2024-04-25T10:27:22.981Z

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Die letzten gemeinsamen Auftritte im VfB-Dress: Ben Held (l.) geht nach Schwaig, Fabian Diranko tritt in seine Fußstapfen. Bauer
Die letzten gemeinsamen Auftritte im VfB-Dress: Ben Held (l.) geht nach Schwaig, Fabian Diranko tritt in seine Fußstapfen. Bauer

Hallbergmoos: Held-Nachfolger ist schon da - er heißt Diranko und trifft

Das Sturmduo Fabian Diranko und Ben Held im Interview

Acht von neun Spielen nach der Winterpause hat der VfB Hallbergmoos gewonnen. Die Stürmer treffen, wies sie wollen, nach dem Spiel in Pfarrkirchen winkt ein heißes Saisonfinale.

Im Interview sprechen die beiden Stürmer Ben Held und Fabian Diranko über ihren Lauf, die nächsten Spiele sowie getrennte Wege im Sommer.

In Hallbergmoos hat sich ein neues Traumduo gebildet. Was ist jetzt in der Rückrunde passiert?

Diranko: Wir treffen halt. Wir haben nicht jetzt angefangen, sondern jetzt schießen wir die Tore. Im Training haben wir schon immer harmoniert.

Machen Sie etwas anders?

Diranko: Wenn man in einem Spiel trifft, dann läuft es einfach, ich weiß nicht, wie oft ich in der Vorrunde an den Pfosten oder an die Latte geschossen habe.

Bei Ihnen hat man den Eindruck, dass Sie als junger Spieler nach ein paar vergebenen Großchancen schnell nachdenken.

Diranko: Das stimmt, da denkt man schon nach. Bei Spielen wie meinem Viererpack in Erlbach denkt man gar nicht nach und alles fällt rein.

Sie, Herr Held, sind seit 20 Jahren Torjäger und hatten schon diverse Flauten. Gehen Sie mit so Phasen anders um?

Held: Wenn du als Stürmer haderst oder überlegst, dann ist es immer schwierig. Warum es gerade so läuft, weiß ich gar nicht so recht. Fabi war in seinem ersten Jahr bei uns viel verletzt und ist nicht so angekommen. Aber kicken kann er. Ich hatte diesen Winter keine Vorbereitung und habe mich zurückgekämpft. Und der Fabi wird noch viel besser, weil er noch dazulernen kann. Leider wird das Duo jetzt durch mich gesprengt, aber vier Spiele lang wollen wir noch so viel wie möglich treffen.

Wollen Sie es vor dem neuen Lebensabschnitt als Spielertrainer in Schwaig noch einmal richtig krachen lassen?

Held: Wenn ich jetzt nicht gehe, dann vielleicht der Fabi in einem Jahr. Wenn er so weiter macht, kann man ihn kaum halten. Aber er soll bodenständig bleiben. Als ich im Winter die Entscheidung für den Wechsel gefällt habe, kam natürlich das Vorhaben, noch eine geile Rückrunde zu spielen. Aber wir brauchen noch die neun anderen Spieler, die uns mit Bällen füttern. Und das klappt gerade richtig gut.

Es wirkt, als haben Sie keinen Konkurrenzkampf um Tore. Schießen Sie lieber miteinander die Tore?

Held: Ich bin aus dem Alter raus, die interne Torschützenliste anführen zu müssen. Das Spielsystem mit zwei Stürmern tut uns gut.

Sind Sie Chef und Lehrling?

Held: Ich hoffe es (lacht). Aber wenn der Fabi am Ende mehr Tore als ich geschossen hat, ist das auch gut.

Sie haben beide mehr als 15 Tore geschossen. Welche Ziele steckt man sich jetzt noch?

Diranko: 15 Tore waren mein Ziel. Aber viel wichtiger sind jede Woche die drei Punkte für die Mannschaft.

Vier Spiele haben Sie noch in der Liga. Können es mit der Relegation noch sechs werden?

Held: Wir haben es nicht selbst in der Hand, aber in den nächsten drei Wochen kann viel passieren. Wir müssen unsere Pflichtaufgabe in Pfarrkirchen machen, das wird alles andere als leicht. Die kämpfen gegen den Abstieg und haben einen guten Lauf. Die Heimspiele danach gegen Deisenhofen und Freising könnten richtig geil werden.

Und Sie haben ja noch nie ein Tor vor den Augen von BFV-Präsident Dr. Rainer Koch geschossen?

Held: Ich werde es auf meine ToDo-Liste aufnehmen und am 3. Mai den Haken dran machen.

Die Topspiele mit vielen Zuschauern dürften nun ein Kick sein?

Held: Da hoffen wir drauf. Irgendwie ist die Zuschauerzahl nicht mehr so, wie sie schon war. Dabei spielen wir sehr guten Fußball. Ich hoffe auf eine volle Hütte gegen Deisenhofen und Freising.

Im Sommer geht ihr dann auseinander. Wie ist Ihr Karriereplan, Herr Diranko?

Diranko: Ich will mich weiter durchsetzen in Hallbergmoos und kann hier noch einen großen Schritt machen. Und dann sehen mir weiter.

Und wenn es mal nicht läuft, dann ist Ben Held nur einen Ort weiter…

Held: Er darf mich immer gern anrufen oder in Schwaig im Training vorbeikommen, um sich von mir etwas abzuschauen. Ich werde bestimmt auch hier als Zuschauer sein. Flutlichtspiele am Freitag sind immer geil.

Und Sie sind dann der neue Sturmchef?

Diranko: Ich hoffe, dass dann jemand kommt als zweiter Stürmer.

Ein neuer Ben Held?

Held (lacht laut): Ben Held kann man nicht ersetzen.

Interview: Nico Bauer

Aufrufe: 026.4.2019, 22:16 Uhr
Freisinger Tagblatt / Nico BauerAutor