5:1 - Ingolstadt profitiert von frühem Platzverweis

Das Ergebnis klingt deutlich. Mit 5:1 schlug die Reserve des FC Ingolstadt 04 den TSV Landsberg am Sonntagnachmittag. Trainer Alex Reifschneider weiß das Ergebnis aufgrund der Begleitumstände jedoch einzuordnen.

"Wir wollen das Ganze nicht zu hoch hängen", sagte der FCI-Coach nach dem vierten Spiel in Serie ohne Niederlage. Der Grund: Die Gäste waren nach "besserem, griffigerem Start" ab Minute zehn nicht nur ein Mann weniger, sondern mussten auch noch ihren Torwart Patrick Rösch ersetzen. Der wehrte einen Abschluss der Ingolstädter außerhalb seines Strafraums mit der Hand ab und musste folgerichtig mit der frühen roten Karte vom Platz (10.). Da Landsbergs Coach Sven Kresin keinen Ersatzkeeper auf der Bank hatte, musste Mittelfeldspieler Jonas Meichelböck zwischen die Pfosten. Der konnte den aus dem Handspiel resultierenden Freistoß zwar erst noch parieren, war jedoch beim Nachschuss von Paul Polauke machtlos (13.). "So hat sich das Spiel dann relativ schnell in unsere Richtung entwickelt", so Reifschneider. Ingolstadt kontrollierte das Geschehen mit viel Ballbesitz und konnte sich daraus die ein oder andere Torchance kreieren. Die fast schon logische Konsequenz: Das 2:0 durch Fabio Moreno Fell (25.). "Wir hätten vor der Pause auch noch eins mehr machen können", analysierte der Ingolstädter Coach.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Ein Doppelschlag von Philipp Herrmann (53./56.) besiegelte endgültig das Schicksal des Aufsteigers, der sich jedoch nicht aufgab. "Sie konnten in zwei, drei Umschaltaktionen nochmal Druck auf uns ausüben." Tatsächlich gelang den Gästen auch noch der Ehrentreffer, als Philipp Siegwart, der eigentlich im Abseits stand, einen Ingolstädter Rückpass erhielt, womit die Abseitsstellung nichtig wurde, und zum 1:4 einschieben konnte (81.). "Das Gegentor ärgert uns natürlich schon", gab Reifschneider zu, der sich jedoch nur kurz über den Makel in einem Spiel ärgerte, dem Dominik N´gatie zwei Minuten später mit dem 5:1 den Deckel aufsetzte (83.).

"Es war wichtig für uns, dass wir nach dem Platzverweis des Gegners das Spiel kontrolliert runtergespielt haben. Durch das Gegentor hat das Ergebnis einen leicht faden Beigeschmack. Natürlich freuen wir uns aber über die drei Punkte", sagte der 31-Jährige. Der hatte noch ein Lob für den Bayernligakeeper wider Willen, Jonas Meichelböck, übrig: "Er hat ein paar Bälle sogar ganz gut rausgeholt."