2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Gehen mit gegenseitigem Respekt ins Derby: Die beiden Spielführer Davor Ilic (l.) von RW Kirchlengern und Christian Fahrnow vom Gastgeber BV Stift Quernheim.
Gehen mit gegenseitigem Respekt ins Derby: Die beiden Spielführer Davor Ilic (l.) von RW Kirchlengern und Christian Fahrnow vom Gastgeber BV Stift Quernheim. – Foto: Florian Finke

Stift Quernheim - RW Kirchlengern: Zwei Teams, ein Ziel

Vor dem Ortsderby zwischen Rot-Weiß Kirchlengern und dem BV Stift Quernheim sprechen die Kapitäne Davor Ilic und Christian Fahrnow über das Duell

Nur sieben Punkte trennen RW Kirchlengern, Tabellenführer der Bezirksliga Staffel I, und den Stift Quernheim auf Rang fünf. Am Sonntag treffen die Nachbarn im Gemeindederby in Stift Quernheim aufeinander. Vorab trafen sich die beiden Kapitäne zum Gespräch.

Auf der einen Seite Davor Ilic vom FC RW Kirchlengern, auf der anderen Seite Christian Fahrnow aus Stift Quernheim. Bei beiden ist der Respekt groß: „Ein richtig guter Spieler, mit einer klasse Einstellung und einem starken Abschluss. Ihn zu verteidigen, ist nicht einfach“, erkennt Fahrnow die Stärken seines Gegenübers ein.

BV Stift-Quernheim - FC Rot-Weiß Kirchlengern (So 14:30)
Aber auch Ilic weiß, was Fahrnow und der BV 21 für Qualitäten haben: „Christian ist ein Leader. Wie er die Mannschaft seit Jahren führt, ist überragend. Zusätzlich kann er im Zentrum auf jeder Position spielen. Das ist echt stark. Generell gilt es hier am Sonntag in Sachen Kampf dagegenzuhalten, wenn wir das nicht tun, gehen wir unter. Wir müssen dieses Derby annehmen und zeigen, dass wir die Nummer eins im Ort sein wollen. Spielerisch sind wir gut drauf und besser, aber zunächst einmal sind andere Tugenden gefragt.“

Auch Fahrnow weiß, worum es geht:„ In den letzten Spielen waren wir eine Wundertüte, wir müssen uns am Sonntag richtig ins Zeug legen, um das Spielfeld als Sieger zu verlassen. Kirchlengern hat eine richtig starke Mannschaft, aber die letzten Spiele haben gezeigt, dass sie nicht unschlagbar sind. Es waren knappe Ergebnisse.“

Wie wichtig das Spiel für die jeweiligen Anhänger ist, ist beiden bewusst: „Unser Torhüter Felix Heithölter macht unseren Neuzugängen von Beginn an klar, dass die Spiele gegen Stift Quernheim die wichtigsten sind. Auch beim letzten Heimspiel haben uns viele darauf hingewiesen, das dass Spiel gewonnen werden muss“, ergänzt Ilic.

Und auch Fahrnow, der seit neun Jahren für den BV im Einsatz ist, weiß, um was es geht: „Auf dem Stift gönnt man Rot-Weiß traditionell nicht viel. Die Wochen vor dem Spiel sind anders, am Abend vor dem Spiel hat man ein anderes Gefühl als wenn, ohne es böse zu meinen, Petershagen zu Gast ist. Dieses Spiel darf man einfach nicht verlieren.“ Beide sind ih ihren Clubs zufrieden:„ Da spreche ich für uns beide, in beiden Vereinen wird ehrliche Arbeit mit Herzblut geleistet. Darum ist dieses Spiel vermutlich so hitzig, weil alle Beteiligten mit ganzem Herz dabei sind. Wir haben unseren Platz gefunden und fühlen uns wohl“, so Ilic.

In Sachen Zielsetzung sagte Stifts Trainer, das die Mannschaft ein Ziel ausgeben müsse, Kapitän und Familienvater Fahrnow übernimmt dies und meint: „Mit unserer Mannschaft haben wir das Zeug, unter die ersten drei zu kommen.“ Davor Ilic, der im Sommer in seiner Heimat Serbien heiratete und in Hannover studiert, gibt ein ähnliches Ziel aus: „Wir wollen unter die ersten drei. Alles weitere werden wir sehen, natürlich kommen wir auch für Platz eins in Frage.“

Das dieses Spiel kaum jemanden in Kirchlengern kalt lässt, kann man an den vergangenen Derbys sehen: Bei den letzten Duellen kamen mindestens immer 180 Zuschauer, bei nicht so spannenden Tabellensituationen. In der vergangenen Saison gingen beide Spiele 3:0 aus. Das Hinspiel gewann Stift Quernheim, im Rückspiel jubelten die Elsekicker. Beide Kapitän gehen dieses Mal von einem knappen Ergebnis aus: „Am Ende gewinnen wir 2:1“, ist Fahrnow selbstbewusst. Ilic hält nicht minder meinungsstark dagegen: „Ich sage auch, dass es eine sehr enge Partie wird, diese werden wir mit 3:2 für uns entscheiden.“ Am Ende verweisen beide darauf, das vor dem Spiel eine Gedenkminute zu Ehren von Robert Enke abgehalten werden soll. Der DFB wünscht sich, das möglichst viele Mannschaften teilnehmen.

Aufrufe: 08.11.2019, 18:00 Uhr
Florian Finke / FuPaAutor