Preußen Espelkamp holt drei Punkte und verteidigt die Spitze

FC Preußen Espelkamp - SV Oetinghausen 3:2
„Eine Galavorstellung war es diesmal nicht“, räumte Trainer Alexander Lang nach dem Abpfiff ein. Doch das Wesentliche beim FC Preußen stimmte. „Wir haben die drei Punkte und die Tabellenführung verteidigt, das ist erst einmal das Entscheidende.“

Nach 35 Minuten schien der fünfte Sieg im sechsten Spiel nur noch Formsache zu sein – dank eines guten Näschens von Trainer Lang. Er hatte Neuzugang Henrik Bartsch erstmals in die Startelf beordert, und der 20-jährige Mittelstürmer bedankte sich mit einem Doppelpack zum 1:0 (11.) nach Vorlage von Ferhat Yagci und zum 2:0 (26.) nach Pass von Maxim Dyck. „Es war keine Entscheidung gegen Tibor Sander, sondern eine für Henrik, der eine Chance von Beginn an verdient hatte“, erklärte der Espelkamper Coach.

Als der aufgerückte Bjarne Adick in der 29. Minute zum 3:0 nachlegte, schien die Partie bereits entschieden, doch die in ihrer Konzentration nachlassenden Espelkamper machten sich das Leben selbst noch einmal schwer.

Zunächst hatten die Gastgeber noch Glück. Sven Redetzky durfte auf dem Platz bleiben, obwohl er sich als letzter Mann gegen den enteilten Tobias Bellanova nur mit einem Foul zu helfen wusste. Schiedsrichter Cumali Colak (Lemgo) zeigte dem Espelkamper die gelbe Karte und sorgte damit für wütende Proteste bei den Gästen und spürbare Erleichterung beim Gastgeber. „Das war dumm von Sven, das muss er anders lösen“, waren sich Lang und Co-Trainer Andre Jung einig. Zur Pause blieb Redetzky dann auch in der Kabine.

Die Espelkamper hätten durch diese Szene eigentlich gewarnt sein müssen, kassierten aber kurz vor der Halbzeitpause und kurz nach Wiederanpfiff die Gegentore zum 3:1 und 3:2, jeweils durch Heiko Stipp „und nach kapitalen Fehlern von uns“, kritisierte. Lang. Erst jetzt agierten seine Mannen wieder konzentrierter und hatten Pech, dass dem vierten Treffer (Tibor Sanders Schuss wurde wohl erst hinter der Linie geklärt) die Anerkennung versagt blieb. Angeführt von Ferhat Yagci und Maxim Dyck kamen die Preußen zu weiteren Chancen, die ungenutzt blieben – und das hätte sich kurz vor Schluss beinahe gerecht, als Bellanova für Oetinghausen den Ausgleich auf dem Fuß hatte, jedoch am Kasten vorbei schob.