2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligavorschau
53 Tore bejubelte der FC Gießen in den bisherigen 13 Heimspielen. Am Samstag sollen genug dazu kommen, um die Hessenliga-Meisterschaft und den Aufstieg zu feiern.   	Archivfoto: Ben
53 Tore bejubelte der FC Gießen in den bisherigen 13 Heimspielen. Am Samstag sollen genug dazu kommen, um die Hessenliga-Meisterschaft und den Aufstieg zu feiern. Archivfoto: Ben

Den ersten Matchball nutzen

HESSENLIGA: +++ FC Gießen kann mit Sieg gegen Lohfelden Aufstieg vorzeitig unter Dach und Fach bringen / FSC kommt aber mit Erfolgsserie +++

giessen . Am Samstag um etwa 16.45 Uhr steht es fest – das Fest: Wenn der FC Gießen beim Abpfiff der Partie gegen den Tabellenelften FSC Lohfelden gewonnen hat, ist das große Ziel drei Spieltage vor Schluss realisiert und der Aufstieg in die Fußball Regionalliga Südwest bereits in der Tasche.

FC Gießen - FSC Lohfelden

Dann kann der FC Bayern Alzenau – das zeitgleich gegen den zweimaligen Gießen-Bezwinger FC Eddersheim antritt – machen, was er will. Bei einem Remis oder einer Niederlage der Gießener und einem Erfolg der Alzenauer könnte man den Rechenschieber nochmals bemühen, weil der zweite direkte Vergleich mit den Bayern noch aussteht. Was sich kompliziert anhört, ist freilich nur eine recht theoretische Zahlenspielerei. Weiß auch FC-Coach Daniyel Cimen. „Wir haben insgesamt noch vier Matchbälle, wir wollen aber den ersten verwandeln.“

Dass das nicht so einfach werden könnte, wie die Papierform es vielleicht vermuten lässt, weiß der Ex-Profi, denn er hat das derzeitige Leistungshoch der Nordhessen voll im Blick: Seit 9. März hat der FSC nicht mehr verloren, 12:2 Tore bei fünf Siegen und einem Unentschieden stehen zu Buche. Cimen hat beobachtet, woran das liegt: „Nach dem 0:6 in Flieden haben sie das System umgestellt, spielen aus einer kompakten Defensive heraus mit schnellem Umschaltspiel und laufen nicht mehr ins offene Messer.“

Ein also durchaus gefährlicher Gegner, der da beim Klassenprimus vorstellig wird und mit 37 Zählern noch nicht zur Gänze gerettet ist.

Das alles lässt Cimen die Aufgabe respektvoll angehen, aber „wir wissen, dass wir Meister werden können, das sollte Motivation genug sein“, sagt der 34-Jährige, der auch in der Trainingsarbeit bei den Spielern eine „besondere, freudige Anspannung“ wahrgenommen hat. Zudem kann der FC Gießen an diesem 29. Spieltag aus dem Vollen schöpfen, lediglich Markovic und die langzeitverletzten Koutny und Laux stehen nicht zur Verfügung. „Wir müssen den positiven Druck auf den Rasen bringen“, sagt Cimen, der weder in der Vorbereitung auf die Partie etwas geändert hat, noch taktisch eine Änderung plant. „Gerade in der Woche vor diesem Spiel war es wichtig, in den Abläufen und dem Rhythmus zu bleiben“, erkennt der Coach in der Kontinuität einen wichtigen Faktor, um die Begegnung als das anzugehen, was sie ist: Ein Heimspiel wie jedes andere. Und davon haben die Gießener immerhin alle gewonnen – bis auf jenes gegen Eddersheim. Ansonsten hofft Cimen auf „einigermaßen gutes Wetter und dann lassen wir uns überraschen.“ Die Mannschaft blendet eine mögliche Feier aus – „die spontanen Aktionen sind sowieso am besten.“

Aufgebot FC Gießen: Löhe, Sahin; Antonaci, Nennhuber, Schadeberg, Spang, Lekaj, Fink, Hofmann, Mukasa, Kyuncu, C. Kara, M. Kara, Cecen, Marceta, Müller. Es fehlen: Koutny, Laux, Korzuschek, Markovic.



Aufrufe: 03.5.2019, 23:00 Uhr
Rüdiger Dittrich (Gießener Anzeiger)Autor