2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
F: Uwe Schwabenland
F: Uwe Schwabenland

Spannender Spieltag in der Kreisklasse A

Derbyzeit in Obergrombach und Oberhausen +++ Kellerduelle in Rinklingen und Neibsheim +++ Spitzenteams mit Auswärtsspielen

Verlinkte Inhalte

Am 19. Spieltag der Kreisklasse A fordert Weiher die zweiplatzierten FzG Münzesheim heraus. Spitzenreiter Wiesental gastiert bei Untergrombach und nach über 60 Jahren spielt Unteröwisheim wieder ein Ligaspiel beim FC Forst. Interessante Lokalduell gibt es zwischen Oberhausen und Philippsburg sowie Obergrombach und Gondelsheim. Mit Heidelsheim II und Rheinhausen treffen zwei Enttäuschungen der Vorwoche aufeinander. Kellerduelle stehen zwischen Neibsheim und Bruchsal sowie Rinklingen und Flehingen II an.

FC 07 Heidelsheim II - TSV Rheinhausen (So 14:00)
Wie schon gegen den SV 62 gab Heidelsheim II erneut Punkte aus der Hand. In Flehingen kassierte die Verbandsligareserve trotz zweimaliger Führung in der Schlussminute das bittere 2:3. "Das macht mich sprachlos", rang Patric Gutknecht zuerst um Worte. Als er diese gefunden hatte, gab er seine deutliche Kritik zu Protokoll: "Der Platz war sehr schwer bespielbar, aber es ging ja gut los. Wir hatten auch die Chance auf ein zweites Tor, aber stattdessen kassieren wir kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich. Dann machen wir das 2:1, bekommen aber gleich das zweite Standardgegentor und zur Krönung gibt es wieder nach einem Standard am Schluss noch das 2:3. Aus dem Spiel heraus war Flehingen II nicht wirklich gefährlich, aber dreimal haben wir sie bei Standardsituationen zu Tore eingeladen und der Gegner hat ebendankend angenommen. Wie wir da verteidigen und mit welcher Körpersprache wir da zu Werke gehen, ist für mich einfach nicht zu verstehen. Wir machen das phasenweise ja gar nicht so schlecht, aber am Ende bringen wir uns immer um den Lohn. Das war gegen Bruchsal schon so, das ist jetzt wieder so."
So kommt es jetzt gewissermaßen zum Duell zweier Enttäuschungen der Vorwoche. Die Heidelsheimer, nun Viertletzter, empfangen den TSV Rheinhausen zum zehnten Vergleich. "Wenn wir so weiterhin kicken, dann wird das ganz schwer mit dem Klassenerhalt. Das habe ich der Mannschaft in dieser Woche eingeschärft", so Gutknecht, der sich trotzdem auf die anstehende Partie freut: "Gegen den TSV haben wir zuletzt nicht schlecht ausgesehen. Ich denke, eine solche Mannschaft liegt uns. Ich erinnere mich noch gut an das Hinspiel, dass wir nie und nimmer verlieren dürfen." Abschließend präsentiert er seine Forderungen an die eigene Truppe: "Wir müssen einfach mit mehr Biss zu Werke gehen und dürfen uns nach einer Führung nicht zurücklehnen. Wenn wir rennen, kämpfen und arbeiten, dann können wir ein ganz unbequemer Gegner sein. Ohne diese Grundtugenden geht es aber auch in der Kreisklasse A nicht. Wir müssen schnell besser auftreten."

Das Lokalduell mit Oberhausen ging eigentlich gut für den TSV Rheinhausen los. In Halbzeit geriet die Elf von Dominik Feuerstein aber auf die Verliererstraße. Der Spielertrainer hielt danach seine Enttäuschung über den misslungenen Auftritt nicht zurück: "Die Niederlage im Derby war absolut verdient. Auch wenn mir wichtige Spieler gefehlt haben, darf diese Leistung keine Entschuldigung sein. Viele meiner Spieler hatten Angst, Fehler zu machen, entsprechend wenig Bereitschaft war gerade im Spiel mit Ball zu erkennen. Der Gegner war sicherlich auch nicht mit Selbstvertrauen gesegnet und man hätte dieses Spiel womöglich auch mit einer eher mittelmäßigen Leistung gewinnen können. Leider waren wir insbesondere in der zweiten Halbzeit auch davon meilenweit entfernt. Daher absolut verdienter Sieg für die SpVgg."
So sieht Feuerstein seine Mannschaft vor dem kommenden Auswärtsspiel in der Pflicht: "Ich hoffe, wir zeigen nächste Woche in Heidelsheim wieder unser anderes Gesicht. In Heidelsheim ist es immer schwer, wir müssen uns deutlich steigern!"

