2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bouchama darf bei Erstligisten vorspielen

Für Yassine Bouchama wird der Traum vom Profi-Fußball immer realistischer. Zwei Top-Vereine aus seinem Heimatland Marokko haben bei seinem Agenten angefragt. Er könnte bald schon vorspielen.

Im großen FuPa-Weihnachts-Porträt hat Yassine Bouchama vom FC Kray über seinen Traum, Profi-Fußballer zu werden, gesprochen. Der 22-Jährige hat nun die Chance, sich in seinem Heimatland Marokko bei zwei klangvollen Erstligisten zu beweisen.

Bouchama verfolgt einen klaren Plan. Äußerst strukturiert arbeitet er neben seinem BWL-Studium an sich und seinen Fertigkeiten als Kicker. Seine Entwicklung hat in den vergangenen Jahren bei seinem Heimatverein FC Kray ordentlich an Fahrt aufgenommen, deshalb durfte er im Sommer bereits bei Rot-Weiß Oberhausen vorspielen. Seitdem macht er die Oberliga Niederrhein mit starken Leistungen unsicher.

Yassine Bouchama: Profi auf der Überholspur?

Bis zum Saisonende will er mit dem FCK weiter reifen und den nächsten Schritt machen. Parallel werkelt seine Familie gemeinsam mit seinem Berater Roland Braun am nächsten Schritt. Doch dieser könnte vielleicht sogar schon im Winter kommen: Mohamed Hioui, der die Interessen des Offensivspielers in seinem Heimatland Marokko vertritt, hat zwei vielversprechende Anfragen vorliegen.

Wydad Casablanca, Tabellenzweiter der ersten Liga, und AS FAR Rabat, Tabellensechster und der königliche Verein, haben Anfragen an Hioui, der nach Diamaten für Marokko sucht, wegen des Krayers gestellt. "Wichtig ist hervorzuheben, dass es sich hierbei um Anfragen, nicht um Angebote handelt", stellt der Spielerberater klar. "Ich öffne nur die Türen, durchgehen müssen die Spieler selbst."

Und das könnte Bouchama schon zeitnah tun. Sobald eine formelle Einladung zum Probetraining erfolgt, wovon zeitnah auszugehen ist, will sich der Student beweisen. "Zuallererst", erklärt der Spieler, "bin ich unglaublich stolz, dass ich überhaupt Anfragen von so großen Profi-Vereinen aus Marokko bekomme. Das zeigt mir, dass sich meine Geduld und mein Training ausgezahlt haben." Zwar will er sein Studium in jedem Fall beenden, aber ein Wechsel im Winter ist für ihn vorstellbar. "Dann könnte ich nämlich direkt zum Profi-Fußballer aufsteigen." Das hätte er ohnehin schon tun können, aber ein konkretes Angebot eines marokkanischen Zweitligisten lehnte er ab.

Im Dunstkreis der Nationalelf von Marokko

Hioui hat vor dem Wunsch Bouchamas, das Studium zu Ende zu bringen, Respekt. Er kann verstehen, dass die Regionalliga ein tolles Ziel für seinen jungen Schützling sei, aber Marokko bringe viele Vorteile mit sich. "Der Fußball hat sich in seinem Heimatland prächtig entwickelt, zudem wäre es finanziell wesentlich besser. Dort hätte er als Profi-Fußballer einen ganz anderen Fokus, auch für die Nationalmannschaft", erklärt der Fachmann des arabischen Fußballs.

Bouchama wird eine Einladung zum Training annehmen und sich zeitnah vor Ort beweisen. Hioui, der in engem Austausch mit den Top-Klubs steht, könnte ihn begleiten. Vielleicht passiert das alles schon in den kommenden Tagen, was einen Rückschlag für den FC Kray bedeuten würde. "Ich bin mir sicher, dass es mit Kray funktionieren wird. Sie würden mir eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen, denn Kray ist mein Heimatverein, sie wollen nur das Beste für mich und würden sich total freuen, wenn ich zum Profi aufsteigen würde."

Finanzielle Argumente haben für den Wirbelwind weniger Gewicht, vielmehr müssen die Perspektive und das Gesamtpaket passen. "Ich werde die beste Entscheidung für mich und meine Zukunft treffen", sagt er selbstsicher. Vorher muss er jedoch in Marokko vorspielen, aber das dürfte aufgrund der jüngsten Entwicklungen das geringste Problem für ihn sein. Es ist daher gut möglich, dass Yassine Bouchama demnächst nicht mehr vor wenigen hundert Zuschauern in der Oberliga Niederrhein wirbeln wird, sondern bald vor 75.000 frenetischen Fans in seinem Heimatland dem Ball hinterherjagen darf.

Aufrufe: 031.12.2019, 12:00 Uhr
André NückelAutor