2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Es war einmal am Scheibenhaus.	Foto: rd
Es war einmal am Scheibenhaus. Foto: rd

Vom Scheibenhaus bis Wellenbrecher

HESSENLIGA: +++ Neben der sportlichen Vorbereitung gibt es derzeit auch organisatorisch für FC Gießen einiges zu tun / Räume für Jugend wieder nutzbar +++

giessen. Zehn Tage Schonfrist hat es noch, das Waldstadion, dann geht es wieder los. Denn der Spielplan der Fußball-Hessenliga will es, dass Spitzenreiter FC Gießen am 2. März gegen den FV Bad Vilbel sein Heimdebüt 2019 gibt. Zuvor geht es am kommenden Sonntag zum VfB Ginsheim auf den Rasenplatz in Ginsheim-Gustavsburg.

Andreas Heller, Abteilungsleiter des FC, weiß das zu schätzen, denn das lässt noch ein wenig mehr Zeit, die Fußballheimstätte auf Vordermann zu bringen. Obwohl: „Wir haben die Zeit genutzt, um einiges zu bewerkstelligen“, weiß Heller über die vergangenen drei Monate zu berichten. Denn solange – 27. November – ist das letzte Spiel bereits her.

Die wichtigste Neuigkeit, dazu eine, die nicht unbedingt zu erwarten war: Bereits heute kann das Scheibenhaus vom FC Gießen wieder in Besitz und Nutzung übernommen werden. Das zuletzt geschlossene Gebäude, das aufgrund von Problemen mit der Elektrik von Stadtseite aus Sicherheitsgründen gesperrt worden war, wurde durch für den FC arbeitenden Firmen wieder auf Vordermann gebracht. Die Elektrik macht keine Mucken mehr, ein frischer Anstrich wurde auch verpasst, das altehrwürdige Häuschen, das am oberen Ausgang des Waldstadions seit Jahrzehnten treu und fest für das Wohl und Wehe des VfB 1900 Gießen stand, wird also auch in der FC-Ägide weiter existieren.

„Das ist besonders für die Jugendabteilung eine gute Nachricht“, weiß Heller, dass die ebenerdig genutzten Umkleideräume ebenso schmerzlich vermisst wurden wie der im ersten Stock gelegene Vereinsraum, der schon vor zwei Jahrzehnten für Teamsitzungen und Pressekonferenzen genutzt wurde. „Da kommen die Alten Herren unter, die Besprechungen der ersten Mannschaft kann man dort durchführen, und zudem ist der Raum auch als VIP-Bereich zu nutzen.“ Apropos: Auch das VIP-Zelt hat einen Anbau erhalten, ist größer geworden. Ob diese Veränderungen alle schon dem angestrebten Regionalliga-Aufstieg geschuldet sind, das will Heller so nicht bestätigen. „Es sind noch zwölf Spiele zu absolvieren, man sollte einen Schritt nach dem anderen tun“, wiegelt er ab. Denn erst wenn die sportlichen Hausaufgaben erledigt sind, werden die FC-Verantwortlichen auch Nägel mit Köpfen machen.

„Wir sind natürlich trotzdem in ständigem Kontakt mit der Stadt und dem Sportamt, um da am Ball und im lockeren Gespräch zu bleiben“, erläutert Heller, dass außer den Arbeiten an Gebäuden und Plätzen organisatorisch und informell in der Winterpause einiges zu tun war. „Ich habe auch einen Rundgang mit der Polizei gemacht, um einige Details zu besprechen.“ Dabei ging es um die Wellenbrecher, die auf der Stehtribüne anzubringen sein werden und auch die zu installierende Zaunanlage für die Gästefans. Das sei aber erst im Hinblick auf die Regionalliga angesprochen worden, um im Sommer die entsprechenden Arbeiten angehen zu können.

Aktuell bleibt es dabei, dass der Hart- weiter als Parkplatz genutzt werden wird, in Sachen Kunstrasen („wir wollen da das Bestmögliche herausholen“), der unter mangelnder Beleuchtung leidet und auch sonst einige marode Stellen aufweist, sei man „in Gesprächen mit der Uni“. So läuft, könnte man als Fazit ziehen, auch die organisatorische Seite parallel zur sportlichen Vorbereitung auf Hochtouren. Auch wenn die Nutzung des Vereinsheims noch nicht im vom FC Gießen gewünschten Ausmaß möglich ist. DLRG und Rot-Weiß-Club haben einen Nutzungsvertrag bis 2020, weiß Heller, aber „wir sind in ständigem Dialog“. Immerhin ist das Scheibenhaus wieder funktionstüchtig. Was bei der offiziellen Schlüsselübergabe besonders Jugendleiter Harry Pfeiffer freuen wird. Nach langer Schonfrist.



Aufrufe: 020.2.2019, 08:00 Uhr
R�diger DittrichAutor