Schiedsrichter: Julius Lindner

SpVgg Oberhausen - SV Philippsburg (So 15:00)
Nach dem dürftigen Auftakt gegen Flehingen II reklamierte Manuel Weber vor dem Derby in Rheinhausen die Rolle des Außenseiters für sich. Mit Erfolg: Nach dem baldigen Rückstand kam sein Team gegen den Lokalrivalen zurück und drehte in der zweiten Halbzeit die Partie. „Glückwunsch an meine Mannschaft, die ein anderes Gesicht gezeigt hat im Vergleich zur Vorwoche gegen Flehingen II. Wir waren zweikampfstark und sehr robust. Wir haben versucht, Fußball zu spielen. Über die 90 Minuten war das ein völlig verdienter Sieg meiner Mannschaft, da wir mehr Spielanteile hatten und technisch überlegen waren“, freute sich Manuel Weber, der jedoch auch von einem schlechten Start berichten musste: „Früh lagen wir ja in Rückstand, das war unglücklich. Der Ball wurde zum Eckball geklärt, obwohl man ihn ganz locker in das Seitenaus hätte bringen können. Man hat zwar mehr Spielanteile, bekommt dann aber, wie das oft so ist, ein Standardgegentor und muss noch mehr laufen.“ In der zweiten Halbzeit drehte Oberhausen die Partie, was Weber zufrieden stimmte: „Letztlich war es ein hoch verdienter Sieg meiner Mannschaft, da gibt es nichts zu rütteln. Dementsprechend sind wir ganz froh, ein Derbysieg ist schön, keine Frage.“
Damit ist hat sich die Mannschaft rehabilitiert und scheint bereit für die nächste Aufgabe. „Fußball ist ein Wochengeschäft. Philippsburg schätze ich auch relativ stark ein. Wir müssen also die Leistung bestätigen, die in Rheinhausen abgerufen wurde“, fordert Oberhausens Trainer nun Konstanz. Über die Aufstellung wird er wohl noch ein wenig nachdenken: „Weiterhin haben wir großes Verletzungspech, da müssen wir mal schauen. Sicherlich werden wir elf, zwölf, 13, 14 Mann auf den Platz bringen, die auf jeden Fall punkten können. Letztlich sind wir am Sonntag gegen 17 Uhr schlauer.“

Sehr enttäuscht reagierte Sakib Nadarevic auf die Niederlage seiner Truppe gegen Forst, die er als gänzlich unverdient einstufte: "Ich kann zum Sonntag nur sagen, dass es mir leid tut, was meine Mannschaft abgeliefert und sich leider dabei nicht belohnt hat. Die erste Halbzeit war noch ziemlich ausgeglichen. Forst hat nur gekontert und außer Stürmer Hassmann stand die komplette Forster Mannschaft hinter der Mittellinie. So war es auch schwer, durchzukommen. Die zweite Halbzeit standen die Gäste noch tiefer. Wir sind angelaufen Pfosten, Latte und der gute Torwart kratzte das eine oder andere von der Linie. Der Ball wollte einfach nicht rein. Leider gibt es solche Tage, der Fußballgott war auf Forster Seite am Wochenende."
Nun geht es für den SVP auf die kurze Reise ins Oberhausener Mühlwegstadion, wo man zum 36. Mal auf die SpVgg trifft. "Ich hoffe dass wir wieder besseres Wetter erwischen, das reicht jetzt mit dem Regen. Die Jungs bekommen dann auch noch mehr Spaß beim Fußballspie", wünscht sich der SVP-Coach wieder mehr Sonnenschein. Er erwartet in Oberhausen eine interessante Partie: "Das wird wie immer ein gutes und intensives Spiel."

