2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Niedergeschlagen: Beim FC Gundelfingen war die Enttäuschung nach dem 2:3 in letzter Sekunde riesengroß. Von links: Mario Laubmeier, Michael Grötzinger, René Schröder.  Foto: Walter Brugger
Niedergeschlagen: Beim FC Gundelfingen war die Enttäuschung nach dem 2:3 in letzter Sekunde riesengroß. Von links: Mario Laubmeier, Michael Grötzinger, René Schröder. Foto: Walter Brugger

Für reichlich Gesprächsstoff ist gesorgt

Der FC Gundelfingen überwintert nach der 2:3-Niederlage auf dem vorletzten Platz

Es hätte der perfekte Jahresabschluss für die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen sein können. In der Livetabelle lagen sie dank der 2:1-Führung beim TSV Schwabmünchen zur Halbzeit sogar auf dem zwölften Rang, am Ende verloren sie aber 2:3 und überwintern als Vorletzter (17.). Doch das war nicht das eigentliche Gesprächsthema, viel mehr Stoff lieferte der Spielverlauf mit den beiden Platzverweisen für Oguz Yasar und Manuel Müller, die auf den ersten Blick durchaus vertretbar waren. Müller räumte auch ein: „Den kann man geben. Ich habe meinen Gegenspieler nicht gesehen, der kam von hinten und ich habe ihn dann unabsichtlich in Brusthöhe getroffen.“

Etwas anders gelagert ist der Fall bei Oguz Yasar, der weithin sichtbar gegen den auf ihm liegenden und sich danach auf dem Boden wälzenden TSV-Keeper Felix Thiel nachgetreten hatte. So jedenfalls war der erste Eindruck, der sich bei den Gesprächen nach dem Schlusspfiff nicht verfestigte. „In dem Zweikampf hat mich der Torwart zweimal am Kopf getroffen, aber das war aus dem Spiel heraus“, erklärt Yasar: „Doch als er auf mir lag, hat er plötzlich ausgeschlagen und mich mit dem Fuß am Kopf getroffen. Ich habe davon zwei Beulen.“ Die nach dem Spiel deutlich spürbar waren. In der ersten Reaktion trat Yasar dann zurück – und versichert: „Ich habe ihn aber gar nicht getroffen, stattdessen hat er sich plötzlich am Boden gewälzt.“

Was schnell als wenig glaubhafte Schutzbehauptung eingestuft wird, bestätigt dann allerdings ein Zuschauer, der Yasars Schilderung gespannt verfolgt hatte: „Ich stand in der Nähe und habe es genauso gesehen. Eigentlich hätte der Schwabmünchner Torwart runtergemusst – und Du hast ihn wirklich nicht berührt. Weil ich weder aus Gundelfingen noch aus Schwabmünchen bin, kann ich das ganz neutral beurteilen.“ Was Yasar und dem FCG aber wenig bringt. Denn allein der Versuch ist schon strafbar und wird dem „Sünder“ eine Sperre für die ersten, so wichtigen Partien nach der Winterpause einbringen.

Aufrufe: 028.11.2016, 21:25 Uhr
Walter BruggerAutor