2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
"Etwas glücklicher und dreckiger Sieg": Die Weilheimer um Marius Götte (links) waren im Duell zweier Abstiegskandidaten weitaus effizienter als die Spvgg. (mit Marco Götz). | Foto: Gerd Gründl
"Etwas glücklicher und dreckiger Sieg": Die Weilheimer um Marius Götte (links) waren im Duell zweier Abstiegskandidaten weitaus effizienter als die Spvgg. (mit Marco Götz). | Foto: Gerd Gründl

Wende bleibt aus: Brennet-Öflingen unterliegt Weilheim 1:3

Bezirksliga-Schlusslicht lässt gegen den Aufsteiger massenhaft Chancen liegen +++ FC RW Weilheim feiert dritten Sieg in Folge

Das war Fußball verkehrt beim Duell zweier Abstiegskandidaten in Brennet-Öflingen: Abgezockte Weilheimer konterten die lange überlegene Spvgg. nach der Pause aus. Brennet konnte sich bei sich selbst beschweren, denn die Elf von Trainer Urs Keser versäumte in der ersten Halbzeit eine deutliche Führung. Am Ende jubelten die Gäste, und selbst Weilheims Trainer Dietmar Knab sprach nach dem 3:1 von einem „etwas glücklichen und dreckigen Sieg“.
Bei den Brennet-Öflingern war die Stimmung am Boden. „Was soll ich machen?“, fragte Coach Keser nach der deprimierenden Heimniederlage. „Irgendwie ist das alles typisch verlaufen. Eine tolle erste Halbzeit, Chancen im Überfluss, aber wir bekommen die Pille nicht ins Tor. Und bei einem Konter kassieren wir das 0:1.“ Es war zum Haareraufen aus Sicht des Tabellenschlusslichts, das mit einem Sieg mit dem FC Wehr gleichgezogen hätte, aber bei drei Saisonsiegen bleibt. Brennet machte von Beginn an Dampf, ließ Ball und Gegner laufen, kreierte Torchancen en masse. Beispiele: Patrick Merz kratzte nach 16 Minuten einen Kopfball von Fabian Schmidt von der Linie, Sven Degelmann schoss drei Minuten später aus guter Position am Tor vorbei, erneut Schmidt bekam bei einem Volleyschuss aus 14 Metern keinen Druck hinter den Ball (26.). Erneut Sven Degelmann (38.) und auch noch Timo Metzger (42.) scheiterten. „Schon glücklich, dass wir torlos in die Pause gekommen sind“, sagte der Weilheimer Trainer Knab.



Nach dem Wechsel lag plötzlich der Ball im Weilheimer Tor. Pascal Degelmann passte von links in den Strafraum, Bruder Sven stocherte den Ball über die Linie. Doch nichts war es mit der Führung für die engagierten Gastgeber. Schiedsrichter Philipp Jourdan (Lörrach) erkannte auf Abseits. „Nie und nimmer“, schimpfte Urs Keser. Nichts wurde es mit der erhofften Führung – im Gegenteil.

Brennet-Coach Keser schimpft: „Nie und nimmer Abseits.“

Denn vier Minuten später kamen die Weilheimer nach einem Konter über die rechte Seite erstmals gefährlich in den Brenneter Strafraum, und schon klingelte es: Sebastian Schmidt passte nach innen, Alexander Rindt staubte ab, 0:1. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Keser reagierte, brachte mit Yusuf Cam und Tolga Polat frische Leute, aber der Schuss ging nach hinten los, weil Marcel Leitner einen Querpass in der eigenen Hälfte spielte. Sebastian Schmidt sprang dazwischen, erzielte das 2:0. Brennet kämpfte zwar, glaubte noch an seine Chance. Und die sollte kommen: Metzger zog aus 16 Metern ab, traf zum 1:2 (73.) und leitete die Schlussoffensive ein. Polat eröffnete sich in der 82. Minute die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, aber FCW-Schlussmann Martin Villinger rettete die Führung mit einem tollen Reflex, und zwei Minuten später sorgten die Weilheimer für die Entscheidung: Rindt bediente Schmidt, und der schloss eiskalt ab.

Zehn Punkte in 15 Spielen – eine Hinrunde zum Vergessen. „Das wird für die Rückserie eine schwere Hypothek“, weiß Keser. Er sagt: „Die letzten beiden Spiele vor der Winterpause gegen Jestetten und Schönau müssen wir gewinnen.“

Spvgg. Brennet-Öflingen – FC RW Weilheim 1:3 (0:0)
Tore: 0:1 Rindt (58.), 0:2 Schmidt (69.), 1:2 Metzger (73.), 1:3 Schmidt (85.). Schiedsrichter: Jourdan (Lörrach). Zuschauer: 110.
Aufrufe: 018.11.2018, 21:10 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor