2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Sven Leifer

TSV 1865 Dachau: "Wir müssen frech und mit Selbstvertrauen spielen"

Lamotte-Elf scharrt mit den Hufen

Endlich geht es wieder los. Nach mehr als drei Monaten Winterpause steht für die Lamotte-Elf eine richtungsweisende Frühjahrsserie auf dem Programm. Dachau steht momentan zwar tabellentechnisch nicht schlecht da (27 Punkte, Platz 10), aber der Abstand zu den Relegationsplätzen beträgt eben nur drei mickrige Zähler.

Diesen ersten Relegationsplatz nimmt momentan die „Zweite“ des Zweitligisten SSV Jahn Regensburg ein, und man kann sicher sein, dass der Jahn alles unternehmen wird, die Reserve in der fünften Liga zu halten.

Die Dachauer wissen momantan nicht so recht, wo sie leistungsmäßig stehen. Eines ist aber klar, auch der TSV 1865 will den Bayernliga-Klassenerhalt unter allen Umständen schaffen – und zwar ohne die nervenaufreibende Relegation.

Eines der brennendsten Themen an der Jahnstraße ist davon ist das Offensivspiel. In der Vorbereitung hat es nicht danach ausgesehen, dass man die anhaltende Flaute im Sturm so richtig in den Griff bekommen hat. In fünf Vorbereitungsspielen gab es insgesamt nur neun TSV-Treffer zu bestaunen, sechs davon fielen im Match bei der Karlsfelder Eintracht. Gegen die höherklassigen Teams wie Türk Gücü München oder den SV Heimstetten lief vorne nur wenig zusammen.

Ein weiteres Thema ist der Einbau der jungen Wilden in den Kader der Ersten. Das Trainergespann Fabian Lamotte und Alexander Weiser weiß: Viele junge Talente wie Triumf Gudaci (20), Engin Malkoc (23), Darius Awoudja (19) und Felix Breuer (18) scharren ungeduldig mit den Hufen, sie alle drängt es in die Startelf.

Gespannt darf man auch sein, wie der ebenfalls noch nicht sehr alte Winterneuzugang Marcel Kosuch (20) aus Hebertshausen sich präsentieren wird. Er verfügt schon über Regionalligaerfahrung (2018/2019), die er beim heutigen Gegner FC Ingolstadt II gesammelt hat. Die Jugend durchlief er beim FC Memmingen und beim SC Fürstenfeldbruck, davor kickte er bei seinem Heimatverein SpVgg Hebertshausen, für den er in der F-Jugend auflief.

Die „Zweite“ des Drittligisten FC Ingolstadt steht in der Tabelle nach einem gelungenem Neuaufbau auf einem respektablen sechsten Platz (36 Punkte). Das Hinspiel gewannen die Lamotte-Schützlinge im Endspurt mit 3:1. Die Treffer erzielten damals Ryosuke Kikuchi, Alexander Weiser und Marko Todorovic. Letzterer ist beim TSV 1865 Dachau nicht mehr dabei, er hat sich aus beruflichen Gründen dem aufstrebenden Kreisligisten SK Srbija München angeschlossen.

Dachaus Fußball-Chef Ugur Alkan freut sich auf den Restart: „Endlich geht es los, das wurde auch Zeit nach über einem Vierteljahr Pause. Wir mussten in der Vorbereitung viel variieren, um vernünftige Trainingsbedingungen vorzufinden, für Einheiten auf Kunstrasen mussten wir nach Lohhof und Fürstenfeldbruck ausweichen. Trotzdem hatten wir eine intensive Vorbereitung. Die letzte Woche vor dem Punktspiel konnten wir auf unseren eigenen neuen Kunstrasen trainieren – das war enorm wichtig für uns. Noch ist es unklar, ob wir in Ingolstadt auf Rasen oder Kunstrasen spielen werden, wir gehen aber vom künstlichen Geläuf aus und haben uns entsprechend darauf vorbereitet. In Ingolstadt erwartet uns eine enorm spielstarke Mannschaft, wenn die mal ins Kombinieren kommen, wird es für uns sehr schwer. Wir müssen frech und mit Selbstvertrauen spielen.“

Fehlen werden im Dachauer Kader Franz Hübl (beruflich unterwegs), Alexander Weiss (Kreuzbandriss) und Sebastian Brey (Rekonvaleszent nach Knieverletzung).

Derweil hat sich ein weiterer Leistungsträger für eine Verlängerung beim Bayernligisten TSV 1865 Dachau entschieden. Nickoy Ricter hat seinen Vertag um zwei Jahre bis 2022 verlängert. Ugur Alkan freut sich: „Nickoy hat sich sehr gut weiter entwickelt bei uns. Er ist technisch stark und hat vor allem auch den Drang zum Tor. Man hat schon in den Testspielen gesehen, dass er brennt, er will spielen. Wir sind froh, dass er zwei weitere Jahre bei uns bleibt. Auch Nickoy Ricter ist happy: „Ich freue mich auf die kommenden zwei Jahre in Dachau. Die Mannschaft ist einfach überragend, deshalb habe ich mich für eine Vertragsverlängerung entschieden.“

Aufrufe: 06.3.2020, 15:16 Uhr
Dachauer Nachrichten / Robert OhlAutor