Schiedsrichter: Andreas Mechler (SG Dielheim)

FC Germania Forst - FC Unteröwisheim (So 15:00)
Der Auftakt ist geglückt. Mit 1:0 behielt der FC Forst knapp in Philippsburg die Oberhand. "Ich hatte ein schweres Spiel erwartet und im Nachgang kann man festhalten, dass es dieses auch war. Aus diesem Grund sind wir sehr glücklich über die ersten drei Punkte im Jahr 2019.", sah sich Christopher Holzer in seiner vor der Partie geäußerten Prognose bestätigt. "Die erste Halbzeit gehörte klar uns. Einzig zu bemängeln war hier die Chancenverwertung. Im zweiten Durchgang hatte der SV Philippsburg mehr Spielanteile. Die Mannschaft hat sich mit diesem Auftaktsieg für eine gute Wintervorbereitung belohnt", freute sich Forsts Trainer über die drei Punkte.
Nun steht das erste Heimspiel der Germania gegen Unteröwisheim seit der Saison 1955/56 an. Holzer verspricht, die Aufgabe gegen den designierten Absteiger seriös anzugehen: "Der FC Unteröwisheim hat sich von der deutlichen Auftaktniederlage gegen den FC Obergrombach scheinbar gut erholt und präsentierte sich letzte Woche in aufsteigender Form. Wir werden daher unseren nächsten Gegner sicherlich nicht unterschätzen." Die richtige Einstellung soll helfen, einen Heimsieg gegen das Schlusslicht einzufahren, so der Trainer: "Aber das Ziel ist klar. Wir möchten die nächsten drei Punkte einfahren."

Der FC Unteröwisheim schnupperte gegen Untergrombach tatsächlich an einem Punktgewinn. Angesichts der 0:9-Klatsche zum Wiederbeginn in Obergrombach erstaunte das doch. Wolfgang Münch begab sich auf Erklärungssuche nach dem couragierten Auftritt gegen den anderen FCU: "Die Mannschaft hat sich wirklich sehr diszipliniert und gut präsentiert und im Vergleich zum letzten Spiel gleich mehrere Schritte nach vorne gemacht. Wir haben gleich dreimal den Anschluss geschafft, mussten am Ende aber aufmachen, um noch eine Chance auf das 4:4 zu haben. Mit dem gerechtfertigten Platzverweis war das dann zu schwer, so dass wir noch das fünfte Tor kassiert haben. Insgesamt möchte ich der Mannschaft aber dennoch ein Lob aussprechen."
Mit diesem Lichtblick gastiert der FCU erstmals nach über 60 Jahren wieder am Forster Waldsee. Vor dem 16. Duell mit dem FCF gibt sich Münch gewohnt kämpferisch: "Ja, wir wollen wieder eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen und uns nach Kräften wehren." Verzichten muss Unteröwisheim dabei auf Michael Berger. Der bisherige Trainer ist von seinem Amt zurückgetreten. Die Kraichtaler wollen die Nachfolge intern regeln.

Schiedsrichter: Herbert Neidinger (Ketsch)

FC Untergrombach - TSV Wiesental (So 15:00)
Drei wichtige Punkte holte sich der FC Untergrombach. Bis das 5:3 in Unteröwisheim feststand, war es aber ein hartes Stück Arbeit. "Natürlich bin ich sehr glücklich über den wichtigen Dreier. Aber unsere Leistungen stimmen mich momentan einfach nicht zufrieden", bemerkte Michael Beller. In der Tat dürfte das 5:3 den FCU-Verantwortlichen nicht besonders schmecken, wenn man es mit den Ergebnissen, die die Konkurrenz gegen den designierten Absteiger aus Kraichtal einspielte, vergleicht. "Ich glaube, es ist auch eine Sache der Einstellung. Wir müssen einfach mehr in das Hobby investieren wollen. Sicher, es ist Amateurfußball und man muss auch mit der Zeit gehen, aber ohne Engagement wird das einfach nichts", so der Trainer, der auch noch einen anderen Punkt bemerkte: "Uns fehlt es in einigen Situationen einfach auch an Erfahrung und Routine."
Doch schafft man hier Abhilfe? Schnürt am Ende Beller selbst nochmal die Kickstiefel? Davon ist zumindest für den Sonntag nicht auszugehen. Dann trifft der FCU auf den Klassenbesten aus Wiesental. "Ich muss ja nichts mehr sagen, jeder weiß um die Schwere der Aufgabe. Der TSV hat eine disziplinierte und couragierte Truppe, die von Tim Ronecker nicht nur sehr gut angeführt, sondern auch noch auf ein ganz anderes Spiellevel gehievt wird. Wir wollen unser Bestes geben, aber ganz klar ist Wiesental Favorit", so Beller voller Respekt vor dem 46. Ligaduell.

