2024-05-08T14:46:11.570Z

Team Rückblick
F: Patten
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Sensation und knallharter Abstiegskampf

Peter Löw und Mettendorf stehen zum Jahresende unter Dauerdruck

Es war wohl einer der spektakulärsten und überraschendsten Siege in den letzten Wochen: Aufsteiger Mettendorf bezwang die SG Preist und holte den Titelfavoriten vom Thron. Doch nach der knappen Niederlage in Schleid steckt das Team von Trainer Peter Löw nach wie vor im für sie ungewohnten Abstiegskampf. Der TV unterhielt sich mit dem Erfolgscoach.

Mettendorf. Auf die Frage, ob er ein besonders gutes Verhältnis zu Peter Zeimens hätte, antwortete der Mettendorfer Coach gelassen mit einem: „Nein, warum? Es besteht kein besonderes Verhältnis zu Peter Zeimens, eher ein normales.“ Denn mit dem Sensationssieg gegen das bis dato auf Rang eins liegende Team aus Preist und Orenhofen, verhalf seine Mannschaft der SG Prüm-Enz zum Herbstmeistertitel. Doch für Aufsehen sorgte das 3:2 vor zwei Wochen in jedem Fall. „Wir hätten schon eine Woche zuvor gegen Irrel gewinnen müssen. Gegen Preist hatten wir auch das nötige Glück. Wenn es nach 20 Minuten 3:0 für Preist steht, wäre das okay gewesen. Preist agierte stark, ging ein hohes Tempo, doch unser Torwart hat uns im Spiel gehalten. Mit der ersten guten Aktion haben wir einen Elfer herausgeholt und dann das 1:0 gemacht. Zur Pause stand es dann 1:1 und als wir nach der Halbzeit zwei Kontertore abgeschlossen haben, waren wir mental im Vorteil.“ Zwar hätte seine Mannschaft nach dem Anschlusstor nochmal fünf Minuten zittern müssen, doch Peter Löw bezeichnete „das Spiel auf Augenhöhe mit einem nicht unverdienten Sieger.“ Doch richtig zufrieden ist der Mettendorfer Trainer mit dem bisher Erreichten nicht. „Wir spielen insgesamt zu instabil, meist nur eine halbe Stunde gut und kassieren zu viele leichte Gegentore. Die Mannschaft befindet sich in einer Entwicklungsphase, die weitem noch nicht abgeschlossen ist. Dennoch macht es Spaß, mit den Jungs zu arbeiten, ihnen das taktische Rüstzeug mit auf den Weg zu geben.“ Vor allem fußballerisch könnte das Team besser sein, zu viel Kampf, zu viel Hektik sei noch in den Aktionen der meist jungen Spieler. Die SG Mettendorf besitzt nur wenige Leistungsträger und kommt vor allem durch die mannschaftliche Geschlossenheit. So wurde Andy Ewen vom Mittelfeld nach hinten gezogen, Nils Trierweiler wird nach seiner langwierigen Verletzung erst nach der Winterpause wieder angreifen und Pascal Heires ist einer, der Bezirksligaerfahrung mitbringt. Derzeit negativ ins Gewicht fällt auch die lange Verletzten- und Ausfallliste. Neben Trierweiler fallen oder fielen Michael Fuchs, Christian Scheer, Simon Becker, Julian Lichter, Benedikt Bernarding und Thomas Thielen längerfristig aus. Löw jedoch baut auf die gute Jugendarbeit in der SG. So stehen die A- und B-Jugend in den Kreisligen jeweils auf Platz eins. Die Youngster Lukas Müller und Tobias Kimmlingen haben sich in die Stammelf gekämpft. Mit Offensivspieler Kevin Fuchs hat das Mettendorfer Team ein Talent an Bord geholt, das bereits Tore geschossen hat. „Wollen wir die Klasse halten, müssen wir einen Qualitätssprung machen. Das geht vor allem über einen intensiven Trainingsbetrieb, bei denen die Jungs bei den Inhalten und vor allem im taktischen Bereich noch enorm dazulernen müssen.“ Nach dem so wichtigen Spiel zuhause gegen Ringhuscheid wartet zum Jahresabschluss de SG Herforst. Peter Löw kennt den Gegner bestens: „Herforst steht unter Wert auf seiner Tabellenposition. Das ist eine spielstarke Mannschaft mit einer sehr guten Offensive. Die haben einige Korsettstangen im Team, die bei uns fehlen. Einen Dominik Brenner habe ich seinerzeit nach Badem in die Verbandsliga geholt. Da werden wir uns mächtig strecken müssen.“ Motivationsprobleme dürfte es also nicht geben in Utscheid und Mettendorf. Die Punkte müssen gegen die direkten Konkurrenten eingefahren werden. Oder es müsste mal wieder ein Sensationssieg a la Preist her. (L.S.).

Aufrufe: 02.12.2015, 23:35 Uhr
Lutz SchinköthAutor