2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Der Moment, als die Partie eine andere Wendung hätte nehmen können: Oguz Yasar (rechts), beobachtet von Thomas Schwer, scheitert an Illertissens Keeper Kim Anders. Wenig später geriet der FC Gundelfingen in Rückstand und am Ende unter die Räder.  Foto: Walter Brugger
Der Moment, als die Partie eine andere Wendung hätte nehmen können: Oguz Yasar (rechts), beobachtet von Thomas Schwer, scheitert an Illertissens Keeper Kim Anders. Wenig später geriet der FC Gundelfingen in Rückstand und am Ende unter die Räder. Foto: Walter Brugger

Nicht mal das Unwetter spielt mit

Am Ende hätte nur noch das aufziehende Gewitter die 0:5-Niederlage des FC Gundelfingen gegen den FV Illertissen II verhindern können +++ Grötzinger droht Verletzungspause

Ob es flehentliche Blicke Richtung Himmel gab, die auf Blitze und einen Spielabbruch hofften, war am Ende nicht mehr auszumachen. Dazu war es im Schwabenstadion viel zu dunkel, denn das aufziehende Gewitter sorgte für in der Schlussphase irreguläre Bedingungen. Nur zwei flugs eingeschaltete Scheinwerfer auf der Tribüne sorgten noch für ein klein wenig Helligkeit. Doch die Landesliga-Partie zwischen dem FC Gundelfingen und dem FV Illertissen II war zu dem Zeitpunkt schon längst entschieden, die Zweitvertretung des Regionalligisten führte 5:0 und Referee Paul Birkmeir wollte die Partie unbedingt zu Ende bringen. Und kaum hatte Birkmeir abgepfiffen, fielen schon die ersten Regentropfen und Blitze zuckten am Himmel.

FC Gundelfingen - FV Illertissen II 0:5
Den Spielabbruch hatte der Referee gerade so vermieden – und es gab auch nicht einmal ansatzweise Proteste der Hausherren, denn die waren vielmehr mit sich selbst beschäftigt. „Zum Spiel möchte ich jetzt gar nichts sagen“, erklärte FCG-Coach Karlheinz Schabel, „aber so viel kann ich sagen. Wenn wir nicht ganz stark aufpassen, rutschen wir in der Tabelle schnell ab. Wir sind in einer ganz prekären Situation.“
Dabei hatte es in der ersten Halbzeit keinesfalls nach einer Klatsche für die Grün-Weißen ausgesehen. Ganz im Gegenteil, in der 36. Minute brachte das Stören von Stürmer Thomas Schwer seinen Mitspieler Oguz Yasar in Ballbesitz. Der scheiterte aber an FVI-Keeper Kim Anders, wobei ein Abspiel auf Mehmet Levet wohl das sichere 1:0 bedeutet hatte. Stattdessen brachte auf der Gegenseite Ruben Beneke die Illertisser kurz vor der Pause in Führung, und weil Yasar auch seine zweite Möglichkeit zum 1:1 nicht nutzte, sorgte Beneke Sekunden nach Wiederanpfiff mit dem 0:2 für die Vorentscheidung.
Beim FCG war in der Folge kein Aufbäumen mehr erkennbar – und es kam noch schlimmer. Denn nach einem Eckstoß für die Grün-Weißen starteten die jungen Illertisser einen Konter, den Markus Notz zum 0:3 (60.) abschloss, keine zwei Minuten später durfte sich der von den A-Junioren des SC Freiburg zum FVI gekommene Simon Walter frei vor Gundelfingens Zerberus Dominik Trenker das Eck aussuchen – 0:4. Als ob das nicht schon genug Nackenschläge wären, verletzte sich auch noch der erstmals als Kapitän aufgelaufene Michael Grötzinger an der Leiste. Weil Schabel da schon dreimal gewechselt hatte, mussten die Gundelfinger die letzten 20 Minuten in Unterzahl über die Bühne bringen. Dass quasi im Dunkeln Justus Riederle zum 0:5 abstaubte, spielte schon keine Rolle mehr. Gesehen hatte es eh kaum noch jemand. Die meisten Zuschauer waren vor dem aufziehenden Gewitter geflüchtet – und die FCG-Kicker hätten es ihnen nur allzu gerne gleichgetan.
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 325

Tore: 0:1 Ruben Beneke (43.), 0:2 Ruben Beneke (46.), 0:3 Markus Notz (60.), 0:4 Simon Walter (62.), 0:5 Justus Riederle (86.)


Aufrufe: 018.8.2017, 21:28 Uhr
Donau-Zeitung / wabAutor