Drei Aufstiege in vier Jahren

„Sollten wir am 10. März das Nachholspiel gegen Sarching für uns entscheiden können, dann wären wir bis auf einen Punkt am Zweiten aus Roding dran“, erklärt der sportliche Leiter Artan Merturi, der die letzten drei Spielrunden als Trainer hauptverantwortlich für den Sprung von der Kreisklasse in die Bezirksliga Süd war. Der 33-jährige Mittelfeldspieler musste in dieser Spielrunde das eine oder andere Mal aushelfen und kam so auf acht Einsätze. „Das war nicht so geplant.“ Insbesondere in der Urlaubszeit war er ein gefragter Mann. „Als Aufsteiger können wir mit 34 Punkten inklusive Kontakt zu den Aufstiegsrängen zufrieden sein“, erklärt Merturi, der sich trotzdem ärgert, dass einige Zähler leichtfertig hergeschenkt wurden.

„Wir haben uns gleich acht Platzverweise eingehandelt, obwohl wir eigentlich sehr auf Disziplin achten“, moniert er. Viermal Rot, viermal Gelb-Rot und insgesamt 60 Gelbe Karten wurden kassiert. In der Fairnesstabelle ist der FC damit Letzter. „Daran werden wir arbeiten“, verspricht Artan Merturi, der hofft, dass das Verletzungspech nicht mehr so zuschlagen wird wie in der Vorrunde. „Leider mussten wir immer wieder Ausfälle kompensieren. Besonders gefehlt hat bisher Shkelzen Kleqka." Der 24-jährige Wirbelwind steuerte voriges Jahr zur souveränen Kreisliga-Meisterschaft elf Treffer und 22 Vorlagen bei. Nach seinem Kreuzbandriss ist er bereits ins Lauftraining eingestiegen.

Ungeschlagen zum Titel
Übriges wurde der FC in der Saison 2017/18 mit 70 Punkten (22/4/0) und 103:11 Toren ungeschlagen Meister – mit zwölf Punkten Vorsprung auf Sulzbach. „Auch Top-Spieler wie Mergent Sulmataj und Besmir Arifaj fielen oft aus. Arifai war im Vorjahr mit 29 Toren und 14 Assists der Top-Scorer. Heuer reichte es bei zwölf Einsätzen erst zu drei Toren und zwei Vorlagen.

In der Bezirksliga fühlen sich die Kosovaren wohl. „Der Fußball ist schneller und technisch versierter als in der Kreisliga. Das kommt uns zugute. Leider spielen, obwohl wir ein Aufsteiger sind, viele Mannschaften sehr defensiv gegen uns“, so Merturi, der kein offizielles Saisonziel ausgeben will. „Natürlich ist es unser Anspruch, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Doch diesen haben andere Teams auch. Wir müssen versuchen, nicht mehr so viele Zähler unnötig liegenzulassen. Dann schauen wir am Ende der Saison, was herausgekommen ist.“ Besonders geärgert haben Merturi die Niederlagen gegen die abstiegsbedrohten Teams aus Oberndorf und Viehhausen. „In dieser Liga darf man keine Mannschaft unterschätzen.“ Kosova stellt hinter Lam (21) mit 20 Zählern die beste Auswärtsmannschaft (6/2/3). „Gerade daheim haben wir aber mehrere Punkte ohne Not liegenlassen“, erklärt Merturi. Vier Siege und zwei Remis bei zwei Niederlagen stehen aktuell zu Buche.

Achttägiges Trainingslager
Die Vorbereitung hat natürlich längst begonnen. Den Grundstock für die Restrückrunde will Trainer Enkel Alikaj im achttägigen Trainingslager Ende Februar in der Türkei legen. Dort sind auch Testspiele geplant. In Kürze will die sportliche Leitung das Gespräch mit Ex-Profi Enkel Alikaj suchen. Merturi will ihn unbedingt als Trainer halten: „Er leistet hervorragende Arbeit. Mit ihm sind wir hoch zufrieden.“

Dashnor Buqai hat in der Winterpause den Verein in Richtung Walhalla verlassen, neu hinzugekommen ist Andi Berisha vom SC Regensburg. Auch im Sommer sind keine großartigen Wechsel geplant: „Wir haben eine gute Mannschaft, vertrauen ihr voll und ganz. Abzustellen gilt es vor allem die Disziplinlosigkeiten, sonst würden wir noch besser dastehen.“ Im Mai wird man erfahren, ob der FC kommende Saison erneut in der Bezirksliga spielen wird oder ob der vierte Aufstieg in fünf Jahren perfekt gemacht werden kann.