Pragmatisch, aber natürlich auch erleichtert zeigte sich TSV-Spielertrainer Tim Ronecker nach dem 2:1-Erfolg über Aufsteiger Obergrombach: "Wie ich es vorher schon wusste, war es gegen Obergrombach eine schwierige Aufgabe. Es sind aber eben auch drei Punkte, wenn man sich 'nur' knapp durchsetzt. Darüber sind wir jetzt sehr froh."
Weiterhin marschiert der TSV in Richtung Kreisliga. Damit der FC Untergrombach nicht zum Stolperstein wird, schärft Ronecker vor dem Auswärtsspiel die Sinne: "Wir wissen um die Heimstärke von Untergrombach, da müssen wir wieder alles auf den Platz bringen. Vor allem brauchen wir die Mentalität, die ich immer wieder einfordere. Die ist für unser Spiel ganz wichtig. Wenn wir die Mentalität auf den Platz bekommen, dann können wir auch in Untergrombach gewinnen, davon bin ich überzeugt. Nur müssen wir die Einstellung eben erst einmal zeigen."

Schiedsrichter: Hüseyin Sandimoglu (Kreis Bruchsal)

FC Obergrombach - FV Gondelsheim (So 15:00)
Fast hätte der FC Obergrombach einen durchaus überraschenden Punktgewinn in Wiesental verzeichnen können. "Ein Punkt wäre natürlich top gewesen. Eine nicht unverdiente Belohnung für den brutalen Aufwand und den Mut, den die Jungs gegen den Tabellenführer an den Tag gelegt haben", so Trainer Patrick Wolf zunächst, ehe er auf den Spielverlauf einging: "Ich finde, dass die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe gesehen haben. Ein Spiel, geprägt von viel Kampf, das meines Erachtens zu jedem Zeitpunkt von beiden Seiten fair geführt wurde. Vor allem in der Phase direkt nach Beginn des Spiels hätte uns ein Tor total gut getan und Sicherheit gegeben. Das ist uns leider nicht gelungen. Ganz im Gegenteil, Wiesental ist mit dem ersten Angriff und unserer ersten unentschlossenen Aktion durch eine extrem entschlossene Einzelleistung von Coach Ronecker mit 1:0 in Führung gegangen. Nach kurzem Schock haben wir uns geschüttelt und unseren Stiefel einfach weiter runter gespielt. Auch in der Halbzeit war die Mannschaft weiterhin wild entschlossen, noch etwas Zählbares mitzunehmen. Unterm Strich war die Niederlage sicherlich sehr unglücklich, weil es an diesem Tag ein Spiel auf Augenhöhe war. Zu sagen, dass der Sieg für den TSV unverdient war, wäre nicht korrekt. Mit einem Punkt hätten mit Sicherheit auch beide Teams gut leben können." Trotz der Niederlage überwogen bei Wolf also die positiven Aspekte: "Ich kann mich nur wiederholen. Ich bin extrem stolz auf die Jungs, wie sie sich die letzten Wochen und Monate entwickeln, wie einzelne Spieler, die selbst noch sehr jung sind, zu entschlossenen Anführern werden. "
Warme Worte bringen aber keine Punkte. Daher schärft der junge FCO-Trainer vor dem Derby gegen Gondelsheim die Sinne: "An unserer Situation gibt es nichts schönzureden oder zu diskutieren. Wir brauchen Punkte, egal wohin wir fahren bzw. wen wir empfangen. Wir wissen, dass Gondelsheim individuell super besetzt ist. Wir wissen aber auch, dass beide Duelle in dieser Saison sehr knapp und auf Augenhöhe waren. Ich brauche nicht lange darum herumzureden: Wir haben ein Heimspiel, es ist ein Derby, wir brauchen Punkte, wir wollen das Spiel gewinnen!"

