Philippsburg - FC Obergrombach 1:0
Erleichtert reagierte Sakib Nadarevic auf den knappen Sieg gegen Obergrombach: „Wie erwartet schwer, das war mir aber klar. Obergrombach macht das gut, Trainer Wolf hat da sehr guten Zug drin..Die Jungs kämpfen um jeden Ball mit 100 Prozent und das ist auch wichtig . Wir waren in der zweiten Halbzeit etwas zielstrebiger, haben den Sieg unbedingt gewollt und deshalb auch verdient.“ So zog Nadarevic auch ein positives Fazit der letzten Wochen: „Kompliment an meine Mannschaft, dass sie sich zuletzt selbst belohnt hat und sieht, woran es gelegen hat. Wir haben das rechtzeitig gedreht und die letzten vier Spiele alle positiv gestaltet.“
Elf Punkte fehlen dem SVP nach oben, sechs sind es auf Rang 13 – der SVP steht aktuell im Mittelfeld. Alles deutet darauf hin, dass der Erste der Ewigen A-Ligatabelle auch nächstes Jahr in der Kreisklasse A spielt. „Jetzt erholen sich alle gut und in der Rückrunde geben wir wieder Gas“, ist Nadarevic gespannt, was er mit seiner Truppe noch erreichen kann..

Bedient war Patrick Wolf nach dem knappen 0:1 in Philippsburg: „Eine Niederlage, die mich extrem nervt. Das war am Sonntag sicherlich kein gutes Spiel von uns. Ich glaube, Philippsburg hat aus den letzten Wochen mitbekommen, dass wir gegen den Ball sehr gut gearbeitet haben und es für unsere Gegner extrem schwer war, sich gegen uns Torchancen zu erspielen. Gleichzeitig wussten die Gastgeber offensichtlich aber auch, dass wir so unsere Probleme im eigenen Ballbesitz hatten und haben. Der SVP hat uns zu Beginn völlig das Spiel überlassen und sich in der eigenen Hälfte aufgestellt. Die ersten fünfzehn Minuten haben wir das mitunter wirklich gut gemacht, danach hat sich aber immer mehr unsere fehlende Erfahrung gezeigt. Wir sind sofort ungeduldig geworden, haben plötzlich viel lang und ungenau gespielt und den Gegner so ins Spiel gebracht. Philippsburg hatte im Verlauf des Spiels immer wieder spielerische Lösungen und aus dem Zentrum heraus viele, gut gespielte Schnittstellenbälle auf seinen schnellen Stürmer. Anfang der zweiten Halbzeit fangen wir dann erneut ein Tor nach einer Standardsituation, bei der wir die ersten beiden Kontakte im eigenen Strafraum haben und den Ball nicht mit letzter Konsequenz klären. Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit haben die Zuschauer ein schwaches Spiel gesehen, in dem der SVP weitestgehend verteidigt hat und uns größtenteils die spielerischen Mittel gefehlt haben. Das ärgerliche, neben dem schlecht verteidigten Gegentor, waren unsere Torchancen, die uns teilweise auf dem Silbertablett präsentiert wurden, die wir teilweise wirklich kläglich haben liegen lassen. Und dann verlierst du das Spiel eben mit 0:1.“
Zwar ist der Aufsteiger akut vom Abstieg bedroht, aber hat alles noch in der eigenen Hand. Im neuen Jahr muss Wolf mit seiner Auswahl aber einige Punkte einsammeln, damit das A-Ligagastspiel nicht wie beim letzten Mal (2007/08) schon nach einer Saison wieder beendet ist.

Schiedsrichter: Ibrahim Kilic (Sandhausen) - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Recep Türedi (56.)


TSV Rheinhausen - FC Untergrombach 2:0
Der Lauf geht weiter. Mit 2:0 setzte sich der TSV Rheinhausen gegen Untergrombach durch und revanchierte sich für die Niederlage aus dem Hinspiel. Der Sieg gegen personell sicherlich etwas geschwächte Untergrombacher geht absolut in Ordnung. Für meinen Geschmack hätten wir den Sack etwas früher zumachen können, dennoch bin ich sehr zufrieden, da wir über die kompletten 90 Minuten keine Chance zugelassen haben. Es war ein sehr dominanter Auftritt auf schwierigem Geläuf. Deshalb gehen wir jetzt mit einem zufriedenen Gefühl in die Winterpause. Wer hätte das nach den ersten Partien gedacht“, blicke Dominik Feuerstein zufrieden zurück.
In der Tat: Lief zu Beginn wenig beim TSV, hat sich die Feuerstein-Elf immer weiter in das Licht der Scheinwerfer gespielt. Daher sieht der Spielertrainer die Pause auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Betrachtet man unseren momentanen Lauf , dann ist es sicherlich schade, dass jetzt Pause ist. Aber generell sind wir alle froh, dass jetzt erst mal Ruhe einkehrt.“ Der Ligafünfte ist mit nur einem Zähler Rückstand auf Rang drei aber in Schlagdistanz zur direkten Konkurrenz. Der dritte Platz würde zudem das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte bedeuten – ein durchweg lohnendes Ziel.

