Neun Punkte aufgeholt - FC Langengeisling überholt FC Lengdorf

Langengeisling/Lengdorf – Neun Punkte Vorsprung hatte der FC Lengdorf vor dem Kreisliga-Re-Start auf den FC Langengeisling. Das Torverhältnis der beiden war fast identisch: Lengdorf hatte einen Treffer weniger kassiert, Langengeisling einen mehr geschossen. Nach der Lengdorfer 0:3-Niederlage in Allershausen ist das Polster aufgebraucht. Geisling hat nach Punkten gleichgezogen und ist nun Erster.

Während Lengdorf eine Tordifferenz von +17 aufweist, hat der neue Spitzenreiter seine auf +28 ausgebaut und auch im direkten Vergleich die Nase vorn. Die 1:2-Niederlage von Lengdorf wurde im ersten Spiel nach dem Re-Start zuhause mit einem 2:0 ausgebügelt.

Sinicki: „Wir haben noch nichts erreicht“- „Abbruch wäre mir trotzdem lieber gewesen“

Drei Siege in der Liga ohne Gegentreffer und zwischendurch ein 6:0 im Ligapokal gegen den Stadtrivalen FC Erding, wenn da nicht Hochstimmung bei den Geislingern herrscht. „Schön für uns“, bestätigt Trainer Mario Sinicki, „aber wir haben noch nichts erreicht“. Auf die Frage, ob ihn die Wende in dieser Rasanz nicht überrascht, meint er: „Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Wichtig war für mich, dass wir gut aus der Pause kommen.“ Ob es überhaupt was gibt, was ihm am Spiel seiner Mannschaft noch nicht so gefällt, nach vier Zu-Null-Siegen? „Gegen Kirchasch waren wir nicht gut, aber zum Glück war der Gegner auch nicht stark. In Attaching haben wir gleich nach der Pause zwei Riesenchancen liegen lassen und hätten alles sofort klar machen müssen“. Bei dem Lauf jetzt nur noch ein Ligaspiel in diesem Jahr. Ist das nicht schade? „Das ist mir egal, denn im Ligapokal können wir dafür mal was probieren, auch wenn wir ihn hundertprozentig ernst nehmen“, betont Sinicki und bleibt dabei: „Mir wäre trotz allem ein Abbruch statt langer Pause lieber gewesen“.

Soave: „Wir sind nicht mehr die Gejagten“

Eine ganz andere Gefühlslage durchlebt Lengdorfs Spielertrainer Gianfranco Soave mit drei Niederlagen in der Liga ohne eigenen Treffer und dem 2:4 im Ligapokal in Taufkirchen. Hat er sowas schon mal erlebt? „Einen solchen Vorsprung verspielt, das noch nicht. Aber mit Grünwald haben wir in der Bezirksoberliga mal elf Punkte auf Ingolstadt 2 aufgeholt und das Entscheidungsspiel gewonnen.“ Was den Verlust der Tabellenführung betrifft, möchte er gar nicht abstreiten, „dass dies vielleicht sogar etwas Erlösendes hat, so nervös wie die Jungs seit der Heimschlappe gegen Attaching aufgetreten sind. Und wir sind nicht mehr die Gejagten“. Vorher war nicht alles schlecht, „aber in Allershausen war’s gar nix. Ich hab bis Sonntag gebraucht und musste Radfahren, um dieses Spiel zu verdauen.“ Dann blickt er nach vorn: „Jetzt heißt es Geisling jagen und Attaching auf Distanz halten, denn man kann in zwei, drei Spielen alles kaputt machen oder auch alles gewinnen. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Derby gegen Kirchasch.“ (HELMUT FINDELSBERGER)