2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der Profifußball bleibt das Ziel von Maximilian Berwein (li.). Türkgücü München wollte ihn im Winter wohl verpflichten.
Der Profifußball bleibt das Ziel von Maximilian Berwein (li.). Türkgücü München wollte ihn im Winter wohl verpflichten. – Foto: Andreas Mayr

Maximilian Berwein: „Nächste Saison mindestens 3. Liga“ - Wunschziel 1860?

Angreifer weiter auf Vereinssuche

Maximilian Berwein ist weiterhin auf Vereinssuche. Sein Ziel bleibt aber gleich, er möchte nächste Saison mindestens in der 3. Liga spielen.

Oberau – Eine Tugend hat Maximilian Berwein im Corona-Jahr 2020 besonders unter Beweis stellen müssen: Geduld. Der 24-jährige Angreifer sitzt zu Hause auf seiner Terrasse. Er wartet. Wartet weiterhin darauf, endlich zu wissen, für welchen Verein er in der kommenden Saison auf Torejagd gehen wird. Sein Ziel bei der Suche bleibt weiterhin der Profifußball. Der Oberauer gibt sich diesbezüglich kämpferisch: „Ich verliere nicht die Geduld. Stand jetzt spiele ich nächste Saison mindestens in der dritten Liga.“

Berwein: "Würde lügen, wenn ich sage, Sechzig interessiert mich nicht"

Die Pandemie sorgt für einen kräftezehrenden und vor allem langen Transfersommer. Bis zum 5. Oktober können die Vereine Spieler verpflichten. Doch vielen Klubs fehlen Einnahmen. Auf dem Markt wird eher abgewartet, um im richtigen Moment einen preiswerten Deal zu tätigen. „Eine schwierige Situation“, räumt Berwein ein. Sein Management befinde sich allerdings „in guten Gesprächen mit verschiedenen Vereinen.“ Dabei handelt es sich nicht nur um bayerische Interessenten, verrät der Stürmer. Dennoch bleibt es sein großer Wunsch, nächste Saison sein Geld im Freistaat zu verdienen. Möglichkeiten gäbe es zuhauf in der 3. Liga. Mit der Zweitvertretung des FC Bayern, dem TSV 1860, der SpVgg Unterhaching, dem FC Ingolstadt und Aufsteiger Türkgücü sind gleich fünf bayerische Vereine ab September in der dritthöchsten deutschen Spielklasse vertreten. Der türkische Arbeiterverein marschierte zuletzt in drei Jahren von der Landesliga durch bis in den Profifußball. Würde also theoretisch gut zu Berweins eigener Geschichte passen. Doch eine Zusammenarbeit hält der flinke Angreifer für unwahrscheinlich: „Sie wollten mich im Winter bereits verpflichten, es hat aber schon damals nicht funktioniert.“

Bei der SpVgg Unterhaching absolvierte er vor einiger Zeit auf Einladung von Präsident Manfred Schwabl ein Probetraining. Verstärkung im offensiven Bereich könnten auch die Münchner Löwen nach zahlreichen Abgängen im Sommer gut gebrauchen. Berwein möchte sich nicht dazu äußern, lässt aber gewisse Sympathien für die Blauen durchblicken: „Ich würde lügen, wenn ich sage, Sechzig interessiert mich nicht. Die Fanszene ist schon der Wahnsinn.“

Berwein: Kann noch drei bis vier Wochen dauern, wenn es schlecht läuft

Optionen gibt es für den durchtrainierten Emporkömmling also genügend. Doch noch herrscht Stillstand. „Das ist ganz normal, erst kommen die dicken Fische à la Sascha Mölders vom Markt, anschließend neue Gesichter wie ich.“ Und dennoch: Nächste Woche starten die meisten der 20 Drittligisten in die Vorbereitung auf die neue Saison. Gerade für einen auf diesem Niveau unerfahrenen Akteur wie Berwein wäre es wichtig, von Beginn an mit den neuen Kollegen trainieren zu können. Auch wenn er auf eine schnelle Einigung mit einem Verein hofft, bleibt er realistisch: „Es kann noch drei oder vier Wochen dauern, wenn es schlecht läuft.“ Um sich bis dahin fit zu halten, trainierte Berwein die vergangenen Wochen mit einigen anderen Spielern von Türkgücü, Schweinfurt, 1860 und Ex-Klub VfR Garching zusammen. Ausschließlich fußballspezifische Dinge.

„Um die Krafteinheiten kann ich mich gut alleine kümmern“, meint der bullige Angreifer. Sollte das Warten so schnell kein Ende nehmen, könnte er sich auch vorstellen, sich mit den ehemaligen Kollegen des 1. FC Garmisch-Partenkirchen fitzuhalten. „Ich habe, was das angeht, noch keinen Kontakt mit Christoph Saller gehabt, denke aber, dass das klappen würde“, sagt Berwein. Er hat lange auf den Schritt in den Profibereich gewartet. Da kommt es auf ein paar Wochen mehr auch nicht an.

(MARCO BLANCO UCLES)

Aufrufe: 028.7.2020, 10:08 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Marco Blanco-UcAutor