2024-05-02T16:12:49.858Z

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FC Germete/Wormeln ist das Überraschungsteam

Die Hinrunde in der Kreisliga A hatte fünf Trainerwechsel, zwei Mannschafts-Abmeldungen und einen überraschend souveränen Tabellenführer zu bieten. Zudem scheint der Abstiegskampf schon beendet zu sein

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Der SV Steinheim zieht vor dem Saisonstart seine Mannschaft aus der Kreisliga A zurück, der TuS Erkeln folgt nun in der Winterpause – das Kreisoberhaus geht somit nur mit 14 Teams in die Rückrunde. Abstiegsangst geht kaum noch um. Zudem führt der TSC Steinheim ungeschlagen und mit gutem Vorsprung die Tabelle an. Droht Langeweile in der A-Liga? Keineswegs, denn zumindest zwei Teams wollen im Aufstiegsrennen den TSC noch ausbremsen. Und sollten zwei Mannschaften aus dem Kreis Höxter aus der Bezirksliga absteigen, dann wird auch der Tabellen-14. der Kreisliga A eine Klasse tiefer gehen müssen.
AUFSTIEGSRENNEN
Streng genommen sind es nur noch drei Mannschaften, die um die Meisterschaft mitspielen: Der TSC Steinheim, TIG Brakel und der FC Stahle. Der TSC führt klar die Tabelle an, auch weil er die direkten Duelle gegen Stahle (1:0) und TIG (3:0) gewonnen hat. Haydar Özdemir, Ex-Trainer des TSC, will mit TIG Brakel aber nicht frühzeitig aufgeben. Als ehrgeiziges Ziel für die Rückrunde gibt er aus, elf der zwölf Spiele zu gewinnen. Sollte der TSC straucheln, wollen die Brakeler da sein. Zudem winkt am letzten Spieltag ein mögliches Meisterschafts-Finale zwischen den beiden türkischen Clubs. Die Stahler haben noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand, sollten sie diese gewinnen, sind es nur noch acht Punkte Rückstand auf den TSC. Für den erfahrenen Meister-Coach Norbert Dölitzsch eine durchaus machbare Mission.

TRAINERWECHSEL
Es sind schon Bundesliga ähnliche Verhältnisse in der Kreisliga A. Fünf Vereine haben Trainerwechsel vorgenommen beziehungsweise Trainer gingen vorzeitig. Beim SV Bonenburg übernahmen Ende Oktober Benjamin Gockeln und Hubertus Schade den abstiegsbedrohten A-Ligisten. Sie lösten Lars Hoppe, der nach der Trennung von Trainer Dieter Weber das Amt interimsweise übernahm, ab.
Stefan Wiegard hörte beim TuS Erkeln nach schwachem Start auf – er ahnte wohl was kommen würde. Giovanni Carmisciano übernahm als Spielertrainer bis zur Abmeldung. Auch beim SSV Würgassen trat der Trainer nach sechs Niederlagen in Folge zurück: Pascal Bunzenthal will nur noch als Spieler fungieren und mehr Zeit für die Familie haben. Einen Nachfolger hat der SSV aber noch nicht gefunden. Ebenso geht es dem Vorstand der SG Altenbergen/Vörden, der nach der Entlassung von Trainer Sebastian Kornhoff noch keinen Trainer gefunden hat. Bis zur Winterpause hat das Amt der Spieler Arthur Rusch übernommen. Der TuS Bad Driburg trennte sich von Trainer Marc Fingerhut nach nur einem Sieg in elf Spielen. TuS-Urgestein Sepp Kagerbauer sprang ein und holte in zwei Spielen vier Punkte. Mit dem ehemaligen Beverunger Spielertrainer Dennis Hustadt hat der TuS einen hochkarätigen Nachfolger gefunden.

ABSTIEGSKAMPF
Da mit den beiden zurückgezogenen Teams des SV Steinheim und des TuS Erkeln zwei Absteiger bereits feststehen, würde nur noch eine Mannschaft aus der Kreisliga absteigen, wenn zwei Bezirksligisten aus dem Kreis Höxter absteigen. Doch die Chancen sind sehr gering, dass Borgentreich und Warburg die Bezirksliga verlassen müssen. Aber darauf verlassen möchte sich Werner Schuck, Trainer des Aufsteigers FC Neuenheerse/Herbram, nicht. „Wir werden uns auf keinen Fall ausruhen. Wir wollen versuchen, nicht Letzter zu werden“, so Schuck, der erst einen Sieg mit seinem Team einfahren konnte. Der zweite Abstiegskandidat ist die SG Altenbergen/Vörden, die schon zehn Niederlagen in 13 Spielen auf dem Konto hat und erst fünf Punkte sammelte. Zudem ist die Offensive mit nur sechs Toren rekordverdächtig schlecht, ähnlich wie die des 1. FC Köln. Beim SSV Würgassen muss abgewartet werden, ob der Negativtrend gestoppt werden kann, sonst ist der SSV auch ein Kandidat für Platz 14. Alle anderen Vereine dürften sicher für eine weitere Saison im Kreisoberhaus planen.

ÜBERRASCHUNGEN
Mit dem FC Germete/Wormeln hätte so weit oben in der Tabelle kaum jemand gerechnet. In der vergangenen Saison rettete sich der FC noch so eben mit 31 Punkten vor dem Abstieg und nun überwintert er auf Platz vier mit 21 Punkten. Der neue Coach Detlef Jacobi hat dem Fusionsverein frischen Wind eingehaucht, hat eine super Trainingsbeteiligung zu verzeichnen und spielt mutigen Offensivfußball – das zahlt sich aus. Auch der TuS Vinsebeck hat sich positiv entwickelt. War die Disse-Elf in der letzten Saison ein Abstiegskandidat, so hat der TuS sich diesmal schon vorzeitig ins gesicherte Mittelfeld abgesetzt.
Negativ überrascht haben der TuS Hembsen und der SV Brenkhausen/Bosseborn, die beide nicht an die starken Leistungen der Vorsaison anknüpfen konnten. Beide Teams spielten da lange um die Meisterschaft mit. Nun müssen sie sich mit einem Mittelplatz begnügen.
Aufrufe: 07.12.2017, 12:30 Uhr
Uwe MüllerAutor