2024-05-08T14:46:11.570Z

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„Lust- und mutlos“: Die Hausener Elf (mit Daniele Amoruso, links, und Daniel Berger) enttäuschte beim 3:5 gegen den FV Degerfelden, für den Spielertrainer Patrick Streule doppelt traf. | Foto: Thorsten Springmann
„Lust- und mutlos“: Die Hausener Elf (mit Daniele Amoruso, links, und Daniel Berger) enttäuschte beim 3:5 gegen den FV Degerfelden, für den Spielertrainer Patrick Streule doppelt traf. | Foto: Thorsten Springmann

Rückschlag: FC Hausen gegen FV Degerfelden ohne Biss

Schlusslicht unterliegt mit 3:5 +++ FV Fahrnau feiert späten Auswärtssieg bei enttäuschendem SV Todtnau +++ SV Herten wieder stabil +++ Glanzloser Sieg für den FC Hauingen +++ TuS Kleines Wiesental legt nach

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Trainer Atilla Ürgen wirkte nach der 3:5-Niederlage seines FC Hausen gegen den FV Degerfelden etwas ratlos. Nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien schien das Schlusslicht der West-Staffel den Blinker auf die Überholspur gesetzt zu haben, nun kam jedoch der Rückschlag zur Unzeit. Auch Alexander Schuldis war nach dem 2:3 seines SV Todtnau gegen den FV Fahrnau bedient.
„Hätten wir bereits 40 Punkte auf dem Konto, würde ich die Ausrede, dass wir einen schlechten Tag hatten, vielleicht noch gelten lassen“, ärgerte sich Ürgen über die Einstellung seiner Spieler, die bei ihm auf Unverständnis gestoßen war. „Das war lust- und mutlos“, kritisierte Ürgen den Auftritt seiner Spieler gerade zwischen der 15. und 45. Minute, als Degerfelden auf 3:0 davonzog. Dabei hatte die Partie aus Sicht der Gastgeber nicht schlecht begonnen, jedoch ließen sie in der Anfangsviertelstunde zwei aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Dann kam es zum Bruch im Spiel des FCH und die Heimniederlage nahm ihren Lauf. „Im Training hängen sich meine Spieler nach wie vor voll rein und zeigen, was möglich ist“, sagte Ürgen. Um am Ende noch einen Nichtabstiegsplatz zu ergattern, darf sich Hausen allerdings keine vergleichbaren Aussetzer mehr leisten.



Vergleichbare Abstiegssorgen hat der FV Degerfelden längst hinter sich gelassen. Nun will Trainer Patrick Streule mit seiner Elf eine erfolgreiche Saison krönen und die Runde im vorderen Tabellendrittel abschließen. „Wir haben uns im Saisonverlauf viel Selbstvertrauen geholt“, lobte Streule sein Team, das mittlerweile nach Rückschlägen deutlich stabiler wirkt. „Auch nachdem wir mal zwei Spiele in Folge nicht gewonnen haben, sind wir mit breiter Brust in die Partie gegen Hausen gegangen, das hat mir sehr gut gefallen“, war Streule nach dem 5:3 hochzufrieden.

SV Todtnau enttäuscht beim 2:3 gegen Fahrnau

Die Bilanz von Michael Kuri als Trainer des FV Fahrnau kann sich weiter sehen lassen. Im sechsten Spiel unter der Leitung des langjährigen Trainers der zweiten FVF-Mannschaft gab es den dritten Sieg. Erstmals seit dem elften Spieltag rangiert Fahrnau nicht mehr auf einem direkten Abstiegsplatz. Beim SV Todtnau schien es zunächst so, als könnte sich die Kuri-Elf nicht für einen über 90 Minuten dominanten Auftritt belohnen. „Wir haben alles in die Waagschale geworfen, uns aber erst mit dem 3:2 für die harte Arbeit entschädigt, als das Spiel schon mit einem Remis zu enden drohte“, fasste Mark Leimgruber, Vorstand des FV Fahrnau, die Partie zusammen. Das 3:2 fiel dabei in der allerletzten Sekunde. Nach einer scharfen Flanke von der rechten Seite kullerte der Ball durch den Todtnauer Strafraum, Pirmin Formanski bugsierte ihn unglücklich ins eigene Tor – in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

„Wir hatten es nicht anders verdient“, versuchte Alexander Schuldis, Trainer des SV Todtnau, erst gar nicht, die Leistung seines Teams schönzureden. „Es geht bei uns einfach nicht vorwärts“, ärgerte sich Schuldis und monierte weiter: „Wenn wir noch öfter so auftreten, steigen wir am Ende ab.“ Sechs Punkte beträgt der Vorsprung des SVT (11.) auf den ersten direkten Abstiegsplatz, den derzeit der SV Karsau belegt.


Herten wieder stabil
Die Konstellation im Aufstiegsrennen der A-West ist zu Beginn des letzten Saisonviertels in Stein gemeißelt: Das Trio an der Tabellenspitze klärt die Aufstiegsfrage unter sich, mittendrin: der SV Herten, der sich rechtzeitig wieder stabilisiert hat. „Unsere Leistungskurve zeigt wieder deutlich nach oben“, sagte Trainer Thorsten Szesniak nach dem 3:1-Sieg gegen den FV Lörrach-Brombach III, dem dritten in Folge. Dabei tat sich der Tabellenzweite etwas schwer, seine spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Ein Doppelpack von Mario Rittwag leitete nach Thomas Wasmers 0:1 die Wende ein. Zuvor war der Herbstmeister im sechsten Rückrundenspiel zum fünften Mal in Rückstand geraten. „Wir haben vor der Pause viel zu langsam gespielt“, monierte Szesniak. Einmal mehr konnte sich seine Elf aber nach der Pause steigern und seine Position im Windschatten hinter dem FC Hauingen halten.

Glanzloser Sieg für FCH
„Die Mannschaft hat die Warnungen vor der Partie scheinbar ignoriert“, ärgerte sich Mick Fahr, Trainer des FC Hauingen, über die erste Hälfte gegen den SV Nollingen. Dass sein Team am Ende den 0:1-Pausenrückstand hatte drehen können und mit 3:1 die Oberhand behielt, war der enormen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang zu verdanken. „Nach dem Wechsel haben wir die Zweikämpfe angenommen und endlich angefangen, Fußball zu spielen“, sagte Fahr. Nach acht Siegen in Serie erwartet der Tabellenführer am Samstag den SV Herten zum Spitzenspiel und Fahr sagt: „Wir wollen unsere Serie ausbauen.“

Johann-Elf legt nach
Erst zum zweiten Mal in dieser Saison gelang es Peter Johann mit dem TuS Kleines Wiesental, zwei Siege in Serie einzufahren. Mehrfach hatte der Trainer des aktuellen Tabellenneunten im Saisonverlauf die fehlende Konstanz seiner Elf beklagt, nun gelang es dem TuS, die beachtliche Leistung der Vorwoche, als ein 5:4-Sieg gegen den TuS Lörrach-Stetten gelang, zu bestätigen. Mit dem FV Haltingen blieb gegen die Wiesentäler in der Rückrunde schon das dritte Spitzenteam – nach den Stettenern und dem SV Herten (2:0) – ohne Punkt. Beim deutlichen 5:0-Erfolg gegen den FVH, der Platz vier halten konnte, glänzte neben Stefan Wagner, der in seiner 45-minütigen Einsatzzeit doppelt traf, auch Tobias Kraft mit drei Torvorlagen.
Aufrufe: 016.4.2018, 18:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor