2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Teamwork Marke Pipinsried: FCP-Kapitän Stephan Thee kümmert sich um den Junglöwen Noel Niemann, Teamkollege Amar Cekic sichert ab.  hae
Teamwork Marke Pipinsried: FCP-Kapitän Stephan Thee kümmert sich um den Junglöwen Noel Niemann, Teamkollege Amar Cekic sichert ab.  hae

Auch die Löwen beißen sich am FC Pipinsried die Zähne aus

„Es war ein guter Tag, aber eben kein Sahnetag“

Auch ein couragiert zu Werke gehender TSV 1860 München II hat den Pipinsried-Express nicht stoppen können.

Pipinsried – Der Spitzenreiter der Bayernliga Süd hat mit dem verdienten 3:1-Heimsieg über die Junglöwen aus der Landeshauptstadt auch das 20. Saisonspiel ungeschlagen überstanden. Es war bereits der 17. Saisonsieg der Ilmtaler, die damit die Tabelle weiterhin mit 13 Punkten Vorsprung anführen.

Die erste Halbzeit war beste Werbung für den Fußball, beide Teams spielten offensiv. Vom Primus der Liga konnte man dies erwarten, vom Nachwuchs der Löwen nicht unbedingt. Löwencoach Frank Schmöller analysiert: „Wir wollten uns nicht nur hinten rein stellen, wir haben immer wieder versucht, nach vorne zu spielen. Aber um hier einen Punkt oder alle drei Zähler einzufahren, hätte es eines Sahnetags benötigt – und den hatten wir nicht. Es war ein guter Tag, aber eben kein Sahnetag. “

Schmöllers Pipinsrieder Kollege Muriz Salemovic war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Auch wir hatten einen guten Tag, deshalb war es meiner Meinung nach ein sehr gutes Bayernliga-Spiel. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, unsere Zweikampfführung war klasse. Nach dem 3:0 haben war nicht nachgelegt, und dann fällt das 3:1 und anschließend hatten die Löwen noch eine oder zwei Halbchancen. Da hätte das Spiel noch mal kippen können.“

Auffallend beim FCP: Die Tore fielen nach dem gleichen Strickmuster: Scharfer Pass nach innen – Fuß hin halten – Tor. Beispiel gefällig? In der 24. Minute drischt Paolo Cipolla die Kugel von der linken Außenbahn nach innen. Kapitän Stephan Thee steht goldrichtig – rumms, Tor. Nur eine Minute später stand Paolo Cipolla dann selbst optimal. Eine Hereingabe von Steffen Krautschneider verwandelte er halbhoch. Sieben Minuten nach der Halbzeit machte dann der Pipinsrieder Torjäger Pablo Pigl alles klar, er vollstreckte eine Vorlage von Christoph Rech aus sechs Metern. Den Anschlusstreffer erzielte Timo Spennesberger per Foulelfmeter in der 71. Minute. Christoph Rech hatte zuvor den durchgebrochenen Noel Niemann im Strafraum zu Fall gebracht. Rech traf dabei den Ball, aber eben auch seinen Gegenspieler.

Ein Traum für jeden Übungsleiter

Für spontanen Applaus im Sportheim sorgte der Pipinsrieder Trainer Muriz Salemovic bei der Pressekonferenz, als er auf die Frage, wieso er nicht selbst gespielt habe, folgende Antwort gab: „Wir wollten auf jeden Fall mit einer Viererkette gegen die Löwen spielen, deshalb kam Alex Langen in die Mannschaft. Also musste vorne einer Platz machen. Ich hab mich sehr schwer getan, Paolo Cipolla herauszunehmen. Er hat in Dachau gut gespielt und heute ein Tor selbst gemacht und eins aufgelegt. Also haben er und ich alles richtig gemacht“, freute sich Salemovic für seinen Youngster, der aus der Kreisliga (Indersdorf) den Sprung in die Bayernliga gewagt hat – und sich nun Woche für Woche verbessert. „Oder soll ich etwa einen Krautschneider, Cekic oder Pigl draußen lassen? Da bin ich halt selbst draußen geblieben und konnte von außen coachen“, so der Pipinsrieder Coach weiter. Angesichts so viel Ehrlichkeit konnte sich auch Löwen-Coach Frank Schmöller ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Wer in der Bayernliga derartige Optionen hat – ein Traum für jeden Übungsleiter.

Beim FC Pipinsried gab Keeper Johann Hipper nach langer Verletzungspause sein Comeback. Richtig rund lief er noch nicht, hier und da zwickte es am Oberschenkel/Gesäßmuskel. Doch der ehemalige Löwe biss auf die Zähne, er wollte unbedingt gegen seinen alten Verein spielen. In zwei Szenen parierte Hipper glänzend, und auch beim Elfmeter kam er fast an den Ball. Für das Spitzenspiel am kommenden Sonntag (14 Uhr) beim TSV Schwabmünchen scheinen die Pipinsrieder bestens gerüstet zu sein.

Stenogramm

FC Pipinsried - 1860 München II 3:1 (2:0)

FC Pipinsried: Johann Hipper, Fabian Müller, Christoph Rech, Pablo Pigl, Amar Cekic, Paolo Cipolla (46. Oliver Wargalla), Steffen Krautschneider (64. Marcel Ebeling), Maximilian Zischler, Stephan Thee, Alexander Langen,, Dennis Hoffmann

TSV 1860 München II: György Székely, Niklas Lang, Oliver Stefanovic (67. Moritz Heigl), Erkut Satilmis (38. Kevin Nsimba), Lennert Siebdart, Sascha Hingerl, Fabian Greilinger, Timo Spennensberger, Matthew Durrans, Dominik Schön, Noel Niemann

Schiedsrichter: Alexander Schuster

Zuschauer: 810

Tore: 1:0 (24.) – Stephan Thee. 2:0 (25.) – Paolo Cipolla. 3:0 (52.) – Pablo Pigl. 3:1 (71.) – Timo Spennensberger (Elfmeter).

Aufrufe: 018.11.2019, 09:49 Uhr
Dachauer Nachrichten / Bruno HaelkeAutor