Nochmal eine Niederlage kassierte der FC Untergrombach zum Abschluss. Auswärts sammelte die Truppe von Michael Beller nur mickrige vier Punkte ein. Der starken Heimbilanz ist es zu verdanken, dass man noch ein wenig Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat. Oder hat der FCU einen Platz ganz vorne durch die Auswärtsschwäche vergeben? Das Urteil fällt zweischneidig aus.
Beller wird nach der Winterpause die Sinne schärfen, um nicht in Abstiegsnöte zu kommen. Bei erst 22 Zählern ist der dritte Gang in die B-Liga nach 1977 und 1980 keinesfalls ganz außer Acht zu lassen. So müssen die Mannen vom Michaelsberg eine aufmerksame Rückserie spielen.

Schiedsrichter: Fabian Eckner - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Sven Stahl (8.), 2:0 Sven Stahl (74.)


SV 62 Bruchsal - SpVgg Oberhausen 1:1
Nach dem desaströsen 0:4 gegen Obergrombach war die Stimmung in Bruchsal vor wenigen Wochen auf dem Tiefpunkt. Angesichts des schweren Restprogramms rechneten nicht wenige mit null Punkten aus den letzten drei Spielen. Gekommen ist es nun ganz anders. Die Elf von Jochen Schlegel schlug Untergrombach und Forst und holte jetzt einen Zähler gegen Oberhausen. „Hätte mir jemand vor drei Wochen gesagt, dass wir in den nächsten drei Wochen sieben Zähler holen, hätte ich das sofort unterschrieben“, war Schlegel daher zunächst erfreut. Dann ging er noch auf die Partie gegen Oberhausen ein: „Wenn ich aber den Spielverlauf gegen Oberhausen betrachte, muss ich auch sagen, dass es auch durchaus neun Punkte hätten sein können. Wir haben uns die Kugel selber ins Tor gelegt. Wir hätten sonst auch dieses Spiel gewonnen. Ich habe vor der Partie gegen die Spvgg von meiner Mannschaft alle drei Punkte verlangt.“'
Damit hat der SV 62 kurz vor Weihnachten seine Situation nochmal verbessert und hat im Abstiegskampf alle Trümpfe in der eigenen Hand. „Wir werden in der Wintervorbereitung hart arbeiten um die nötigen Punkte gegen den Abstieg zu holen“, ist Schlegel gewillt, den dritten Gang in die B-Liga nach 1977 und 1999 zu verhindern.

„Ich habe ja gesagt, dass wir uns irgendwie in die Winterpause ‚retten‘ wollten, da wir aktuell ja wirklich viele Verletzte haben. Ich habe selten gesehen, dass meine Mannschaft so viele Hundertprozentige vergeben hat. Wir hatten etliche Chancen, da war alles dabei, aber Fußball ist nicht immer gerecht. Wir müssen eigentlich 3:0 oder 4:0 führen vor dem ersten SV-Torschuss. Mit diesem ging Bruchsal in Führung. Danach drückten wir weiter, aber es fehlten an dem Tag das Glück und vielleicht auch etwas die Qualität. Wenn man auswärts 0:1 hinten liegt, muss man mit dem Punkt leben. Wenn ich den Spielverlauf aber sehe, bin ich das nicht“, war Manuel Weber der eine Zähler, den sein Team im Bruchsaler Süden holte, eigentlich zu wenig.
Auch der Oberhausener Coach hofft in der Pause, dass sich die Lücken in seinem Kader wieder füllen: „Wir wollen gestärkt aus der Pause kommen und eine gute Rückserie spielen. Das geht aber nur, wenn alle wieder an Bord sind.“ Klappt das, darf man gespannt sein, welchen Rang die SpVgg in ihrem dritten A-Ligajahr in Serie einspielt.

Schiedsrichter: Patrick Toubi - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Marcel Leuser (11.), 1:1 (65. Eigentor)
Aufrufe: 08.12.2018, 16:55 Uhr
Florian WittmannAutor