2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Hartmann

Irritationen um die Corona-Absagen

Spielausschuss diskutiert heute die Lage

Zeven. Die Absagen der Spiele des TSV Karlshöfen und des TSV Gnarrenburg waren wegen der Allgemeinverfügung für die Gemeinde Gnarrenburg schon länger bekannt. Aber dann ging es am Freitag weiter. Auf der Plattform „Fussball.de“ erfuhren die Verantwortlichen des TuS Zeven, dass ihre Partie in Stemmen abgesagt wurde.

Später hieß es wohl aus Stemmen, es gebe einen Corona-Fall in der Mannschaft – der sich später nur als Quarantäne-Fall mit negativem Test herausstellte. Ob der TuS Zeven dennoch spielen wolle, wurde vom Staffelleiter Peter Krüger nicht erfragt, obwohl die aktuellen Richtlinien des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) das vorsehen. Bei einzelnen Verdachts- und Quarantänefällen muss der Gegner gefragt werden, ob er trotzdem spielen will.

Und Zeven wollte unbedingt spielen, wäre umgezogen angereist und hätte auf das Betreten des Sporthauses in Stemmen verzichtet. Ähnlich verfahren wurde bei Verdachtsfällen in Bülstedt und Bothel – die Gegner Tarmstedt und Unterstedt wurden nicht gefragt, ob sie spielen wollen. Das bestätigten die Trainer Thomas Ziegler und Fabian Knappik auf Anfrage der ZEVENER ZEITUNG.

Robin Cordes, Trainer des TuS Zeven, findet das höchst fragwürdig: „Ich wünsche mir die Umsetzung des vom NFV entworfenen Konzepts, aus dem klar hervorgeht, wann ein Spiel coronabedingt abzusetzen ist und wann eben nicht. Auch wäre es möglich, eine enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt herzustellen und individuell zu entscheiden, wo die Spiele unter angepassten Bedingungen ausgetragen werden können. Zudem fehlt mir die Kommunikation mit den beteiligten Vereinen. Weiterhin pauschal die Spiele ohne bestehendes Konzept abzusagen, bietet nun leider allen Vereinen einen Freifahrtschein auf Spielabsage. Der Spielausschuss sollte sein Vorgehen überdenken.“

Das passiert nun in einer Sitzung am heutigen Donnerstag. Staffelleiter Peter Krüger sagte auf Anfrage: „Solche Absagen regelt hier im Kreis bisher der Heimverein, wir fragen da nicht beim Gegner an. Wir haben bisher im Kreis etwas vorsichtig agiert. Wir neigen eher dazu, die Spiele dann abzusagen. Wenn es noch keine terminlichen Engpässe gibt, sagen wir lieber ab. Das negative Testergebnis des Stemmer Spielers war mir im Übrigen nicht bekannt, das wurde von Stemmen anders kommuniziert.“

Auf das abweichende Handeln des Bezirks angesprochen, der im Fall Visselhövede den Gegner Pennigbüttel gefragt und das Spiel eben nicht abgesagt hat, entgegnete Krüger: „Das ist eben der Bezirk. Wir wissen, dass der Verband und der Bezirk das anders sehen. Wir haben unsere Serie so aufgebaut und auch ausgeschrieben, dass wir bei einer Unterbrechung eben über den März hinaus die Vorrunde spielen, und dann notfalls die Tabellenstände nach dem 16. Spieltag entscheiden lassen. Möglicherweise müssen wir unsere Linie ändern, das wird jetzt diskutiert.“ (ak)

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Aufrufe: 022.10.2020, 13:00 Uhr
Zevener Zeitung / Andreas KurthAutor