2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Das 1:0 erzielte Peter Werndl (l.). F: Riedel
Das 1:0 erzielte Peter Werndl (l.). F: Riedel

Derby: Moosinning kann doch gegen Erding gewinnen

Kampf pur

„Das geht eh wieder unentschieden aus“, war vor der Partie zwischen dem FC Moosinning und dem FC Erding bei vielen Zuschauergesprächen zu hören. Endeten doch fünf der letzten sechs Bezirksliga-Derbys remis. Doch diesmal täuschten sich die Experten am Spielfeldrand.

Moosinning – Es war ein 90-minütiger Kampf, den sich beide Teams gestern Abend in Moosinning lieferten – und er war spannend, wenn auch nicht hochklassig. Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Bernhard Gahr waren alle Akteure ziemlich erschöpft, aber die Moosinninger hatten nach ihrem 2:0 (1:0)-Sieg noch reichlich Energie zum ausgelassenen Jubeln. Es war der erste Sieg des FCM gegen die Erdinger im siebten Aufeinandertreffen seit deren Rückkehr in die Bezirksliga.

Beide Teams begannen sehr verhalten und übernervös. So war die Partie in der ersten halben Stunde nicht recht ansehnlich. Bälle, die verstolpert wurden, Pässe, die beim Gegner landeten, Flanken ins Niemandsland und uninspirierte Freistöße – es gab sogar vereinzelt Pfiffe. Wenn es gefährlich wurde, dann eher vor dem Moosinninger Tor. Stets waren die Cay-Brüder daran beteiligt. Zweimal spielte Kaan auf Mehmet, doch Torwart Franz Hornof parierte (6., 15.).

Wie man effektiv agiert, das zeigten in der 31. Minute die Gastgeber. Peter Werndl spritzte in eine flache Hereingabe von David Diranko, nahm Maß und ließ FCE-Keeper Timo Dörhöfer keine Chance. Es war der erste Schuss auf sein Tor, und den musste er passieren lassen. Jetzt wurde die Partie etwas munterer. Erst verzog Moosinnings Shptim Sulimani aus bester Schussposition (38.), dann verpasste auf der Gegenseite Mehmet Cay (40.).

Nach der Halbzeit ging es zunächst ziemlich zerfahren weiter. Das Spiel war geprägt von vielen Fouls. Schiedsrichter Gahr hatte alle Hände voll zu tun und verteilte auf beiden Seiten auch einige Gelbe Karten und kurz vor Schluss auch noch eine Ampelkarte gegen Markus Lehmer. Dann aber schien der Ausgleich nur noch eine Frage der Zeit zu sein, denn Erding machte jetzt Druck und profitierte zusätzlich von teils haarsträubenden Moosinninger Fehlpässen.

FCM-Keeper Hornof rückte jetzt in den Mittelpunkt. Zunächst musste er nach einem missglückten Rückpass klären (63.), dann zeigte er eine Glanzparade gegen Kaan Cay (65.) und hatte schließlich Glück, dass Nikola Mavracic in aussichtsreicher Position verstolperte (68.). In der 72. Minute folgte die größte Chance des Spiels für die Gäste. Marcel Geigerseder und der eingewechselte Sebastian Hinz liefen gegen eine komplett aufgerückte FCM-Mannschaft alleine auf Hornof zu. Geigerseder legte quer, doch Hinz verstolperte vor dem leeren Tor.

Die Quittung folgte prompt: Junis Ibrahim wurde freigespielt und vollstreckte per Flachschuss zum 2:0 (80.). Ein mögliches 3:0 verhinderte Dörhöfer mit einer Parade gegen den alleine auf ihn zueilenden Tarek Reiche, der kurz zuvor eingewechselt worden war. So blieb es „nur“ beim 2:0, aber das war den glücklichen Moosinningern letztlich total egal. Die Erdinger dagegen haderten. Sie wären mit einem Unentschieden diesmal zufrieden gewesen

Aufrufe: 031.8.2017, 08:16 Uhr
Erdinger Anzeiger: Wolfgang KrzizokAutor