2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Uli Bergmann mit seinem schicken Audi und dem großen Logo des FC Pipinsried auf der Motorhaube.
Uli Bergmann mit seinem schicken Audi und dem großen Logo des FC Pipinsried auf der Motorhaube. – Foto: Privat

Bergmann hat den FC Pipinsried im Herzen und auf der Haube

„Ich identifiziere mich mit dem FC Pipinsried“

400 Kilometer fährt Uli Bergmann in der Woche im Auftrag seines Vereins. Und jeder einzelne Meter macht dem Geschäftsführer des FC Pipinsried im Moment besonders viel Spaß.

Denn seit kurzem hat er ein großes Vereinswappen auf der Motorhaube seines Geschäftswagens angebracht, das sofort ins Auge sticht. „Ich identifiziere mich mit dem FCP. Das Logo passt genau drauf“, sagt Bergmann. „Es ist toll und wird von den Leuten gesehen.“

Pipinsried ist souveräner Spitzenreiter in der Bayernliga, nach 16 Spielen noch ungeschlagen und führt die Tabelle mit zehn Punkten vor dem ersten Verfolger TSV 1880 Wasserburg an. Wahrscheinlich auch deshalb hat Bergmann im Moment so viel Freude, im FCP-Wagen durch das Dachauer Hinterland zu kurven: „Wenn wir Tabellenletzter wären, könnte es schon sein, dass ich mich eher verstecke“, sagt er lachend. „Sonst heißt es, ’jetzt kommt der Loser schon wieder um die Ecke’“. Davon sind er und der FCP im Moment aber weit entfernt. Viel mehr versucht Bergmann, dank der starken Leistungen neue Sponsoren zu gewinnen - natürlich im weißen Audi mit Logo: „Ich fahre gerne zu Werbeträgern. Wir möchten vermehrt Partner aus dem Landkreis Dachau, aus Indersdorf und Altomünster rekrutieren und am Erfolg teilhaben lassen. Das fällt dann schon auf, wenn ich vorfahre.“

Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer ist Bergmann immer noch sportlicher Leiter bei Bezirksligist SC Oberweikertshofen. In seiner Brust schlagen also zwei Herzen. Bekommt deshalb sein Wagen auch noch das SCO-Logo, zum Beispiel auf der Heckscheibe? „Das wäre unpassend“, findet Bergmann. „Es ist ein Geschäftswagen der FC Pipinsried GmbH. Oberweikertshofen hat sowieso einen eigenen Vereinsbus.“

FC Pipinsried will in die Regionalliga

Stattdessen hofft der Macher auf mögliche Nachahmer aus dem Umfeld des FC Pipinsried. „Das würde ich mir wünschen. Ich habe nach dem Spiel gegen den SV Donaustauf zwei Leute angesprochen, aber die sagen: ’Wenn Du es mir bezahlst, dann mache ich das.’ Die Resonanz war bisher nicht die beste.“ Dennoch zeigt sich Bergmann gesprächsbereit, falls jemand die Front seines Wagens mit dem Logo des Bayernligisten schmücken möchte: „Wenn eine Anfrage kommt, beschäftigen wir uns damit. Es sollte natürlich ein schönes Auto sein, am besten ein neuer Wagen.“

Hält der sportliche Erfolg bei der Elf des Trainerduos Fabian Hürzeler und Muriz Salemovic auch in den kommenden Wochen wie bisher Einzug, steigen womöglich die Chancen, dass sich doch noch jemand vom Pipinsrieder Logo überzeugen lässt. Bergmann ist zumindest zuversichtlich, dass die Fans in der kommenden Spielzeit wieder mit Regionalliga-Fußball verwöhnt werden. „Wir wollen den Unfall vom letzten Jahr wieder reparieren. Es war von Anfang an das Ziel, eine Mannschaft zusammenzustellen, die Erster oder Zweiter werden kann. Wir sind so stark, dass kaum noch etwas schiefgehen kann. Wir können uns nur selbst schlagen.“

Der jetzige Kader des FC Pipinsried ist seiner Meinung nach bereits gut genug für Bayerns höchste Amateurklasse. „Die Mannschaft hat das Niveau. Wir würden uns im Moment im Mittelfeld der Regionalliga wiederfinden“, sagt Bergmann aus voller Überzeugung. Sollte am Ende der Saison wirklich der Aufstieg stehen, möchte er den aktuellen Kader zusammenhalten, mit den Leistungsträgern verlängern und die Mannschaft nur „punktuell verstärken.“

Aufrufe: 023.10.2019, 10:20 Uhr
Fussball Vorort / Jörg BullingerAutor