0:0 zur Pause, 0:4 am Ende. Als Gondelsheimer Anhänger war man ob des ernüchternden Ergebnisses gegen Weiher am Sonntag sprachlos. Vorstand Oktay Irtem verzichtete auf eine ausführliche Analyse, gab aber zu verstehen, dass er die Partie intern sofort aufgearbeitet hatte: "Die notwendigen Worte habe ich gleich nach dem Abpfiff mit meiner Mannschaft geteilt. Erklären kann man diese Niederlage allerdings nicht."
Eine Chance auf Rehabilitation bietet sich dem FVG, der nun endgültig aus dem Meisterschaftsrennen gefallen ist, schon beim Derby in Obergrombach. " Bekanntlich eine sehr kämpferische Mannschaft. Für uns sollte es nur eins geben und das ist der Sieg", hat Irtem eine ganz klare Erwartungshaltung.

Schiedsrichter: Matthias Kremser (Südstern Kar)

FC Weiher - FzG Münzesheim (So 15:00)
Die Überraschung der letzten Woche war sicher der FC Weiher, denn mit dem 4:0 in Gondelsheim war vor allem in dieser Höhe nicht zu rechnen. "Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung und ich bin sehr stolz auf die Reaktion meines Teams", freute sich Alexander Runne über den tollen Erfolg. Dann fasste er das Spielgeschehen zusammen: "In Hälfte eins begann Gondelsheim sehr druckvoll, was wir jedoch gut verteidigt bekommen haben. Die Partie spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab mit zwei Mannschaften, die sich nichts geschenkt haben. In Halbzeit zwei hatten wir zunächst das nötige Glück auf unserer Seite. Bei einer Großchance für Gondelsheim konnten wir noch den Ball kurz vor der Linie klären und gingen kurz darauf mit einem Doppelschlag 2:0 in Führung. Danach hätten wir früher schon den Sack zumachen müssen, was uns trotz guter Möglichkeiten noch nicht gelang. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Räume bot uns der FV an. Durch ein gutes Umschaltspiel gelang es uns in der Folge, immer wieder diese Räume für Konter zu nutzen und den Deckel auf das Spiel zu machen."
Der Kreisligaabsteiger scheint also bereit, sich mit einer der besten Mannschaften der Liga zu messen. "Mit Münzesheim erwartet uns am Sonntag ein sehr starker Gegner mit der besten Defensive der Liga. Ein Team, das bislang erst eine Niederlage und diese gegen den Spitzenreiter hinnehmen musste. Das wird eine große Herausforderung für uns", bemerkt Runne zum 26. Spiel gegen die Kraichtaler, "es ist sehr schwer eine Prognose für den Ausgang des Spiels zu geben. Diese Liga ist sehr ausgeglichen und vieles hängt an der Tagesform. Nun liegt es wieder an uns, als geschlossene Einheit auf und neben dem Platz am Sonntag alles zu geben um die Punkte in Weiher zu halten."

