2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Bereit für das Pokalspiel gegen Viktoria Köln: Michael Hasemann vom FC Hennef 05.
Bereit für das Pokalspiel gegen Viktoria Köln: Michael Hasemann vom FC Hennef 05. – Foto: Bröhl

Highlight unter Flutlicht

Verbandspokal: Der Mittelrheinligist FC Hennef 05 empfängt den Drittligisten FC Viktoria Köln

Verlinkte Inhalte

Vorhang auf für das Spiel des Jahres aus Sicht des FC Hennef 05: An diesem Mittwoch (19 Uhr) empfangen die Mittelrheinliga-Fußballer den Drittligisten FC Viktoria Köln zum Erstrunden-Duell des Verbandspokals. Die 05er freuen sich nicht nur auf einen prominenten Gegner, sondern auch auf eine besondere Premiere.

Der Rahmen:

Das Stadion im Anton-Klein-Sportpark erstrahlt am Mittwochabend in neuem Licht. Pünktlich zum Highlight des Jahres wurde die LED-Flutlichtanlage fertiggestellt. „Einen besseren Termin zur Einweihung hätten wir uns nicht ausmalen können“, so Dirk Hager. Der Sportchef der 05er spricht von einer „Punktlandung. Die Stadt Hennef hat wirklich alles für die rechtzeitige Fertigstellung getan; einige Mitarbeiter haben sogar auf ihren Urlaub verzichtet. Für ihren Einsatz sind wir sehr dankbar.“

Aus „taktischen“ Gründen auf Kunstrasen auszuweichen, spielte in den Überlegungen der Hennefer Verantwortlichen keine Rolle. „Wir erwarten bis zu 800 Zuschauer – und die sollen auch den maximalen Komfort erhalten“, so Hager. Unabhängig davon wolle man den Akteuren „die größtmögliche Bühne für ein großes Spiel“ bieten.

Die Chancen:

Der FC Hennef geht das Duell mit einer gehörigen Portion Mut an. „Wir werden ganz bestimmt nicht hinten den Bus parken“, sagt Hager. Das Motto des Kreispokalsiegers lautet: Angriff ist die beste Verteidigung. „Wir müssen den Gegner möglichst weit weg von unserem Tor halten – nur so haben wir eine Chance.“ Diese beziffert Trainer Sascha Glatzel aber auf „maximal fünf Prozent“. Der Gegner verfüge über ein „extrem spielstarkes Mittelfeld“ und „brutal kopfballstarke Spieler, die in ganz anderen Stockwerken unterwegs sind als unsere“.

Die Aufgabe erschweren dürfte die Tatsache, dass sich der Gegner akribisch auf den FCH vorbereitet hat. Beim Duell mit dem FC Pesch (2:2) war Viktoria-Sportvorstand Franz Wunderlich Zaungast, das jüngste Spiel in Vichttal (2:0) nahm der Kölner Co-Trainer Markus Brzenska unter die Lupe. „Die Viktoria wird uns nicht unterschätzen“, sagt Hager, „schließlich will man unbedingt in den DFB-Pokal einziehen.“ In der vergangenen Saison scheiterte der Klub aus Höhenberg im Verbandspokal-Viertelfinale am Stadtrivalen SC Fortuna Köln (2:3). 2018 hatte man den FVM-Titel geholt und sich so für die erste DFB-Pokalrunde gegen RB Leipzig (1:3) qualifiziert.

2015 war der FC Viktoria sogar in die zweite Runde auf Bundesebene vorgestoßen – und zwar mit Glatzel als Co-Trainer. Er und Chefcoach Tomasz Kaczmarek führten den damaligen Regionalligisten zum Coup über den Zweitligisten Union Berlin (2:1), ehe man sich Bayer Leverkusen (0:6) geschlagen geben musste.

Der Gegner:

Fünf Siege, fünf Unentschieden und nur drei Niederlagen – der Aufsteiger Viktoria Köln hat sich offensichtlich schnell zurechtgefunden in der Dritten Liga. Das Team von Trainer Pavel Dotchev ist zwar seit fünf Spielen sieglos, ging dabei aber auch nur einmal leer aus. Zuletzt knöpfte man dem 1. FC Magdeburg ein 1:1 ab. Aus einem mit vielen Ex-Profis gespickten Kader stechen Mike Wunderlich (33) und Albert Bunjaku (35) hervor. Letzterer kommt auf 48 Bundesliga-Einsätze für den 1. FC Nürnberg (13 Tore), während Kapitän Wunderlich 28 Mal für den Zweitligisten FSV Frankfurt (5) auflief.

In dieser Saison steuerten der Spielführer (6) und Bunjaku (9) über die Hälfte aller Kölner Treffer (24) bei. Während das Duo am Mittwoch zunächst auf der Bank Platz nehmen dürfte, wird Suheyel Najar bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte eine Chance von Beginn an erhalten. Der 24-Jährige stürmte in der Rückrunde der Saison 2017/18 für den FCH, ehe er über die Regionalliga-Stationen TV Herkenrath und Bonner SC im Sommer beim FC Viktoria landete.

Dort kam er bislang zu vier Kurzeinsätzen. „Su hat eine sensationelle Entwicklung genommen“, sagt Glatzel. Überrascht sei er davon aber nicht: „Für mich war es immer eine Frage der Zeit, bis er einen Profivertrag unterschreibt.“ Hager sagt: „Ich traue ihm zu, sich auch in der Dritten Liga durchzusetzen.“ Am Mittwoch sollen die Durchbrüche des trickreichen Flügelangreifers jedoch verhindert werden. Dafür steht Glatzel auch wieder der zuletzt beruflich verhinderte Defensiv-Allrounder Michael Hasemann zur Verfügung.

Aufrufe: 029.10.2019, 20:30 Uhr
R hein-Sieg-Anzeiger/Tim MiebachAutor