2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Fünf der sechs Neuen stammen aus den eigenen Reihen. Trainer Martin Weng (rechts) kann beim FC Gundelfingen in der neuen Saison auf (von links) Jasjot Padda, Jonas Schneider, Janik Noller, Marius Brugger, den spielenden Co-Trainer Markus Rolle und Dominik Dewein bauen.	   F.: Walter Brugger
Fünf der sechs Neuen stammen aus den eigenen Reihen. Trainer Martin Weng (rechts) kann beim FC Gundelfingen in der neuen Saison auf (von links) Jasjot Padda, Jonas Schneider, Janik Noller, Marius Brugger, den spielenden Co-Trainer Markus Rolle und Dominik Dewein bauen. F.: Walter Brugger

Der Kopf ist wieder frei

Beim FC Gundelfingen geht der Blick nach vorne +++ Fünf Junioren sorgen für Belebung und entfachen auch bei den Etablierten neues Feuer

„Wir gehen die Aufgabe voller Demut an“, hatte vor Jahresfrist der damalige Trainer Karlheinz Schabel von sich gegeben – und sollte in seiner vorsichtigen Einschätzung bestätigt werden. Nach dem Bayernliga-Abstieg wurde es für den FC Gundelfingen keine einfache Saison in der Landesliga Südwest. Die Grün-Weißen schwankten zwischen Abstiegsgefahr und am Ende sogar Aufstiegshoffnung. Doch letztlich war die Runde von argen Personalsorgen geprägt. Das ist alles abgehakt. „Der Kopf ist wieder frei“, ist der neue Trainer Martin Weng, der den pausierenden Schabel in der Sommerpause abgelöst hat, vor dem Saisonstart mit dem Heimspiel am Samstag (15 Uhr) gegen den SV Mering überzeugt.

Warum der 33-Jährige so optimistisch ist, dafür gibt es mehrere Gründe. Einer davon ist die gelungene Vorbereitung, in der die Gärtnerstädter in fünf Spielen vier Siege inklusive Einzug in die bayerische Pokal-Hauptrunde feierten sowie das 1:1 im Test beim Bayernligisten TSV Schwabmünchen verbuchen konnten. „Es haben aber nicht nur die Ergebnisse, sondern am Schluss auch die Leistungen gestimmt. Wir haben ordentlich Selbstvertrauen getankt“, ist Weng überzeugt.

Positiv ist zudem, dass der Konkurrenzkampf neu entfacht ist. Wozu in erster Linie die Nachrücker aus dem eigenen Nachwuchs verantwortlich sind. Torhüter Dominik Dewein, Marius Brugger, Jasjot Padda, Janik Noller und Jonas Schneider haben gerade mit den A-Junioren den Aufstieg in die Bayernliga geschafft und machen ganz im Sinne des Vereins den Etablierten richtig Druck. „Das hat dazu geführt, dass bei unseren Routiniers das Feuer neu entfacht wurde“, stellt Trainer Weng zufrieden fest, der zudem seine „rechte Hand“ jederzeit ins Rennen schicken kann. Markus Rolle, bislang Spielertrainer bei der SSV Glött, und nun spielender Co-Trainer bei den Grün-Weißen, ist mehr als nur eine personelle Alternative.

Mit diesem Sextett hat sich der Personalstand bei den Gundelfingern deutlich erhöht, schließlich haben mit Thomas Schwer und Bernd Scheu lediglich zwei Stammkräfte den Klub verlassen. Außerdem ist die Ausfallliste deutlich geschrumpft. Zum Auftakt wird mit Özcan Safak (Kreuzbandriss), Mario Laubmeier (Syndesmosebandriss) und Bernhard Rembold (im Aufbau) nur ein Trio fehlen. „Das führt dazu, dass ich eigentlich auf jeder Position die Auswahl zwischen zwei bis drei Spielern habe“, so Trainer Weng. Lediglich im Sturm ist der Personalstand etwas eng, denn zum Start stehen nur die beiden 18-jährigen Johannes Hauf und Jasjot Padda zur Verfügung. „Andererseits können wir auch aus dem Mittelfeld den ein oder anderen Spieler nach vorne schieben. In den Testspielen haben wir da schon einiges ausprobiert“, berichtet Weng.

Im Spielsystem wird es bei den Grün-Weißen keine großartigen Änderungen geben. „Die Spieler sind alle taktisch gut ausgebildet, da habe ich eine mehr als ordentliche Basis vorgefunden. Sehr positiv finde ich, dass in Gundelfingen schon länger auf die Videoanalyse gesetzt wird. Du kannst einem Spieler viel erzählen, wenn er es aber sieht, hat das eine ganz andere Wirkung“, lobt Weng die von seinen Vorgängern auf der FCG-Bank geleistete Arbeit und deren eingeführte Methoden.

Trotzdem will er durchaus eigene Ideen einbringen. „Da nehme ich gerne die Spieler mit ins Boot. Bis zum Auftaktspiel möchte ich von ihnen eine Rückmeldung, was sie sich in dieser Saison vorstellen“, so Weng, der selbst glaubt, dass der FC Gundelfingen besser als in der vergangenen Saison (9.) abschneiden wird. „Ganz oben sehe ich zwar andere Teams, aber im vorderen Drittel können wir schon landen.“ Dazu soll ein guter Start als Basis dienen, wenngleich Weng weiß: „Das Auftaktprogramm hat es in sich.“ Denn nach dem hoch gehandelten SV Mering warten Bayernliga-Absteiger TSV Landsberg, Neuling FC Kempten und der weitere Bayernliga-Absteiger BCF Wolfratshausen auf Kapitän Fabio Kühn & Co.

Aufrufe: 011.7.2018, 22:09 Uhr
Walter BruggerAutor