2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Kassierte am vergangenen Spieltag seine 15.Gelbe Karte und steht als Spieler nicht zur Verfügüng: FCP-Spielertrainer Fabian Hürzeler.  Sven Leifer 
Kassierte am vergangenen Spieltag seine 15.Gelbe Karte und steht als Spieler nicht zur Verfügüng: FCP-Spielertrainer Fabian Hürzeler.  Sven Leifer 

Verlieren verboten! FC Pipinsried vor Endspiel in Schweinfurt 

Spielertrainer Hürzeler fehlt im Schlussakt der Saison 

Endet die Regionalliga-Reise des FC Pipinsried im Willy-Sachs Stadion? Eine Niederlage würde den direkten Abstieg bedeuten.

Am 25. Juli 2017 hat mit dem Spiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 das Abenteuer Regionalliga für den Dorfclub FC Pipinsried begonnen. Nun könnte es, knapp zwei Jahre später, in Schweinfurt zu Ende gehen. Am Samstag (Anstoß: 14 Uhr) muss die Hürzeler-Elf bei den Schnüdeln gewinnen, sonst wird mit 99-prozentiger Sicherheit nichts mehr mit dem Klassenerhalt Um sich im letzten Saisonspiel noch für die Relegation zu qualifizieren muss der FCP auf fremde Hilfe hoffen. Nur wenn Rosenheim oder Fürth verlieren, kann es noch zu einem Platztausch kommen. Ein Remis in Schweinfurt würde den Ilmtalern nur dann helfen, wenn Rosenheim nicht punktet. Es ist also alles angerichtet für den Schlussakkord, die Spannung könnte größer nicht sein.

FCP geht ersatzgeschwächt ins Saisonfinale

Im Willy-Sachs-Stadion muss der Gast aus Pipinsried ohne seinen Spielertrainer Fabian Hürzeler auskommen, er ist wegen seiner fünfzehnten gelben Karte, die er am vergangenen Wochenende beim klaren 2:0- Erfolg gegen Heimstetten gesehen hat, zum Zuschauen verurteilt. Zudem zog sich Oliver Wargalla am vergangenen Dienstag im Training einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu, Einsatz äußerst unwahrscheinlich. Sorgen bereitet den Gelb-Blauen auch Stürmer Kasim Rabihic, der sich in der abgelaufenen Woche mit einer Sommergrippe herumgeplagt hat. Marian Knecht fehlt bereits seit Wochen wegen diverser Verletzungen. „Wir haben mit Sicherheit die schwerste Aufgabe aller Teams, die um den Klassenerhalt kämpfen. Über die Qualität der Schweinfurter brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Bevor wir uns mit den anderen beschäftigen, schauen wir aber auf uns. Diese Aufgabe in Schweinfurt ist schwer genug, alles andere können wir eh nicht beeinflussen“, so der 26-jährige Coach der Pipinsrieder. „Der Ausfall von Oli Wargalla ist natürlich bitter, da wir in den letzten Spielen immer mit der gleichen Formation gestartet sind.

Hürzeler baut auf Fadhel Morou

Aber Wehklagen bringt nichts, wir haben ja noch weitere gute Spieler, die wir auf der Außenbahn einsetzen können“, weiß der Coach. Als erstes fällt dem geneigten Beobachter Fadhel Morou ein. Der in den Spielen gegen Memmingen und Heimstetten jeweils eingewechselt wurde und für mächtig viel Alarm auf der linken Seite gesorgt hat. Das Ergebnis seiner Bemühungen waren zwei blitzsaubere Torvorlagen. Die Ilmtaler verfügen mit Kevin Nsimba und Marco Kammergruber über zwei pfeilschnelle Außenspieler, die jeder Abwehr Probleme bereiten können. Im Hinspiel feierten die Ilmtaler mit dem 5:0-Erfolg über die Schnüdel den höchsten Sieg ihrer Regionalliga-Zugehörigkeit. Der FCP spielte wie entfesselt und ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Doch der Kantersieg entpuppte sich als Rohrkrepierer, denn von den folgenden sieben Spielen hat der FCP keines mehr gewinnen können. FCS-Coach Timo Wenzel stellt klar: „Die 0:5-Niederlage aus dem Hinspiel ist genug Motivation für die Mannschaft, sie will das Spiel am Samstag unbedingt gewinnen“. Und abschenken ist für den Schnüdel-Coach kein Thema: „Es ist das letzte Spiel der Saison, wir werden noch einmal alles aus uns herausholen und 90 Minuten alles geben“, gab Wenzel auf der Homepage der Gastgeber zu Protokoll. Der FC Pipinsried muss die zuletzt gezeigten Tugenden – Kampf und Spielfreude – auch in Schweinfurt abrufen; etwas mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wäre aus Pipinsrieder Sicht wünschenswert. Die Mannschaft von Fabian Hürzeler braucht derzeit einfach zu viele Chancen, um ein Match zu entscheiden. Im Vorjahr gelang den Ilmtalern ein 1:0- Erfolg im Willy-Sachs-Stadion, ein Ergebnis, mit dem der FC Pipinsried auch in diesem Jahr sehr gut leben könnte. Ob es dann zum Klassenerhalt reicht, wird sich nach dem Schlusspfiff zeigen.

Zwei weitere Abgänge des FCP stehen fest

Die Spielerflucht bei FC Pipinsried hät derweil an. Nach Marian Knecht, der bereits im März seinen Abschied nach nur einem Dreivierteljahr bekannt gegeben hat, Kasim Rabihic, und Thomas Berger sagt nun auch Verteidiger Andreas Schuster Servus. Der frischgebackene Vater hat zusammen mit seiner Frau ein Haus in der Oberpflalz gebaut, er wechselt im Sommer zum SV Seligenporten. Zudem wird auch Keeper Thomas Reichlmayr den FCP verlassen, er folgt dem Pipinsrieder „Kurzzeittrainer“ Manni Bender zu Türkspor Augsburg. FCP-Manager Roman Plesche stehen arbeitsreiche Tage und Wochen ins Haus, er wird alle Hände voll zu tun haben, um eine Mannschaft für die Regionalliga oder Bayernliga zusammen zu stellen. Der ehemalige Keeper des FC Pipinsried, Julian Schwarzer Garcia, ist in die U 23-Nationalmannschaft der Philippinen berufen worden. Der 19-Jährige, der sich in der Winterpause nach nur einem halben Jahr wieder aus dem Dachauer Hinterland verabschiedet hat, weist neben der philippinischen auch noch die deutsche, englische und australische Staatsbürgerschaft auf. Derzeit ist Julian Schwarzer Garcia vereinslos, er hält sich beim Premier-League-Absteiger FC Fulham in England fit.

Aufrufe: 017.5.2019, 17:12 Uhr
Dachauer Nachrichten / Bruno HaelkeAutor