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Vereinsnachrichten

Grimma will gegen Spitzenreiter Großenhain nachlegen

Der Tabellenführer gastiert im Grimmaer Stadion der Freundschaft

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Vorschau auf den 6. Spieltag der Sachsenliga zwischen

FC Grimma (6.) – Großenhainer FV 90 (1.)

Datum: Samstag, 23.09.2017

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Anstoß: 14.00 Uhr

Es war das sehnlich erwartete Achtungszeichen, welches Sachsenligist FC Grimma am vergangenen Samstag setzte. Mit einem 4:0 (3:0)-Auswärtssieg beim FV Eintracht Niesky deuteten die Muldestädter endlich einmal an, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Letztendlich waren sogar noch weitere Möglichkeiten vorhanden um das Resultat noch klarer aussehen zu lassen, doch dieser überzeugende Auftritt ließ innerhalb der Staffel erst einmal aufhorchen. Über 90 Minuten waren die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe die eindeutig spielbestimmende Mannschaft und legten in der Anfangsviertelstunde mit drei Toren die Basis für diesen Auswärtssieg. Doch dieser Auftritt war zwar Balsam für die zuletzt leicht angeknackste Seele des FC, doch ist dieser dreifache Punktgewinn schon wieder Schnee von gestern. Der Fokus liegt nun auf der kommenden Partie, wenn Spitzenreiter Großenhainer FV im Grimmaer Stadion der Freundschaft gastiert. Der Anstoß erfolgt am Samstag um 14.00 Uhr.

Mit dem Großenhainer FV betritt eine Mannschaft absolutes Neuland in der höchsten sächsischen Spielklasse. Ungeschlagen zog der GFV in der letztjährigen Landesklasse-Saison seine Kreise – von 28 Spielen konnte man sagenhafte 25 gewinnen. Der Vorsprung vor dem Zweitplatzierten SV Germania Mittweida betrug letztlich 18 Zähler, bei erzielten 96 Treffern kratzte man fast sogar die 100er-Marke. Für das Abenteuer Sachsenliga gelang es Trainer Andreas Jachmann diesbezüglich die Aufstiegsmannschaft zusammen zu halten. Alle Leistungsträger der vergangenen Saison konnten gehalten werden. Punktuell wurde die Truppe verstärkt, wobei die Neuzugänge durchaus aufhorchen lassen. Mit Eric Bachmann verpflichtete der GFV einen absoluten Leistungsträger des Bischofswerdaer FV, Clemens Krüger, der aus Wilsdruff nach Großenhain stieß, erzielte in der Saison bereits fünf Treffer in fünf Spielen. Des Weiteren ist der Kader gespickt von einigen Akteuren, die bereits höherklassig gespielt haben. Torsten Marx hat seine Torgefährlichkeit in Bischofswerda, Kamenz und Görlitz über Jahre hinweg nachgewiesen, Kapitän Sylvio Schwitzky spielte in Bautzen einst Regionalliga, Innenverteidiger Matthias Walther kann Oberliga-Erfahrung in Heidenau aufweisen. So kam es nicht von ungefähr, dass die eingespielte Großenhainer Mannschaft sehr gut in die neue Saison startete. Von den bisherigen fünf Spielen gewann der Aufsteiger immerhin vier, einzig im Derby gegen Stahl Riesa zog man in der heimischen Jahnkampfbahn mit 2:3 den Kürzeren. Die Siege in Reichenbach und Niesky sowie die Heim-Erfolge über Pirna-Copitz und Zwenkau sorgten sogar dafür, dass der GFV aktuell den Platz an der Sonne einnimmt. Natürlich ist man in Großenhain sehr erfreut über den positiven Saisonstart, doch hat man seine realistischen Ziele nicht aus den Augen verloren. Ein Sechstel der Saison ist erst absolviert, doch die eingefahrenen 12 Punkte kann der Jachmann-Truppe erst einmal keiner nehmen. Insgesamt ist man in Großenhain sehr glücklich, welch positive Entwicklung der Verein in den vergangenen Jahren genommen hat. Die Nachwuchsarbeit ist vorbildlich, immer wieder kommen junge, talentierte Spieler im Herrenbereich an. Realistisch erkennt man in Großenhain, dass man als Aufsteiger in der neuen Spielklasse dazulernen wird und dass vielleicht auch mal eine Ergebniskrise zu überwinden hat, doch dafür ist man gewappnet. Zweifelsohne ist der Kader des GFV gut genug, um ein weiteres Jahr Sachsenliga anzugehen. Dass genügend Potenzial vorhanden ist, haben die ersten sechs Spiele in der Meisterschaft gezeigt. Zwar hatten die Schwarz-Gelben am letzten Samstag auch etwas Glück, als der gastierende VfB Zwenkau mit einem verschossenen Elfmeter die Chance zur 2:0-Führung vergab, doch gerade anschließend riefen die Großenhainer eine große Leistungssteigerung ab. Belohnt wurde dies letztlich mit einem 3:1-Heimsieg. Im Wernesgrüner-Sachsenpokal mussten die Großenhainer jedoch bereits die Segel streichen. Nach einem 4:1-Erfolg beim Landesklassisten Hainsberger SV war in Runde zwei Oberliga-Primus Bischofswerdaer FV letztlich eine Nummer zu groß. Chancenlos musste sich der GFV letztlich mit 0:7 geschlagen geben.

Für die Grimmaer gilt es indes die Vorstellung von Niesky zu bestätigen. Auch wenn die Elf an diesem Tag recht wenig gefordert wurde, hat man in der Defensive an Stabilität gewonnen. Dies war auch nötig, da sieben Gegentreffer in vier Spielen einfach zu viel waren. Daher tat die Null diesmal extrem gut. Ähnlich kompakt gilt es nun auch gegen Großenhain aufzutreten, wohl wissend, dass der Gast große Offensivqualitäten besitzt. Ein kleines Sorgenkind der Muldestädter ist jedoch noch die Chancenverwertung. Sehenswert war, wieviel Möglichkeiten man sich in Niesky erspielte, kritikwürdig war dagegen, was man teilweise daraus machte. Hier gilt es viel konsequenter und zielstrebiger vor dem gegnerischen Tor zu agieren. Spielerisch gesehen, war das in Ostsachsen recht ordentlich. Dabei muss man jedoch berücksichtigen, recht wenig in Niesky gefordert worden zu sein. Nichtsdestotrotz tat dieser 4:0-Auswärtssieg sichtbar gut. Vor allem die erste Viertelstunde war dabei äußerst sehenswert, drei Treffer nach 15 Minuten gelingen nicht allzu oft. Demzufolge geht die Wohllebe-Elf voller Selbstvertrauen und absolut optimistisch das Heimspiel gegen den Tabellenführer an. Die Mannschaft wächst Woche für Woche mehr zusammen. Dass dies mit einer Vielzahl von neuen Spielern etwas dauern würde, war zu erwarten. Nun gilt es den Schwung aus der letzten Woche mitzunehmen und mit seinem treuen Publikum im Rücken erneut mit einem guten Spiel aufzuwarten.
Aufrufe: 021.9.2017, 09:23 Uhr
Tom Rietzschel / FCGAutor