2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Kein Durchkommen: Auch Ehekirchens Nico Ledl (rechts) kann sich gegen das Abwehrbollwerk des FC Horgau nicht entscheidend in Szene setzen.  Foto: Roland Geier
Kein Durchkommen: Auch Ehekirchens Nico Ledl (rechts) kann sich gegen das Abwehrbollwerk des FC Horgau nicht entscheidend in Szene setzen. Foto: Roland Geier

Horgau sorgt für Furore

Der 1:0-Sieg beim FC Ehekirchen gleicht einer kleinen Sensation +++ Gersthofen jubelt über späten Siegtreffer +++ Meitingen hat noch Luft nach oben

Verlinkte Inhalte

Es ist erst ein gutes Vierteljahr her, da war für den FC Horgau die Bezirksliga noch so weit entfernt wie Hamburg von der Zugspitze. Nach einer nervenaufreibenden Relegation wurde der Traum vom schwäbischen Oberhaus für die Rothtaler aber Wirklichkeit. An den ersten drei Spieltagen in der neuen Umgebung zahlte der Neuling prompt Lehrgeld, doch am Dienstag sorgten die Horgauer für richtig Furore. Der 1:0-Sieg beim Landesligaabsteiger FC Ehekirchen kann getrost unter die Rubrik Sensation eingestuft werden. Klar, dass der Jubel im Donaumoos bei den Gästen aus dem Landkreis Augsburg keine Grenzen kannte. Auch Spielertrainer Franz Stroh, der selbst wie fünf seiner Kollegen verletzt zusehen musste, geriet ins Schwärmen: „Ich bin megastolz auf die Mannschaft“, fasste der frühere Thannhauser das Geschehen zusammen.

Überhaupt, in der Bezirksliga Nord war es bei tropischen Temperaturen der Spieltag der Augsburger Land Mannschaften. Der TSV Gersthofen setzte sich in Ecknach durch, der TSV Meitingen gewann in Adelzhausen. Der Tabellenführer und sein Verfolger siegten zwar knapp, aber nicht unverdient. „Ab der 70. Minute konnten wir nochmals zulegen, es war ein Sieg des Willens“, blickte Gersthofens Fußballchef Klaus Assum auf die Partie im Aichacher Stadtteil zurück und jubelte mit seinem Team über den später Siegtreffer von Niklas Kratzer. Ein Sonderlob hatte Assum für Axel Rehm parat. „Er hat wieder stark gehalten“, bilanzierte Assum und glaubt, dass sich der junge Schlussmann mit Stammkeeeper Robert Senft einen Zweikampf um den Platz im Kasten liefern wird. Verabschieden mussten die Gersthofer Fußballer kürzlich ihren Betreuer Bernhard Binswanger, der dieses Amt niederlegte, den Kickern allerdings als sportlicher Beirat erhalten bleibt. Doch den Betreuerposten hat Assum wieder besetzt. Diesen Job hat Sonja Heigemeier übernommen.

An ehrenamtlichen Mitarbeitern mangelt es beim TSV Meitingen derzeit nicht. Der im spanischen Alicante an der Costa Blanca urlaubende Abteilungsleiter Torsten Vrazic wird dort selbst während der Spiele über das Ergebnis auf dem Laufenden gehalten. Auch auf der iberischen Halbinsel ist er mit den Resultaten der Seinen zufrieden. „Wir haben nach vier Spieltagen zehn Punkte auf dem Konto, was soll ich da meckern“, fragt der umtriebige Funktionär. Etwas differenzierter sieht da vor Ort, Florian Prießnitz, der TSV-Spielertrainer, die knappen Siege. Wie am Dienstag den 3:2-Erfolg beim BC Adelzhausen. Der ehemalige Gundelfinger spricht zwar von einem gelungenen Saisonstart, ihn stört allerdings die schwache Chancenverwertung seines Personals. „Da haben wir noch Luft nach oben“, stellt Prießnitz fest. Bei einem Blick auf die Tabelle bleibt allerdings festzuhalten: Das ist Kritisieren auf ziemlich hohem Niveau. Doch vermutlich ist das auch notwendig, denn die Lechtaler haben in dieser Saison einiges vor. Sie wollen in die Landesliga zurück.

Aufrufe: 017.8.2017, 13:17 Uhr
Augsburger Landbote / Herbert SchmollAutor