Benjamin Held stapelt tief. Egal, zu welchem Zeitpunkt der Saison die Nachfrage kam, der Spielertrainer der Sportfreunde Schwaig antwortet mantrahaft: Wir wollen die Klasse halten. Selbst nach dem Traumstart mit sieben Siegen in Folge sagte Held: „Ich will nicht tief stapeln. Aber es gibt einige Spieler, die noch nie höher als Kreisliga gespielt haben.“
Doch nach 18 Partien gehen die Sportfreunde als Tabellendritter in die Winterpause. Wenn Held und Co. beide Nachholspiele gewinnen, steht der Verein an der Spitze. Selbst Held sucht eine Erklärung für den Erfolg: „Dass wir solch eine Saison bis dato spielen, hat niemand geahnt“, sagt Held. Der Spielertrainer kam vor der Saison vom VfB Hallbergmoos nach Schwaig. Bis jetzt konnte er nur selten seine stärkste Truppe ins Rennen schicken. „Uns haben einige Stammspieler über Wochen und Monate gefehlt. Daher möchte ich ein sehr großes Kompliment an meine Jungs aussprechen, die das bisher richtig gut gemacht haben.“
Wie ist es möglich, dass ein Underdog die Liga aufmischt? „Der Aufstieg spielt eine große Rolle“, betont Held. „Dieses Erlebnis hat die Mannschaft zusammen geschweißt. Und wir haben viele Spieler, die richtig gut kicken können. Dazu kommt eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern.“
Bei dieser Analyse erwähnt Held nicht einmal den Topscorer des Teams. Sich selbst. Mit zwölf Toren und sechs Assists ist er maßgeblich am Erfolg beteiligt. Abheben wird Schwaig nicht: „Bei einer erfolgreichen Mannschaft kann sich schnell Bruder Leichtfuß einschleichen. Dieses Phänomen gibt es sowohl in der Kreisliga als auch im Profi-Fußball. Eine Mannschaft wird durchgereicht, wenn die Einstellung nicht passt.“