Ismaning – Die Türken hatten 90 Minuten Spiel und Gegner nach Belieben im Griff. Dazu kamen Chancen en masse. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die schwäbischen Türken ein regelrechtes Scheibenschießen und ließen hundertprozentige Möglichkeiten leichtfertig liegen. Die Ismaninger waren aber zu schwach, um diese Chancenverwertung zu rächen und so gab es Treffer zwei erst in der Nachspielzeit. Auch bei einem 0:4 hätten sich die diesmal maßlos enttäuschenden Ismaninger noch bedanken müssen, dass es nicht noch schlimmer kam.
„Die Frage ist, ob der Gegner so gut war oder ob es an uns lag“, sagte der Ismaninger Trainer Mijo Stijepic. Und seine Antwort war klar: „Wir waren nicht schlecht, sondern sehr schlecht.“ Das Fore-Checking funktionierte nicht ansatzweise, gefühlt haben die Ismaninger 90 Prozent der Zweikämpfe verloren und bei den wenigen Offensivaktionen suchten sie nicht einmal den Abschluss. Es gab diesmal nicht einen einzigen Lichtblick.
Der Auftritt war völlig blutleer und es war sicher der Gedanke dabei, dass man nach vier Spielen ohne Niederlage nur gegen den Letzten kickte und dem auch noch Undiszipliniertheit nachgesagt wird. Aber diesmal durfte der Aufsteiger schalten und walten, wie er wollte.
„Auch ich habe versagt“, erklärt Stijepic, der sich diese Niederlage sehr zu Herzen nahm. Er habe es nicht geschafft, die Mannschaft für ein gutes Spiel einstellen zu können „Und jetzt geht es weiter wie in den letzten Jahren“. Stijepic hat nach dem bösen Rückschlag nun Sorgen angesichts des bevorstehenden Gastspiels in Pipinsried. Jetzt könnte der FCI im Tabellenmittelfeld auch schnell wieder nach unten durchgereicht werden. Stijepic weiß genau, dass die Ismaninger nach einer jahrelang nicht vorhandenen Leistungskonstanz unter besonderer Beobachtung stehen. Und nach der neuerlichen Heimpleite wird wieder viel genauer hingesehen.
FC Ismaning – Türkspor Augsburg 0:2 (0:1).
FCI: Fritz – Killer (34. Siebald), Ehret, Brandstetter (46. Siedlitzki), Redl – Weber (60. Ketikidis), Mori, Fischer, Kubina – Akkurt, Hauk.
Tore: 0:1 Baydemir (23.), 0:2 Siedlitzki (90.+2, Eigentor).
Schiedsrichter: Fabian Kilger (Mauth) – Zuschauer: 150.