Andreas Macelski beschäftigte sich in der Nachlese des knappen Sieges gegen Neibsheim zuerst nicht mit den sportlichen Geschehnissen: "Die Spiele gegen Neibsheim haben dieses Mal wie auch in der Vergangenheit gezeigt, dass da viel Brisanz drin ist. Ich weiß nicht wirklich, wo die Rivalität herrührt. Aber vielleicht ist es auch meine Person, die einigen Neibsheimern ein Dorn im Auge ist. Ich kann damit aber sehr gut umgehen. Hoffentlich lesen einige dieser Personen meinen Bericht zu diesem nicht besonders ansehnlichem Spiel: Rivalität gehört zum Sport dazu. Aber wer 90 Minuten verbal Menschen angreift, braucht sich nicht wundern, wenn auch mir mal die Hutschnur nach dem Schlusspfiff platzt." Nach den klaren Worten kehrte Münzesheims Spielertrainer zum eigentlichen Spiel zurück: "Solche Siege sind geil. Wir waren über fast die komplette Spielzeit nicht richtig im Spiel, hinzu kommt dann noch ein verschossener Elfmeter. An solchen Tagen kommt einfach alles zusammen. Was aber vorbildlich war: Trotz dezimiertem Kader hat meine Mannschaft immer an sich geglaubt und alles dafür getan, dass wir trotz einer schlechten spielerischen Leistung als Sieger vom Platz gehen.Was die Moral und Kampfgeist angeht, war es hervorragend! Über mehr Highlights zum Spiel kann ich von Münzesheimer Seite nicht berichten", so Macelski, der dann noch einen bemerkenswerten Satz fallen ließ: "Die Highlights gab es heute nach dem Spiel." Ganz generell zog Macelski wichtige Erkenntnisse aus der Partie und richtete diese an sein Team: "Man hat gesehen, dass jedes Spiel in dieser Klasse zuerst gespielt werden muss. Favoritenrolle hin oder her, das zählt alles nichts. Ich muss jedes Spiel mit einer tadellosen Einstellung angehen, sonst erleben wir früher oder später ein blaues Wunder. Das war nur der erste Warnschuss. Wir müssen schauen, dass wieder alle Mann an Bord sind und jeder wieder für den anderen Dreck frisst."
Den nächsten Gegner hat er aufmerksam verfolgt: "Weiher hat mit dem 4:0 Auswärtssieg gegen Gondelsheim eine deutliche Duftmarke gesetzt." Dann erinnert sich abschließend an das eher maue Hinspiel: "Wir haben gegen Weiher noch was gut zu machen, bereits in der Vorrunde haben wir gegen einen guten FC Weiher keine gute Partie abgeliefert."

Schiedsrichter: Timo Weinmann (SG Kirchardt)

FC Neibsheim - SV 62 Bruchsal (So 15:00)
Neibsheims Sportvorstand Dirk Javornik sah einen Punktgewinn in Münzesheim als absolut möglich an. "Gefehlt hat im Abschluss direkt vor dem gegnerischen Gehäuse das Glück des Tüchtigen. Der FC Neibsheim agierte in Halbzeit eins auf Augenhöhe mit Münzesheim und war im zweiten Durchgang den Gastgebern sogar überlegen. Für die Zuschauer war nicht unterscheidbar, welches Team auf Platz zwei der Tabelle steht und welche Mannschaft die Abstiegsränge belegt. Deshalb konnte man trotz der knappen Niederlage erhobenen Hauptes vom Feld gehen", zog Javornik ein positives Fazit zur 0:1-Niederlage in Kraichtal. Besonders hob er den Schiedsrichter hervor: "Ein Extralob gilt dem jungen Unparteiischen, der die umkämpfte Partie souverän leitete und fehlerfrei agierte."
Nach den beiden Auswärtsaufgaben blicken die abstiegsbedrohten Neibsheimer gespannt auf die erste Heimpartie des Jahres. In dieser wird sich der FCN zum 52. Mal mit dem SV 62 Bruchsal messen. Mit Blick auf die Tabelle gilt "Verlieren verboten", kann man doch die Südstädter mit einem Sieg überholen. Trainer Marcus Wörner sieht sein Team gerüstet: "Nach einer guten Trainingswoche geht der FC Neibsheim mit breiter Brust ins Heimspiel. Nach zwei spielerisch ansehnlichen Auftritten in der Fremde wünsche ich mir, dass sich die Mannschaft für ihre guten Leistungen endlich auch einmal belohnt. am besten beim kommenden Heimauftritt." Ganz generell trotzt die Atmosphäre dem schlechten Tabellenplatz, wie aus Neibsheim berichtet wird: "Die Stimmung ist jedenfalls weiterhin bestens, was auch nach dem Münzesheim-Spiel an einem proppevollen FC-Clubhaus erkennbar war. Die Platzverhältnisse im Talbachstadion werden viel besser als am verregneten letzten Sonntag in Münzesheim sein und auch die treuen Neibsheimer Zuschauer honorierten die beiden ansehnlichen Auswärtsspiele und werden sicher zahlreich zum Heimspiel kommen." Wörner weiß aber auch, dass man die Bruchsaler nicht unterschätzen darf: "Wir erwarten eine motivierte Gästetruppe, die den TSV Rinklingen besiegen konnte und dieses Jahr noch unbesiegt ist."

