Pokalspiel in den Knochen
„Der größere Druck liegt bei den Kickers“, sagt Marcus Wenninger. „Sie spielen daheim und müssen aufsteigen.“ Seine Nöttinger hingegen könnten befreiter aufspielen. „Sollten wir verlieren, ist nichts Finales passiert. Aber natürlich wollen wir etwas Zählbares mitnehmen.“
Wie sind die Kickers, die seit drei Spielen ungeschlagen sind, zu knacken? FCN-Coach Marcus Wenninger will sich nicht in die Karten schauen lassen. Er weiß, wo der Gegner anfällig ist, hat dafür auch den Göppinger 2:0-Sieg gegen die Kickers analysiert. Doch der Coach betont auch: „Es hilft ja nichts, wenn wir die Schwächen des Gegners kennen und unsere eigenen Stärken nicht auf den Platz bringen können.“
Der FCN setzt also beim Auswärtsspiel auf der Waldau wieder auf seine erstarkte Abwehr und vorne geht mit Niklas Hecht-Zirpel sowieso immer die Post ab.
Die Partie am Samstag ist auch ein Treffen der beiden Toptorjäger der Liga. Hecht-Zirpel hat bisher in zehn Spielen neun Mal getroffen. Stuttgarts Mijo Tunjic kommt auf 14 Treffer in elf Partien.
Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem Ex-Nöttinger Niko Dobros, der zuletzt bei den Kickers überzeugte. Verletzt passen muss dagegen Niklas Kolbe, der vor der Runde vom FCN zu den Blauen wechselte. In der Innenverteidigung sind die Kickers dennoch gut besetzt. Ex-CfRler Ruben Reisig hält den Laden hinten zusammen. Gehört der FCN nach dem 1:1 gegen Freiberg und einem möglichen (Teil)Erfolg am Samstag bei den Kickers dann endgültig zu den Top 3 in der Liga? Laut Marcus Wenninger könnte man das mit einem Spiel auf Augenhöhe durchaus bestätigen. Der Ausgang der Partie sei in diesem Fall zweitrangig.
Der Nöttinger Coach geht auf alle Fälle mit einem guten Gefühl ins Spitzenspiel. Wie dieses endet, weiß Wenninger natürlich nicht. Er ist ja kein Hellseher.