2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Chance vertan: Die Ismaninger , hier Angelo Hauk (blau), ließen zu viele Möglichkeiten liegen. Dieter Michalek
Chance vertan: Die Ismaninger , hier Angelo Hauk (blau), ließen zu viele Möglichkeiten liegen. Dieter Michalek

Zwei-Tore-Führung reicht nicht: FC Ismaning verpasst Befreiungsschlag

„Pass auf, die anderen machen gleich noch eins“

Mit einem Sieg hätte der FC Ismaning sich Luft verschaffen können auf die Abstiegsränge. Gegen Hankofen-Hailing verspielte der FCI allerdings eine Zwei-Tore-Führung.

Ismaning – Es bleibt dabei: Spiele im eigenen Stadion stellen diese Saison für den FC Ismaning eher eine Strafe dar denn einen Vorteil. Auch deshalb kommt die Mannschaft von den Kellerplätzen der Bayernliga nicht weg. Gegen Hankofen-Hailing verspielte man einen Zwei-Tore-Vorsprung und mit dem 2:2 (2:0) einen Befreiungsschlag. Ismaning ist fünf Spiele ungeschlagen, der Ertrag (sieben Punkte) aber überschaubar.

In der ersten Halbzeit sah alles gut aus für die Ismaninger, die Spiel und Gegner kontrollierten. Der Ball lief nach vorne, die Tore fielen fast zwangsläufig. Beim Führungstreffer hatte der FCI das Glück des Tüchtigen, als Hankofen nach einer Ecke es drei bis vier Mal verpasste, den Ball zu klären. Taijiro Mori machte das 1:0 mit einem Flachschuss. Und dann kam Peter Schädler. Der neue Stürmer ist eine echte Granate, was er beim fünften Tor im fünften Spiel zeigte. Der Angreifer legte sich gefühlt mit halb Hankofen an, tankte sich durch und traf. Nach dem 2:0 passte das Ergebnis auch zum Spiel und zum Aufwand der Ismaninger, die mit einer noch konsequenteren Chancenverwertung 3:0 zur Pause hätten führen können.

Auch wenn es klar aussieht, der FC Ismaning ist und bleibt ein fragiles Gebilde. Und Trainer Mijo Stijepic hatte schon so eine Vorahnung, „weil ein solches 2:0 trügerisch ist. Macht der Gegner ein Tor, haben die Aufwind und wir stehen wieder voll im Mist.“ Das passierte dann auch mit einem ganz einfachen Tor: Keeper Sebastian Fritz unterlief im eigenen Fünfmeterraum eine Flanke.

Stijepic sagte später, dass er auf der Bank dem sportlichen Leiter Walter Werner das Unheil schon prophezeite: „Pass auf, die anderen machen gleich noch eins.“ Genau so kam es ganz schnell. Zwischen dem 2:1 und dem gefühlt ganz logischen 2:2 lagen gerade einmal 184 handgestoppte Spielsekunden. Der Gast aus Niederbayern war nun obenauf und Fritz verhinderte wenige Minuten später mit einer superstarken Parade die komplette Wende mit dem dritten Treffer.

Auf der anderen Seite ließen die Ismaninger in Person von Bastian Fischer und Orhan Akkurt zwei Riesenchancen liegen und damit blieb es bei einem mageren Heimpunkt. Nach zuletzt achtbaren Remis gegen Teams aus der Spitzengruppe war die Punkteteilung zu wenig, um frei von Abstiegssorgen Fußball spielen zu können.

FC Ismaning – SpVgg Hankofen-Hailing 2:2 (2:0).

FCI: Fritz – Neuber, Ehret, Brandstetter (17. Kubina), Siedlitzki – Mori, Lopes (61. Fischer), Siebald, Moradi (70. Akkurt), Hauk – Schädler. Tore: 1:0 Mori (25.), 2:0 Schädler (44.), 2:1 Gänger (53.), 2:2 Sommersberger (56.). Gelb-Rot: Siedlitzki (87.) – Krawiec (90.+2). Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau). Zuschauer: 120.

Aufrufe: 03.11.2019, 19:40 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Nico BauerAutor