Große Freude herrschte am Wochenende auch in der Bruchsaler Südstadt. "Natürlich war dieser Dreier vehement wichtig für uns. Meine Mannschaft hat das umgesetzt, was ich ihr mit auf den Weg gegeben habe. Und aufgrund der zweiten Halbzeit war dieser Sieg absolut verdient", war Jochen Schlegel nach dem Erfolg über Rinklingen sehr glücklich.
Die Kaderlage bleibt aber angespannt, wie er zugibt: "Leider sind wir immer noch von verletzten Stammspielern geplagt und die Liste wird einfach nicht kleiner." In Neibsheim kann der SV der Probleme ungeachtet einen weiteren Schritt machen. "Wir werden uns auf dieses Spiel genauso vorbereiten wie auf alle anderen Spiele auch. Sollten wir nachlegen können, hätten wir uns etwas Luft zu den Abstiegsrängen verschafft", kennt Schlegel die Ausgangslage.

Schiedsrichter: Sepp-Dietmar Beer

TSV Rinklingen - FC Flehingen II (So 15:00)
Viel vorgenommen hatte sich der TSV Rinklingen in der Winterpause, nach zwei 1:3-Niederlagen muss der Kreisligaabsteiger aber um den Ligaverbleib bangen. "Unsere Lage spitzt sich immer weiter zu. Auch im zweiten Spiel im neuen Jahr mussten wir uns geschlagen geben. Gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Bruchsaler haben wir 1:3 verloren. So ist im tabellenkeller alles noch enger zusammengerückt. Unsere aktuelle Qualität hat schlicht und einfach nicht gereicht um Punkte einzufahren", zog Tobias Panhölzl ein ernüchtertes Fazit.
Der Schalter muss schleunigst umgelegt werden, will sich der TSV nach zuletzt tollen Jahren nicht bald in der Kreisklasse B finden. Wieder steht am Wochenende ein Abstiegsgipfel an, denn zum 22. Mal spielt Rinklingen gegen Flehingen II. "Flehingen II ist nach zwei Siegen wieder an die Nichtabstiegsplätze rangekommen. Wir hingegen müssen unseren Negativtrend unbedingt stoppen, um nicht noch weiter abzurutschen. Bei uns geht es momentan nur darum, uns mit aller Macht, mit unbedingten Willen und mit enormen Kampf da unten rauszufighten", ruft Simon Panhölzl in der Vorschau puren Abstiegskampf aus.

Nach dem Auftakterfolg in Oberhausen feierte der FCF II gegen Heidelsheim II einen Sieg in letzter Minute. Konstantin Marapidis war danach sichtlich stolz auf seine Truppe: "Klar haben wir nichts mehr zu verlieren und können eigentlich nur noch gewinnen, aber man merkt den Jungs das an, dass das gut tut. Nach dem Sieg in Oberhausen gehst du mit einer anderen Einstellung in das Spiel. Jetzt drehst du noch so ein Spiel, Wahnsinn. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, das hat sie richtig toll gemacht. Dementsprechend ging der Sieg auch in Ordnung. Klar war der Platz eine Katastrophe und man konnte kaum Fußball spielen, aber wir haben das gut gegen den Ball gestanden und uns super bewegt. In der zweiten Halbzeit haben wir auch unsere Chancen herausgespielt. Ich meine, wir waren in der Vorrunde oft auch nicht schlechter, nur haben wir die Tore nicht gemacht. Jetzt treffen wir. Die Gegentore waren absolut unnötig, aber wir sind dran."
Flehingens Reserve wittert im Abstiegskampf der A-Liga Morgenluft. "Jetzt machen wir es echt nochmal spannend. Wir erwarten jetzt aber nicht zu viel, immer von Spiel zu Spiel. Die Spiele sind so schwer. Wir sind dran", so Marapidis, der schon auf das nächste Kellerduell schaut: "Wenn wir jetzt in Rinklingen vielleicht punkten und ein gutes Spiel zeigen, dann wird es richtig böse für ein paar Mannschaften. Wir wollen uns immer wieder frisch fokussieren und auf den Gegner einstellen. Wenn wir dann die taktischen Vorgaben umsetzen, wird das schon."

Schiedsrichter: Jürgen Weber
Aufrufe: 021.3.2019, 18:10 Uhr
Florian WittmannAutor