2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Auf den ersten Blick wenig Fußball im Verhältnis zum großen Zeitraum: Fünf der elf noch ausstehenden Regelspieltage sollen im September und Oktober ausgetragen werden, die restlichen sechs dann im Frühjahr – wenn es der Pandemieverlauf zulässt. Screenshot: Jürgens
Auf den ersten Blick wenig Fußball im Verhältnis zum großen Zeitraum: Fünf der elf noch ausstehenden Regelspieltage sollen im September und Oktober ausgetragen werden, die restlichen sechs dann im Frühjahr – wenn es der Pandemieverlauf zulässt. Screenshot: Jürgens

Kreis Donau/Isar: Der Fahrplan für einen möglichen Re-Start steht

Start am ersten September-Wochenende

Am 5./6. September soll es im Fußballkreis Donau/Isar wieder um Punkte gehen. Zudem gibt es Ligapokale von der Kreisliga bis zur C-Klasse.

Landkreis – Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) informiert seit Mittwochabend in mehreren Webinaren über die konkreter werdenden Planungen zum Re-Start des Spielbetriebs auf Kreisebene. Das Wichtigste gleich vorab: Sollte die Ausübung von Sport- und Wettkampfbetrieb mit Körperkontakt seitens der Staatsregierung bis Ende Juli erteilt werden, ginge es am Wochenende, 5./6. September, los.

BFV-Kreisspielleiter Ludwig Schmidt gab bekannt, dass neben den elf regulären Spieltagen aus der unterbrochenen Saison auch noch 56 Nachholpartien im Fußballkreis Donau/Isar anstünden. „Vereine, die noch Nachholspiele zu absolvieren haben, können mit Ansetzungen direkt am 1. oder 2. September rechnen, die bei Einverständnis der Teams jedoch auch auf das Wochenende, 29. und 30. August, vorverlegt werden dürften“, erläuterte Schmidt.

Elf Spieltage in zwei Blöcken

Die elf Spieltage hingegen plant der Kreisspielleiter auf zwei Blöcke zu verteilen: Fünf Runden sollen auf Wochenenden in den Monaten September und Oktober terminiert werden, die restlichen sechs Spieltage dann von März bis zum 15./16. Mai 2021 ausgetragen werden. Anschließend folge wie gewohnt die Relegation. „Die wollen wir versuchen, bis spätestens Pfingstmontag abzuschließen“, versicherte Ludwig Schmidt auch im Hinblick auf die Erwartung von deutlich erhöhtem Reiseaufkommen rund um die Ferien.

Bei lediglich elf Spielrunden in einem Zeitfenster, das unter normalen Bedingungen mehr als die doppelte Menge der nun noch auszutragenden Punktspiele beherbergt, entstehen natürlich Lücken: In etwa analog zu den Regelungen auf Landes- und Bezirksebene sind auch im Fußballkreis Donau/Isar Ligapokale angedacht, an denen die Teilnahme freiwillig ist. Von der Leistungsstärke her erfolge die Eingruppierung gemäß der Liga-Zugehörigkeit der jeweiligen Mannschaft. So treffen etwa A-Klassisten nur auf andere A-Klassisten – zunächst regional in Vorrundengruppen mit vier oder fünf Teams und im weiteren Verlauf dann auch landkreisübergreifend in K.O.-Runden.

Ligapokale: Den Gesamtsiegern winkt ein direkter Aufstiegsplatz

Speziell für ambitionierte Mannschaften könnte der Ligapokal sportlich sehr reizvoll sein, immerhin winkt dem jeweiligen Gesamtsieger der Wettbewerbe vom Kreisliga- bis zum C-Klassenturnier ein direkter Aufstiegsplatz in die nächsthöhere Liga. Ein zusätzliches Schmankerl erwartet die Finalisten der Ligapokale auf Kreisliga-, Kreisklassen- und A-Klassen-Ebene: Als „Trostpreis“ für das verlorene Endspiel und den damit verpassten Aufstieg ziehen diese drei Teams gemeinsam mit planmäßig einem Bezirksligisten ins Halbfinale des regionalen Toto-Pokals ein. Doch bei allen Konzepten und Ideen rund um den Ligapokal ist entscheidend: Sollte der klar vorrangige Punktspielbetrieb nicht Anfang September starten dürfen, entfielen die Liga-Pokale komplett und würden im Fall einer zweiten Corona-Infektionswelle auch von der Wertigkeit her vor dem regulären Punktspielbetrieb abgebrochen werden.

Einigen Vereinsvertretern schienen die ganzen Informationen und Vorgehensweisen während des Webinars nicht komplett einleuchtend zu sein, weshalb die Frage nach einer gemeinsamen Spielgruppentagung gestellt wurde. „Dazu bräuchten wir ja die Fläche von der Größe einer Sporthalle“, gab Kreisvorsitzender Florian Riepl zu bedenken. Heuer sei mit einer Spielgruppentagung ebenso wenig zu rechnen wie mit der Durchführung von Hallenmeisterschaften. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir nicht vorstellen, im November oder im Dezember in der Halle spielen zu können“, sagte Riepl.

Jetzt kommt es auf die Staatsregierung an

Offen blieb auch die Nachfrage, ob am 20. oder 22. Juli gemäß des Vier-Stufen-Plans mit dem gewohnten Fußball-Training begonnen werden dürfe. Dazu sagte Bezirksvorsitzender Robert Schraudner, dass man auf den Beschluss der Staatsregierung warten müsse. Auf die Online-Petition des fränkischen Kreisligisten FC Stein zum vorzeitigen Saisonabbruch (wir berichteten) ging er ebenfalls kurz ein: „Natürlich haben wir darüber im Vorstand diskutiert, aber an unserer Argumentation und Situation hat sich nichts geändert.“ Die Saison werde gemäß Meinungsbild und nachfolgendem BFV-Vorstandsbeschluss fortgesetzt.

Jochen Jürgens

Lesen Sie auch: Kreisklasse: Michael Pech verlässt den SV Marzling, VfB-Reserve verstärkt sich

Aufrufe: 02.7.2020, 16:03 Uhr
Freisinger Tagblatt / Jochen JürgensAutor